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PR TB 139 Die Sonnengeister

PR TB 139 Die Sonnengeister

Titel: PR TB 139 Die Sonnengeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dahinzog. Yorn
Bekker verschaffte sich durch geschickt platzierte Fragen eine Menge
Einzelinformationen, die auf den Memobändern nicht enthalten
gewesen waren.
    Als er sich mit seinen Leuten von Nibor Terhaan verabschiedete,
fehlten noch drei Stunden bis Mitternacht. Die Straßenbeleuchtung
war eingeschaltet, aber sie vermochte die Finsternis kaum zu
durchdringen. Die Bürger von Belezinde, die tagsüber hart
arbeiteten und nachts fest schliefen, hatten andere Dinge für
wichtiger gehalten als eine des Nachts hell erleuchtete Stadt. Für
die Abteilung Psi war ein geräumiges Gebäude am Nordrand
von Belezinde hergerichtet worden. Es lag von Nibor Terhaans Haus
etliche Straßenzüge weit entfernt.
    »Nehmen Sie sich bloß in acht!« mahnte Terhaan,
als er seine Gäste verabschiedete. »Wir sind gewiss kein
ängstliches Volk, und wenn sich die Leute trotzdem des Nachts
nicht auf die Straße trauen, dann können Sie daran
erkennen, dass an der Sache was dran sein muss!«
    Yorn Bekker versprach ihm, dass sie vorsichtig sein wollten. Dann
schritten sie durch die Nacht davon.
    Sie saßen am Fenster und blickten in die Finsternis hinaus.
Sie hatten kein Licht eingeschaltet, und allmählich gewöhnten
sich ihre Augen an das Licht der Sterne, die vom wolkenlosen Himmel
herableuchteten. Mitternacht war vorbei, aber die Abteilung Psi hatte
noch keinen Schlaf gefunden. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
Da sagte Taitinger plötzlich:
    »Ich glaube, auf Terhaan haben wir nicht den allergrößten
Eindruck gemacht.« »Du nicht«, schnarrte Sunik,
»aber Norma wohl!« »Wir sind nicht hier
hergekommen, um Eindruck zu machen«, hielt Yorn Bekker ihnen
entgegen. »Und helfen kann uns der Mann ohnehin nicht viel.«
    »Immerhin haben wir einiges von ihm erfahren können«,
bemerkte Sunik.
    »Was zum Beispiel?« klopfte Taitinger auf den Busch.
    »Das bisher keiner der Täter rückfällig
geworden ist.«
    »Das sollte ihnen auch schwer fallen!« spottete der
Leutnant. »Schließlich sind sie alle eingesperrt!«
    »Eben ... Aber nicht einzeln!« kam Bekker Sunik zu
Hilfe. »Sie hätten also durchaus die Möglichkeit, mit
ihren Gewalttätigkeiten fortzufahren.«
    »Und sie tun es nicht?« fragte Norma.
    »Nibbor Terhaan hat behauptet, es sei noch kein einziger
Rückfall vorgekommen.«
    »Das bedeutet etwas, nicht wahr?« sagte Norma Singer.
»Sie haben etwas gelernt. Sie haben gelernt, dass auf einen
Totschlag die Einsperrung folgt. Undjetzt sehen sie sich vor, dass
ihnen so etwas nicht noch einmal passiert.«
    »Du tust so, als wären sie Kinder, die soeben ihre
ersten Erfahrungen machen«, bemerkte Taitinger überrascht.
    »Ist das vielleicht keine plausible Hypothese?«
verteidigte sich Norma. »Schließlich handelten sie auch
wie Kinder, als sie auf die nichtigste Herausforderung hin töteten.«
    »Es gibt aber noch eine andere Erklärung«,
mischte Sunik sich von neuem in die Diskussion ein. »Das die
Gefangenen einander nämlich als Gleiche erkennen und sich
gegenseitig nichts antun wollen.«
    »Aha - eine Krähe hackt der ändern kein Auge aus,
und so weiter ...«, spottete Taitinger.
    »Ja, Sprichwörter ...die kannst du«, brummte
Sunik wegwerfend.
    »He, ruhig da!« forderte Norma plötzlich.
    Sie wandten sich zu ihr um. Norma war aufgestanden und dicht ans
Fenster getreten. Mit

    unverkennbarer Spannung starrte sie hinaus in die Nacht.
    »Was ist?« fragte Yorn Bekker mit unterdrückter
Stimme.
    »Sieh dort hinaus!« forderte Norma ihn auf. »Nein,
weiter links! Siehst du das?«
    Bekker strengte die Augen an. Er gewahrte einen kleinen
Nebelfleck, der ohne sonderliche Hast über den grasigen Boden
glitt. Oder vielleicht war es doch kein Nebel, denn er erschien ein
wenig heller als seine Umgebung, als gehe ein verhaltenes Leuchten
von ihm aus.
    In diesem Augenblick meldete sich Sunik mit der überraschenden
Feststellung:
    »Ich registriere pesionische Signale!«
    »Vorsicht!« rief Bekker. »Behaltet das Ding im
Auge! Ich gehe hinaus, um es mir aus der Nähe anzusehen!«
    »Sei vorsichtig, Yorn«, bat Norma.
    Aber Bekker war schon draußen. Hinter dem Grundstück,
auf dem ihre Unterkunft stand, begann die Hanfgrasprärie. Dort
hatte er den Nebelfleck zuletzt gesehen. Aber inzwischen war er
weiter nach links gewandert und näherte sich einem Gebäude,
das drei Häuser weiter abwärts an der Straße stand.
Yorn Bekker eilte hinterdrein. Er hatte die Waffe zur Hand genommen,
obwohl er nicht wusste, ob sie gegen ein

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