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PR TB 152 Der Stadtebauer

PR TB 152 Der Stadtebauer

Titel: PR TB 152 Der Stadtebauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gitterwerk der
ausgestrichenen Fugen. Als die Jagdelefanten zwischen der Nordostecke
der Zitadelle und den wachsenden Fundamenten des Korn- und
Getreidespeichers hindurchtrabten, hoben sich überall Arme,
riefen uns die arbeitenden Menschen zu. Wieder hatte hektische
Betriebsamkeit die Stadtbevölkerung gepackt.
    "Wohin reitet ihr?"

    „In die Wälder!"
    "Führt euch Khiji zu den fremden Horden?"
    "Er sieht alles für uns!"
    "Bringt ein paar schöne Mädchen mit!"
    „So weit gehen wir nicht!"
    "Und für Kijm einen starken Mann!"
    Gelächter begleitete uns, als die elf Krieger und Shahi
aufden Elefantenrücken die Stadt verließen. Wirwaren
füreinen Kampfausgerüstet, die Treiber hetzten die
Elefanten. Khiji befand sich in großer Höhe und weiter
Entfernung. Unsere List hatte gewirkt, denn derVogel hatte mir
gemeldet, daß sich eine starke Gruppe aus den Fieberwäldern
gesammelt und den Weg nach Mo'enshotharro eingeschlagen hatte.
    Sie kamen nur langsam vorwärts, weil -sie sich fast immer in
der Deckung befanden. Sie waren nur einmal mit uns zusammengestoßen,
aber sie hatten gelernt. Unbezähmbare Neugierde trieb sie zudem
in unsere Richtung.
    Knarrend klapperten die großen, ledernen Schilde, die
Wurfspeere rüttelten wie die Pfeile in den vollen Köchern.
Wir alle, selbst Shahi, trugen lederne Rüstungen mit großen
Kupfernieten darin. Ich wartete auf ein entsprechendes Signal Khijis.
    DerTag versprach, heiß zu werden. Die Sonne stach durch die
Kronen der Zedern und derLaubbäume. DerWind, der zwischen den
Feldern und den Waldrändern hindurchfuhr, trug Wärme und
fremdartige, lockende Gerüche mit sich. Wir verließen
jetzt in zügiger Geschwindigkeit den äußersten
Bereich derAnsiedlung. Die rechteckigen, steinlosen Felder voller
Pflanzen blieben zurück. Nur hin und wieder hörten wir,
Schreie unserer Herden, sahen einen der bewaffneten Hirten, die uns
nachwinkten. Die Zeichen der Stadt leuchteten auf unseren Schilden
und den Stirnbändern derTiere - der nach rechts stürmende
Stier und darunter der nach links springende Tiger.
    "Du sagst, es sind zu viele für uns?" f ragte Shahi
plötzlich beunruhigt. Wir blieben uns weiterhin fremd.
Wirverließen uns aufeinander, arbeiteten hervorragend zusammen,
aber ich kannte sie nicht.
    "Khiji drückt aus, daß es mehrere hundert sind!"
    "Und sie kommen, um uns zu überfallen!"
    "Das ist noch nicht klar. Wir haben alles getan, um die
Wilden richtig zu empfangen. Es muß uns gelingen, sie alle
gefangenzunehmen."
    Shahi hatte ihr langes Haar zu einem Knoten über dem
Hinterkopf zusammengedreht und ein breites Lederband mitAussparungen
fürdie Ohren um den Kopf. Sie sah fremdartig aus, zugleich
streng, und kühl, aber auf eine bestimmte Weise königlich.
Und unnahbar. Wir, wußten, daß sie keinen Liebhaber
hatte.

    "Es wird ein schwererTag, Shahi", erklärte ich.
"Wirsind nurzwölfJäger." "Aber die
Waldmenschen werden überrascht. Sie wissen nicht, daß wir
sie längst gesehen haben."
    "Hoffen wir es!"
    Die letzten freien Flächen verschwanden. DerWald in all
seinen Spielarten schloß sich um uns. Tiergeschrei,
Insektensummen, das Knacken von Zweigen und das ununterbrochene
Grollen aus den Elefantendärmen begleitete unseren Weg. Einmal
schoß ein gewaltiger Schwarm Libellen aus einem sumpfigen
Tümpel und schwirrte wie eine Wolke Edelsteine um die Köpfe
derTiere, dann vollführten sämtliche Insekten eine scharfe
Wendung und verschwanden. Wir erreichten auf einem gewundenen Pfad
den weithin höchsten Punkt der Landschaft vor dem Bergrücken.
An vier verschiedenen Stellen schoben sich die grauen Kolosse
zwischen den bernoosten Stämmen hervor und blieben stehen.
    Ich beugte mich vor, sah die Reihe entlang und rief:
    "Hier trennen wir uns. Jeder kennt seinen Platz. Schlagt die
Gongs; die Signale kennt ihr!"
    Die Bewaffneten winkten zurück. Ab diesem Punkt wurde es
gefährlich. Wir befanden uns in einer klaren, taktischen
Überlegenheit, aber es durfte von den Angreifern keiner
entkommen. Ich deutete auf eine bestimmte Stelle des vor uns
liegenden Tales. Ein Elefant mit vier Jägern senkte den Kopf und
rannte nach rechts los. Ich deutete auf eine zweite Stelle, einen
Streifen Bambusgestrüpp. Das zweite Tier stürmte los. Dann
wies ich der dritten Gruppe die Richtung. Sie entfernte sich dorthin,
wo ein Antilopenrudel äste und jetzt erschrocken in unsere
Richtung äugte.
    Wir blieben hier stehen.
    "Zurück in den Wald!" sagte ich zum Treiber. "Der
Bulle will

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