Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske

Titel: PR TB 143 Der Mann Mit Der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sollen. Wie würde der
Kommandant ihn empfangen?
    Der Transmitter war abgeschaltet. Normalerweise konnte nur der
Kommandant selbst ihn in Betrieb nehmen. Das geschah immer dann, wenn
er seine Untergebenen zu einer Besprechung bestellte. Sterks
Kodegeber wurde jedoch auch mit diesem Problem fertig. Zwei Drücke
auf den Schaltknöpfen, die so klein waren, daß sie gerade
einer Fingerkuppe Platz boten, genügten, um den flimmernden
Torbogen entstehen zu lassen, der den Beginn der Transmitterstrecke
kennzeichnete.
    Sterk Vancouver trat hindurch. Noch im selben Augenblick stand er
in dem fensterlosen Raum mit dem langen Tisch. Zum ersten Mal geschah
es, daß er sich alleine hier befand. Der Maskierte war
nirgendwo zu sehen. In Sterk erwachte die Neugierde. Er hatte bisher
immer nur am unteren Ende des Tisches gestanden. Hier hatte er die
Befehle des Mannes mit der Blechmaske entgegengenommen, kaum drei
Schritte von der Mündung des Transmitters entfernt. Nie hatte er
sich von diesem Punkt zu rühren gewagt. Jetzt jedoch bot sich
ihm die Möglichkeit, den Raum zu erkunden.
    Langsam schritt er an der langen Seite des Tisches entlang. Er
berührte jeden Stuhl, suchte auf der Tischplatte nach Spuren
derer, die hier gewesen waren. Aber an den Stühlen entdeckte er
nichts, außer daß sie altmodisch waren, und Spuren auf
dem Tisch gab es nicht. So gelangte er bis ans obere Ende des
Tisches. Er suchte die Wand des Raumes nach einer Tür ab, die es
hier irgendwo geben mußte. Aber er fand auch hier nichts.
Gerade war er im Begriff wieder umzukehren, da hörte er von der
Seite her die charakteristische abgehackte Stimme:
    „Was tust du dort, Sterk?"
    Entsetzt wirbelte der kleine Mann herum. An der Seite des Tisches
stand der Mann mit der Blechmaske. Sterk Vancouver fühlte das
Blut in den Adern gerinnen. Er öffnete den Mund, um zu sprechen.
Aber seine Angst war so groß, daß er kein einziges Wort
hervorbrachte.
    „Du warst neugierig, nicht wahr?" herrschte ihn der
Maskierte an.
    Sterk nickte - eifrig und ängstlich zugleich.
    „Neugierde ist gefährlich, Sterk!" warnte der Mann
mit der Maske. „Sie hat schon manchem den Hals gekostet. Aber
darüber sprechen wir ein andermal. Was hast du beobachtet?"
    Froh, so leicht davongekommen zu sein, fand Sterk Vancouver
plötzlich die Sprache wieder. Zuerst stockend, dann immer
flüssiger berichtete er von den Beobachtungen, die er in
Najdouches Haus gemacht hatte.
    Die Maske verbarg die Reaktion des Kommandanten. Er stand reglos
und hörte zu, ohne Sterk zu unterbrechen, bis der Bericht
beendet war.
    „Die Gefangenen sind frei!" stieß er dann hervor,
die Worte eines nach dem ändern ausspuckend, mit lauter,
zorniger Stimme.
    „Ja... mein Kommandant", antwortete Sterk Vancouver
kläglich.
    „Und Najdouche ist tot... oder halbtot?"
    „Ja, mein Kommandant."
    „Und du hockst in einer Kammer, in unmittelbarer Nähe
des Geschehens! Du bist bewaffnet, greifst aber nicht ein. Du
überläßt Najdouche ihrem Schicksal. Und noch
schlimmer: Du läßt fast sieben Stunden verstreichen, bis
du mich benachrichtigst!"
    „Ich... ich konnte nicht anders", jammerte Sterk. „Das
ganze Haus war voll von Fremden... und ich mußte durchs
Labor..."
    „Feigheit!" bellte der Maskierte. „Nichts als
Feigheit!"
    Plötzlich fühlte Sterk Vancouver eine entsetzliche Angst
in sich aufsteigen. Noch hatte der Mann mit der Maske sich nicht vom
Platz gerührt; aber Sterk spürte, daß sein Leben in
Gefahr war. Er verfluchte die Neugier, die ihn veranlaßt hatte,
den ganzen Raum zu durchqueren. Jetzt war er mehr als zehn Meter von
der flackernden Öffnung des Transmitters entfernt, die für
ihn die Rettung bedeutete.
    Aus dem Stand schnellte er sich davon. Der Maskierte befand sich
auf der anderen Seite des Tisches. Falls er keine Waffe bei sich
trug, schoß es Sterk durch den Kopf, war er so gut wie sicher.
Auch nicht für den Bruchteil einer Sekunde kam es ihm in den
Sinn, die eigene Waffe zu gebrauchen.
    Während er an der Seite des Tisches entlanghastete, hörte
er ein krachendes, prasselndes Geräusch. Er sah sich um und
gewahrte zu seinem Entsetzen, daß der Mann mit der Maske auf
die Tischplatte gesprungen war. Unter seinem Gewicht begann das
massive Möbelstück zusammenzubrechen. Aber rascher noch,
als es zusammenbrach, rannte der Maskierte quer über die
spiegelnde Fläche, stieß sich ab und warf sich mit der
ganzen Wucht seines schweren Körpers auf den Fliehenden, der
kaum noch vier Meter von der

Weitere Kostenlose Bücher