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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Tiefschläfern Geschöpfe aus einer noch älteren Epoche
finden. Aufjeden Fall war dies der entscheidende Schritt: der
Bordrechner der KARINTHA nahm vorüberfliegende Raumschiffe wahr.
Er trat mit ihren Bordrechnern in Verbindung ... lernte, wie sie
umzuprogrammieren waren, und als er das gelernt hatte, fing er an,
Raumschiffe zur Landung auf dieser Welt zu zwingen. Mit den
Besatzungen ging er sehr menschlich um: er ließ ihnen die Wahl,
das Leben aufBroke zu Ende zu leben oder sich in den Zustand des
unterkühlten Schlafs versetzen zu lassen. Derweilen aber räumte
er die zur Landung gezwungenen Raumschiffe aus. Die Bordrechner
schloß er an sich selbst an, aus ihren Speichern bezog er neue
Kenntnisse - und die Triebwerke sammelte er an einem besonderen Ort.
Denn das, was ihn motivierte, war die Programmierung, die Sohun Den
Parrs Spezialisten ihm mitgegeben hatten. Sein ganzes Sinnen und
Trachten war darauf ausgerichtet, den Obersten Kriegsherrn zu
erreichen und ihm Den Parrs Botschaft zu übermitteln."
    Abermals schob er eine Pause ein.
    „Damit ist eigentlich schon alles erklärt", sagte
er nach einer Weile. „Der Rechner sog die Speicherinhalte
anderer Rechner in sich auf und entwickelte Kenntnisse, die in dieser
Konzentration an keiner anderen Stelle vorliegen. Er begriff das
Geheimnis der Formenergie und schuf sich Boten, die für ihn
arbeiteten, Befehle übermittelten und Handreichungen
verrichteten.
    Ein Geschöpf dieses Planeten, der Urahn Pahus, wurde zum
Priester der Göttin ausersehen ... und es blieb seiner Phantasie
überlassen, in welcher Weise er den neuen Kult ausrichten, mit
welchen Verbrämungen er ihn versehen wollte. Generationen von
Pahus dienten seitdem als Priester der einen Göttin, die nicht
aus dem Innern der Erde, sondern aus der Höhe stammte. Daß
die Göttin zwischen einzelnen Pahu-Generationen nicht
unterscheiden kann, sondern den heutigen Pahu für denselben
hält, mit dem sie vor Tausenden von Jahren zum ersten Mal
Kontakt aufnahm, ist ein besonderes Geheimnis, das auch mit der Reife
der Zeit zusammenhängt."
    Eine Zeitlang herrschte Schweigen. Zu unglaublich war das Gehörte.
Der menschliche Verstand -gewöhnt, in plausiblen, alltäglichen
Bahnen zu denken - weigerte sich, das Ungeheuerliche zu akzeptieren.
Die Göttin: eine Ansammlung von Computern unter Führung des
Bordrechners eines vor fünfzig-tausend Jahren verschollenen
lemurischen Raumschiffes !
    „Wann kamen Sie dahinter?" fragte Sarru plötzlich.
„Erst heute?"
    „Ich hatte den ersten Verdacht, als die RORAIMA von ihrer
Bahn abgelenkt wurde. Es war eine närrische Idee, die mir durch
den Kopf schoß. Es sieht aus, als hätte unser Autopilot
mit einem anderen

    Autopiloten ein Komplott geschmiedet, dachte ich damals. Ich
verwarf den Gedanken bald wieder. Ein zweites Mal wurde ich
mißtrauisch, als wir die Abbilder der Göttin in Pahus
Höhle sahen. So abgrundhäßlich wird nicht einmal der
primitivste Eingeborene eine Gottheit darstellen. Pahu, dachte ich
mir, hatte das Bild nicht selbst entworfen. Es war ihm von der Göttin
eingegeben worden ... und die Göttin hatte in der Tat versucht,
sich selbst zu porträtieren: die Kugelgestalt eines Raumschiffs.
Ganz sicher wurde ich meiner Sachejedoch erst heute. Als der Name
Cari-inda fiel, erinnerte ich mich an eine tefrodische Legende. Sie
wissen: die Tefroder sind die Nachkommen derjenigen Lemurer, die nach
Andromeda flohen. Die Tefroder wissen in ihrer Überlieferung von
einem Kurierschiff namens KARINTHA, das mit kriegsentscheidenden
Nachrichten nach Lemur unterwegs war, sein Zieljedoch nie erreichte.
Über diese Legende sind einige Dissertationen geschrieben
worden. Es gibt Leute, die allen Ernstes behaupten, Lemur hätte
den Haluter-Krieg gewinnen können, wenn es der KARINTHA gelungen
wäre, ihr Ziel zu erreichen. Ich beschäftigte mich aus
privatem Interesse ziemlich intensiv mit der ganzen Angelegenheit.
Das kam mir zugute."
    „Man muß eben wissen, wofür man sich
interessieren soll", näselte Starrop.
    „Was ist das eigentlich ... die Reife der Zeit? Auf welchen
Zeitpunkt wartet die Göttin?" fragte Hormel Dalakka.
    „Sie waren auf dem Boden des Schachtes!" erinnerte ihn
Mark Richter. „Sie müßten es eigentlich am besten
wissen!"
    „Die Triebwerke...?"
    Mark nickte.
    „Die Göttin faßte einen gewaltigen Entschluß.
Da sie selbst an die Oberfläche dieses Planeten gebunden war und
es andererseits nach wie vor als ihre Aufgabe betrachtete,

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