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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rätselhafte Figuren zierten
die Säulen, Mauern und Eingänge. Ein flacher Opferstein
wuchtete auf einer der Terrassen. Atlan hatte ihn schon von der Luft
her bemerkt und die roten Flecken darauf gesehen.
    So weit schien es mit der Zivilisation also doch nicht her zu
sein.
    Er entsann sich der Erzählungen des alten Talikon. Die
Fremden in den Schiffen, die aus dem Westen kamen, hatten stets Angst
und Schrecken verbreitet, wo immer sie auch landeten. Talikons
Meinung war, daß sie grausame und böse Götter
besaßen, die sie immer wieder zu neuen Bluttaten anstifteten.
    »Dort drüben, wo die Häuser beginnen«,
flüsterte Broda und deutete unauffällig in die angegebene
Richtung, »sind ein paar von ihnen. Bunt gekleidet, als wollten
sie ein Fest feiern.«
    »Einen schnappen wir uns«, gab Atlan ebenso leise
zurück und ging ruhig weiter.
    Dann begannen die beiden Männer plötzlich zu laufen und
erreichten die Straße, die zwischen den Häusern
durchführte, schnell genug, um die dort versteckten Eingeborenen
zu überraschen.
    Sie trugen Federschmuck und schimmernde Brustpanzer, also kannten
sie bereits die

    Metallverarbeitung. In den Händen hielten sie kurze
Breitschwerter und große Messer. Alle hatten kurze Röcke
aus farbigen Stoffen an, die ungemein kostbar aussahen und Barrakas
sicherlich hell begeistert hätten.
    Sie waren derart überrascht, daß sie sich einige
Augenblicke lang überhaupt nicht bewegten, dann rannten sie
schreiend davon. Der Translator gab nur einige Begriffe wie »Strafe
der Götter« und »Zorn der Sonne«, wieder,
während Atlan sich bemühte, einen der Eingeborenen zu
erwischen, ehe sie alle verschwunden waren.
    Er zog den Strahler aus dem Gürtel. Er war auf kurzfristige
Narkosewirkung geschaltet. Mit einem gezielten Schuß traf er
einen hochgewachsenen Mann, der sofort betäubt zu Boden stürzte.
    Mit einiger Mühe schleppten sie ihn zurück zum Schiff
und in die Luftschleuse. Dort legten sie ihn auf den Boden und
warteten.
    Barrakas hätte ihm am liebsten die Kleidung ausgezogen, aber
Atlan hinderte ihn daran. Immerhin ließ er Barrakas mit einigen
Männern aus dem Schiff. Der Händler wollte die
weggeworfenen Waffen der geflohenen Eingeborenen einsammeln. Sie
würden ihm später eine Menge Geld einbringen, dessen war er
sicher.
    Inzwischen erwachte der Gefangene.
    Atlan und Broda verhörten ihn gemeinsam und stellten ihm
Fragen, aber sie erhielten keine Antwort. Obwohl der Mann
offensichtlich eine Todesangst hatte, kam kein einziges Wort über
seine Lippen.
    Atlan schaltete den Translator ab und sagte zu Broda:
    »Haben Sie Drogen in der Bordapotheke? Ich sehe keine andere
Möglichkeit.«
    »Ganz bestimmt nicht, Degan, das würde ich wissen.«
    »Foltern können wir ihn aber auch nicht.«
    »Er wird schon reden, wenn er Hunger bekommt«, hoffte
Broda.
    Sie hatten einen Augenblick nicht auf ihren Gefangenen geachtet
und ihn aus den Augen gelassen. Ehe sie es verhindern konnten, zog
dieser mit einer blitzschnellen Bewegung ein kleines Messer aus dem
Gewand und stieß es sich in die Brust. Er bäumte sich noch
einmal auf, dann streckte er sich und war tot.
    Atlan begriff nicht, warum der Eingeborene sich das Leben genommen
hatte. Seiner Meinung nach bestand dazu überhaupt kein Grund.
War es wirklich nur Furcht gewesen?
    Barrakas kehrte mit seinen Männern zurück. Ihre
Gesichter spiegelten die Freude über das unverhoffte Geschäft
wider. Ihre Fröhlichkeit verwandelte sich jedoch beim Anblick
des Toten in Bestürzung.
    »Wie sieht es draußen aus?« erkundigte sich
Atlan.
    »Niemand zu sehen, Degan. Was machen wir nun?«
    Broda wühlte in den mitgebrachten Gegenständen,
begutachtete die Waffen und Schmuckgegenstände. Dann hob er
etwas hoch und brachte es zu Atlan.
    »Wofür halten Sie das?« fragte er gespannt.
    Atlan stutzte, dann nickte er.
    »Genauso wie Sie, Broda, würde ich das für ein
leergeschossenes Energiemagazin halten, wie sie bei Impulsstrahlern
allgemein benut/.t werden. Shandol war also doch hier!«
    »Darum auch die Angst der Eingeborenen. Kr muß hart
mit ihnen umgesprungen sein. Allerdings haben wir keine Spuren eines
Kampfes entdecken können.«
    »Es sind seitdem Wochen vergangen«, vermutete Atlan.
    Vier von Barrakas’ Männern brachten den Leichnam aus
dem Schiff, trugen ihn die Stufen zum Tempel empor und legten ihn auf
den blutbefleckten Steinaltar. Immer noch umklammerte die Hand des
Toten den Griff des Messers. Jeder würde sehen können, daß
er

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