PR TB 152 Der Stadtebauer
zu
erholen versuchten und neue Energien schöpften, benutzte
erfüreine hastige Zusammenfassung dessen, was man im vierten
Jahrtausend nach der Zeitenwende von dieser Stadt und einigen andere
Fundstätten wußte. "Mohenjo-daro und, weiter aufwärts
an einem Zufluß des Indus, die Stadt Harappa, sind nachweisbar
um das Jahr 2500 vor der Zeitenwende gegründet worden. Unter
allen Kulturen derAlten Welt erreichte diejenige von Mohenjo-daro die
weiteste Verbreitung, denn sie befruchtete den gesamten indischen
Subkontinent. Das ist nachweisbar und bewiesen.
Die Leute des späteren Harappa und Mohenjo-daro trieben
Handel mit dem Iran, mitAfghanistan und dem Land derzwei Ströme,
also Mesopotamien.
Mit Sicherheit sind Atlans Schiffe an diesen Küsten gesehen
worden -damals.
Mohenjo-daro, die erste Stadt, die Atlan erbaute, bestand aus zwei
Teilen. Der Indus zog sich im Lauf der Geschichte von der Stadt
zurück, deswegen ließ sich nicht alles rekonstruieren. Die
Stadt gliederte sich in eine Unterstadt, die mit Sicherheit über
der Hochwassergrenze errichtet war. Man grub Plätze, Brunnen,
Straßen, eine erstklassige Kanalisation und andere hygienisch
hochentwickelte Besonderheiten aus. Längliche Blöcke aus
Häusern und Höfen, etwa dreihundertsechzig zu
hundertachtzig Meter messend, waren von breiten Straßen
getrennt. Wir können uns gut vorstellen, welches quirlende,
bunte Leben dort im Schatten der Bäume geherrscht hat. Überall
waren die Mauern aus gebrannten Lehmziegeln errichtet, einem sehr
beständigen Baumaterial. SelbstAtlan lebte in der Unterstadt,
also waren es keineswegs Sklavenquartiere.
Die Obere Stadt erhob sich auf einem fast zwanzig Meter hohen
Hügel, der einen Felskern hat und geologisch alt war. Der Hügel
wurde aufgeschüttet und ausgeglichen; die Archäologen haben
eindeutig festgestellt, daß die sogenannte Zitadelle eine
Mischung zwischen Wohnbezirk mit öffentlichen Anlagen,
Speicherbauwerken für Lebensmittel, hauptsächlich für
Korn, Fluchtburg und frühen Tempelanlagen war. Die Zitadelle war
von einer Mauer aus gebrannten Ziegeln umgeben und mit Türmen
ausgestattet. Es gab ein Bad, vermutlich gleichzeitig Zisterne für
Regenwasser, dazu ein religiöses und weltliches Hauptquartier,
aber mit einiger Sicherheit dürfen wir für die
Entstehungszeit unter Atlan wichtige Tempelbauten ausschließen.
Tore, aufgeschüttete Terrassen, einen bis zum Fluß-
abfallenden Hang, Wege und Straßen, die Anlage eines Kanals,
Türme, Ziehbrunnen für Grundwasser, alle nur denkbaren
Einrichtungen fürTausende von Bürgern die Stadt
Mohenjo-daro war in ihrer Blütezeit ein Gemeinwesen voller
Handwerker, Künstler und reicher Bauern. Sicher gab es Sklaven,
aber es gab bestimmt niemals eine Sklavenkultur. Man nimmt an, daß
sie alle zu freien Bürgern wurden, sobald sie integriert wurden.
Aberwas noch wichtigerals alle Bauwerke, alle Töpferei und
alle Handwerkskunst war - von dieser Stadt und später von
Harappa ging der Einfluß aus, der ganz Indien geprägt hat.
Über das Ende von Mohenjo-daro gibt es nur eine
übereinstimmende Meinung:Die Stadt wurde ein Jahrtausend später
mit einem einzigen Schlag vernichtet. Wer es in Wirklichkeit war, der
Atlans Erbe vernichtete, wird uns vielleichtdieser, Mann dortdrüben
sagen können.
Achtung, Freunde. Ich habe verstärkte Signale
aufdernBildschirm. Atlan spricht weiter. Schaltet eure Geräte
ein."
Die Regenzeit hörte binnen einigerTage auf. Der Indush fiel
langsam, und die Menschen begannen wiederzu arbeiten. Jede Stunde,
die wirvon der Zeit aufden ausgedehnten Feldern erübrigen
konnten, verbrachten wir, damit, Erdreich, Steine und Schlamm aus dem
Flußbett heranzuschaffen und den Hügel zu vergrößern.
Gleichzeitig gründeten wir die breiten Fundamente für
die Mauern, die uns schützen, das Erdreich halten und den'
Pflanzen nützen sollten. In der Zeitspanne, die zwischen der
Landung der Schiffe und heute lag, waren die Stadt, ihr Reichtum und
ihre Einwohnerschaft gewachsen. Das Ufer barst förmlich vor
Leben. Die kleine Fischersiedlung am gegenüberliegenden Ufer war
aufgegeben worden.
Langsam wuchs über dem sanften Hang zum Ufer die Große
Mauer der Zitadelle hoch. Die breiten Wege, alte und neue Bäume,
das saftige Gras am fertigen Hang, die Sockel des Landungsstegs, an
dem noch immer nur ein Schiff festgemacht hatte, bildeten einen
ausgewogenen Gegensatzzum leuchtenden Goldbraun der gebrannten und
polierten Lehmziegel. Fast weiß schimmerte das
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