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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trompetete der Elefant auf und riß den Kopf hoch.
Im Sonnenlicht funkelten die Kupferklingen an seinen Stoßzähnen
auf.
    Die Krieger griffen zu den ersten Pfeilen.
    Wie eine Steinlawine brachen wir durch die Büsche. Einige
Herzschläge lang waren wir von einem Schauer losgerissener
Blätter umgeben. Dann sprang heulend ein Hund auf den Bullen
los. Der Elefant griff mit dem Rüssel zu, wirbelte das Tier über
seinen Kopf und erschlug damit fast den Treiber, dann schmetterte er
den Köter mit einer kurzen, fast verächtlichen Bewegung an
den nächsten Baum. Der folgende Schrei des gereizten Bullen war
noch lauter und schrecklicher. Unsere Rufe, das Krachen des Gongs,
die Masse des grauen Riesen, es war ein schauriger Eindruck und vor
uns tauchten die letzten des langen Zuges auf.
    Wir riefen sie nicht an. Aberwir stießen gellende
Kriegsschreie aus. Die Jungen und die Frauen ließen ie Bündel
fallen, rannten auseinanderoder warfen sich heulend zu Boden. In
einer kurzen Pause hörte ich von drei anderen Richtungen die
gleichen Laute: die Kupfergongs, das Kreischen der Jagdelefanten, die
Schreie der Jäger. Der Wald um uns herum erzitterte unterdiesem
wütenden Ansturm. Tiere heulten, schnatterten und flüchteten
in den Zweigen. Ein verwirrtes Antilopenweibchen sprang vor uns über
den Weg und gegen, einen Stamm. Mit gebrochenem Genick und zuckenden
Läufen starb das Tier. Der Bulle stürmte, etwas langsamer
und im Zickzack schwänzelnd, weiter. Eine Gruppe von Fremden
sprang aus der Spur und hob Speere und Schilde.
    "Khiji!" schrie Ich. Die ersten Pfeile, von unseren gut
ausgebildeten Jägern abgeschossen, fauchten durch die Luft.
UnserAngriffwar überraschend gewesen. Hin und wieder griff ich
nach dem getarnten Dolch und feuerte

    Lähmstrahlen ab. Die Hauptarbeit leistete Khiji. Das
Robottier war schrecklich anzusehen. Es verhielt sich wie ein
lebender Adler auf der Jagd. Mit wild schlagenden Schwingen, im
Zickzack, in Spiralen, engen Kurven und geraden Linien fliegend,
dabei immerwieder Schilden und Speeren ausweichend, raste er auf die
Männer zu, schrie mißtönend auf und schoß seine
fauchenden Strahlen ab. Wir zersprengten etwa ein Drittel des Zuges,
dann bogen wir ab und brachen in den Wald ein. Wir schlugen einen
Bogen und hielten an, als wir den bewußten Baum wieder
erreichten.
    "Schnell!" schrie ich. "Wir haben nicht viel Zeit."
    Die beiden Männer sprangen ab, ich folgte ihnen. Shahi glitt
in den Nacken des Elefanten. Wir rannten von einem Bewußtlosen
zum anderen, fesselten ihn schnell ",mit den Lederschnüren,
aberwirfingen auch Frauen, Mädchen und Jungen. Binnen ganz
kurzer Zeit hatten wir etwa dreißig Leute zwischen die Büsche
geschleift und kletterten wieder auf den Rücken des Tieres, das
nur der strengen Hand Shahis gehorchte.
    "Dort vorn geschiehtjetzt dasselbe!" keuchte sie auf.
"Istjemand entkommen?"
    "Ich habe niemanden gesehen. Schauen wir nach!" stieß
ich hervor. Der Bulle drängte rückwärts, wir
durchbrachen zum drittenmal das Gebüsch und suchten die Gegend
ab.
    "Niemand. Zurück!"
    Auch die drei anderen Gruppen drehten jetzt ab. Wir hörten
das Krachen der Äste, als sie sich zurückzogen und in
unsere Richtung kamen. Kurz darauf bildeten die vier Tiere, teilweise
aus unbedeutenden, aber schmerzenden Wunden blutend, schwarz vor
Schweiß, umgeben von Fliegenschwärmen, einen lebenden, von
Waffen, gespickten Wall.
    "Und jetzt treiben wir alle die, die noch laufen können,
in die Stadt!"
    "Vielleicht haben die Signalposten schon die Gongs gehört!"
    Wir hatten junge Männer aufgestellt, die eine
Nachrichtenstaffette bildeten und die Wachen in der Stadt
alarmierten.
    "Los!"
    Vorsichtig, um keinen der Bewußtlosen oderVerwundeten zu
verletzen, gingen die Tiere mit wenig Abstand voneinander los. Sie
liefen im langsamen Trab, also etwa so schnell wie ein dahinhastender
Mann. Wieder beschrieb der Vogel vor uns wirre Linien. Wieder
erklangen die schmetternden Gongschläge, die Pfeile zischten,
und die Bogensehnen klangen auf. Ein wildes Rennen begann. Die Leute
aus den Fieberwäldern waren alles andere als feige, aber
eigentlich hatten sie keine echte Chance. Sie verschossen viel zu
schnell und ohne Zeit, zum, Zielen zu haben, ihre Speere. Die
Schleudern setzten sie ohnehin kaum ein.
    Längst waren die meisten Frauen geflüchtet.
    Diejungen Männer warfen sich zu Boden. Sie stelltensich tot.
Und immer wieder griff der Seeadler ein und lähmte mehr Männer,
als wir verwunden oder

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