Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hereingefallen. So erkennt Sie kein Mensch wieder. Aber auf
der anderen Seite glaube ich kaum, daß man Sie hier sucht.«
    »Die Nachricht, daß es einen Degan auf Glorax V nicht
gibt, wird den Geheimdienst bald beschäftigen. Ich kann nur
hoffen, daß die Nachforschungen länger dauern.«
    »Wochen kann das dauern«, bestätigte Barrakas
überzeugt. »Und bis dahin wären Sie auch in Ihrer
wahren Gestalt unverdächtig.«
    Broda übernahm nach Erteilung der Erlaubnis die
Vorbereitungen zur Landung. Es gab insgesamt sieben Häfen auf
Kendokai, alle sehr klein und ohne die üblichen
Sicherheitsmaßnahmen und Automateneinrichtungen. Als
Pionierwelt war Kendokai nur für Abenteurer und wagemutige
Händler interessant, die sich mehr auf ihr Glück als auf
greifbare Tatsachen verließen. Die Besatzungen der Stützpunkte
kamen sich ohnehin benachteiligt vor und fühlten sich
strafversetzt. Das trug nicht gerade zur Vermehrung ihres
Diensteifers bei.
    Die Landung erfolgte reibungslos.
    Die ganze Kontrolle bestand darin, daß jemand über Funk
nachfragte, ob die RAKAS verbotene Waren mit sich führte. Als
Barrakas das empört verneinte, war der Fall erledigt. Die
Erlaubnis zum Verlassen des Schiffes wurde erteilt und der Kapitän
lediglich gebeten, beim Hafenmeister vorzusprechen, um einige Fragen
zu beantworten. Es handele sich um eine Gefälligkeit, fügte
der Beamte freundlich hinzu.
    Und das war es dann auch. Der Hafenmeister, ein altgedienter Major
und pensionierter Flottenoffizier, empfing den Händler in seinem
Büro. Zwar bot er ihm keinen Wein an, dafür jedoch ein
ausgezeichnetes alkoholhaltiges Getränk, das auf der Zunge von
Barrakas wie flüssiges Feuer brannte. Als er wieder zu Atem kam,
konnte er die Fragen des Hafenmeisters beantworten.
    »Ja, richtig, wir hörten davon, Major. Aber ich befinde
mich zum ersten Mal in meinem Leben in diesem abgelegenen Sektor des
Imperiums. Wenn also Sie hier nichts über einen Explorer wissen,
der hier verloren ging, wie sollte ich es dann? Aber die Sache
interessiert mich. Warum werden denn keine Suchschiffe ausgeschickt?
Sie haben doch einen Flottenstützpunkt hier.«
    Der Major winkte ab.
    »Mein Freund, die Zeiten haben sich geändert. Früher,
als ich noch aktiv diente, wären mindestens zehn gut
ausgerüstete Einheiten aufgebrochen, um den Vermissten zu
suchen. Und was geschieht heute? Praktisch gar nichts. Ein einziger
Kreuzer drang in das unbekannte Gebiet vor und flog einige Sonnen und
Planeten an. Der Erfolg war gleich Null. Sie fanden nichts, diese
Nichtskönner. Zu meinen Zeiten, kann ich Ihnen versichern ...«
    Er schenkte sich neu ein.
    Barrakas hatte sich bereits auf den Major eingestellt.
    »Das Pflichtbewusstsein hat nachgelassen«, stimmte er
ihm eifrig zu. »Früher hat man unsere tapferen Offiziere
nicht im Stich gelassen, wenn sie in neue Gebiete vordrangen, um den
Ruhm des Imperiums zu mehren. Sie waren Helden, denen man half. Aber
heute ...«
    Den Rest ließ er klugerweise offen, aber der Hafenmeister
griff den Faden auf.
    »Richtig, heute tut man nichts dergleichen. Sicherlich
gehörte dieser vermisste Major Shandol noch zur Elite der
Flotte. Er hat sein Leben für den Imperator gewagt, und was ist
der Dank? Ein paar Hypergramme und Anweisungen - das ist alles.«
    »Ja, es ist wirklich sehr traurig«, versicherte
Barrakas und ließ sich nachschenken. Allmählich gewöhnte
er sich an das Zeug. »Ich hätte noch eine Frage: darf
meine Mannschaft das Hafengelände ohne besondere Erlaubnis
verlassen?«
    »Sicherlich, wir sind eine freie Welt. Sie als Kapitän
sind natürlich für etwaige Zwischenfälle
verantwortlich, aber ich bin sicher, damit rechnen Sie selbst nicht.
Wissen Sie,

    unser Leben hier ist ungezwungen und noch frei von den
Beschwernissen der Zivilisation. Das bringt mit sich, daß die
Menschen hier rauere Sitten haben als anderswo. Aber seien Sie
versichert: es gibtkaum Verbrechen.«
    »Gut, das beruhigt mich. Glauben Sie, daß ich bei
Ihnen einige seltene Produkte fremder Welten einkaufen kann? Ich
denke da besonders an Kulturgegenstände, Erzeugnisse primitiver
Handarbeit und ähnliches. So etwas bringt Geld auf den reichen
Welten des Imperiums.«
    »Da haben Sie bestimmt Glück. Außerdem haben wir
günstige Ausfuhrbedingungen und kaum Zoll. Ich bin Ihnen da gern
behilflich, wenn Sie mir auch einen Gefallen tun.«
    »Gern, und welchen?«
    »Hören Sie sich in der Stadt um, besonders in
Händlerkreisen. Vielleicht erfahren Sie etwas über

Weitere Kostenlose Bücher