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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberflächengravitation von 0,98 Gravos und drehte
sich innerhalb zweiund-zwanzig Stunden einmal um seine Achse.
    Danach hatte das große Warten begonnen. Wer immer es
fertiggebracht hatte, ein terranisches Raumschiff an einem Ort zur
Landung zu zwingen, von dessen Existenz die Mannschaft noch vor einem
Tag nichts gewußt hatte, der würde sich über kurz
oder lang melden.
    So dachte man. Aber niemand meldete sich. Währenddessen
gingen Detailuntersuchungen weiter. Sonden wurden ausgefahren, kleine
Insekten eingebracht. Der fremde Planet entpuppte sich immer mehr als
eine der erdähnlichsten Welten, auf die Menschenje gestoßen
waren. Eine andere Gruppe versuchte in unregelmäßigen
Abständen, den Hy-persender in Betrieb zu nehmen und eine
Meldung nach Terra abzusetzen. Aber der Hypox (Hyp von Hypar, X aus
dem geläufigen Kürzel Xmitter für Transmitter, und das
O des Klanges wegen) funktionierte noch immer nicht.

    Die Nacht brach an und ging vorüber, ohne Neuigkeiten zu
bringen. Mark Richter begann, seine Hypothesen zu revidieren, und als
er fertig war, hatte er keine mehr übrig, an der er hätte
weiterarbeiten können. Fast fühlte er sich versucht zu
glauben, daß die Landung der RORAIMA auf diesem Planeten das
Ergebnis eines unglaublichen Zufalls sei und überhaupt nichts
mit seinem Auftrag zu tun habe.
    Am nächsten Morgen war die Stimmung an Bord allgemein
niedergeschlagen. Die Leute wußten nicht, woran sie waren, und
die Mitglieder der Mannschaft verstanden nicht, warum Richter nicht
den Befehl zum Start gab. Sie fühlten, sie hätten hier
nichts verloren.
    Mark Richter, der sich der allgemeinen Niedergeschlagenheit nicht
ganz entziehen konnte, gab dem Planeten den Namen BROKE. Man konnte
ihn eine Abkürzung des Namens Pembroke nennen, aber er klang
mehr nach dem alten amerikanischen Wort für „bankrott".
    Als achtundzwanzig Stunden verstrichen waren, ohne daß sich
auch nur das geringste ereignet hatte -wenn man von dem habichtgroßen
Vogel absah, der des Morgens gegen die stählerne Wandung der
RORAIMA prallte und tot zu Boden stürzte -, gab Mark Richter den
Befehl, einen Gleiter mit Waffen und Proviant auszustatten und
startbereit zu machen.
    Als unmittelbare Folge dieses Befehls war erjetzt mit Hormel
Dalakka zusammen unterwegs. Aber es schien, als wolle das Kreuzen
über dem Dschungel ebensowenig eine Spur des Geheimnisses zutage
fördern wie das Warten an Bord der RORAIMA.
    „Die Hügelkette dort hinten liegt leicht innerhalb
unserer Reichweite", brummte Dalakka mißmutig. „Warum
fliegen wir sie nicht an?"
    „In Ordnung, fliegen Sie sie an!" antwortete Richter.
    Aber die Kette der Hügel war genauso unergiebig wie der
flache Dschungel. Die flachen, runden Erhebungen waren bis zur Kuppe
hinauf mit dichtem Wald bewachsen. Dalakka drehte schließlich
ab. Er nahm Kurs auf die RORAIMA, deren schimmernder Leib sich wie
eine silberne Kuppel über das grüne Dach des Dschungels
erhob und im Widerschein der Sonne funkelte.
    „Langsam!" befahl Richter. „Dort unten ist eine
Lichtung."
    Dalakka fand sie ohne Schwierigkeit.
    „Was ist eine Lichtung!" murmelte erverächtlich.
    „Bevor ich wieder abfliege", sagte Mark Richter,
„möchte ich wenigstens den Boden des Planeten betreten
haben, der mir seinen Namen verdankt. Landen Sie!"
    Auf der Lichtung wuchs dichtes, weiches Gras, das für die
Augen eines Nichtfachmanns keinen Unterschied zu dem Gras auf den
Wiesen der Erde aufwies. Mark Richter untersuchte die Ränder der
Lichtung, fandjedoch nichts, womit sich ihre Entstehung hätte
erklären lassen. Danach ließ er sich neben Dalakka ins
Gras nieder. „Das fühlt sich gut an", sagte er. „Ich
weiß nicht, wie lange es her ist, seitdem ich das letzte Mal im
Gras gelegen habe."
    „Gras ist Gras", bemerkte Dalakka übelgelaunt.
    Mark schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Sie sind ein Mann ohne Phantasie, Hormel", sagte er.
    Dalakka kauerte mit nach vorn geneigtem Oberkörper und
starrte gelangweilt in die Leere. Mit völlig unbewegter Stimme
antwortete er:
    „Und Sie werden in ein paar Augenblicken ein Mann ohne Kopf
sein, wenn nicht..."
    Plötzlich sprang er wie von der Feder geschnellt in die Höhe.
Mit einer Geschwindigkeit, die man seinem stämmigen Körper
kaum zugetraut hätte, brach er in das Dickicht des Waldes. Mark
Richter hörte das Unterholz prasseln. Gleich darauf erscholl ein
halberstickter Schrei.
    Schließlich tauchte Hormel Dalakka wieder auf. In seinem
Griff hing schlaff die Gestalt

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