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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Navigationscomputer programmieren zu lassen. Das wußten
Major Roger und Captain Sherry natürlich, aber in den
Anweisungen war eine solche Transition vorgesehen. Da der gesamte
Flug der CHEYENNE in seinem Verlauf aufgezeichnet wurde, würde
auch der „Blinde Sprung“ gespeichert werden.
    Er ließ sich demnach nicht vermeiden.
    „Ist nicht mein erster“, ließ Roger sich
vernehmen, als er Sherrys skeptisches Gesicht bemerkte. „Außerdem
ist die Entfernung von der Erde noch nicht allzu groß. Besser
jetzt als später.“
    „Es ist meine erste Blindtransition“, gestand Sherry
etwas kleinlaut. „Ich hoffe, die Koordinaten lassen sich
bestimmen, wenn wir sie hinter uns haben.“
    „Mit den findigen Kadetten? Keine Sorge, Captain. Die
schaffen es schon."
    Er fütterte den Computer mit einigen willkürlichen
Daten, mogelte lediglich ein wenig bei den Entfernungsangaben, ließ
jedoch - da später überprüfbar - den Kontrollschirm
abgeschaltet. Er hatte nun tatsächlich keine Ahnung, in welchem
Sektor das Schiff rematerialisiert würde, er wußte
lediglich, daß es im Umkreis von nur hundert Lichtjahren von
Sol entfernt geschehen sollte.
    Das war der einzige beruhigende Faktor.
    Insgeheim ärgerte er sich darüber, daß er selbst,
und damit auch die Stammannschaft der CHEYENNE, so ebenfalls einer
Prüfung unterworfen wurden. In gewissem Sinn entstand damit
zwischen ihnen und den Kadetten eine Art von Solidarität, auf
die er keinen besonderen Wert legte. Solidarität untergrub
seiner Meinung nach die Disziplin.
    „Die Transition erfolgte um Mitternacht. Legen Sie sich
schlafen, Captain, ich bleibe in der Zentrale. Wenn Sie morgen
aufwachen, können Sie die fremden Sterne und Konstellationen
bewundern. Ich bin selbst gespannt, wo wir herauskommen."
    „Und ich erst!" brummte Sherry und verschwand.
    Roger sah verdrießlich hinter ihm her.
    „Der ist auch keine große Hilfe, wenn mal was
passiert", murmelte er leise. „Wie gut, daß man sich
auf sich selbst verlassen kann...!"
    Die Programmierung lief, er hatte nun nichts mehr zu tun. Alles
würde automatisch vor sich gehen.
    Die CHEYENNE war ein altes, aber gutes Schiff.
    Viel zu schade eigentlich für diesen Kadettenzirkus.
    Dachte wenigstens Major Luck Roger.
    Einige wurden wach, als das Schiff transistierte und wenig später
rematerialisierte. Der Schmerz weckte sie, wenn er auch schnell
wieder nachließ.
    Auch John Pendrake fuhr in die Höhe, sank aber gleich wieder
aufs Bett zurück. Zum Glück war es dunkel, so daß er
den Vorgang der Entstofflichung nicht beobachten konnte. Es war immer
wieder faszinierend, wenn feste Materie transparent und formlos
wurde, um sich Sekundenbruchteile später wieder zu
konsolidieren.
    Er tastete an sich herum.
    „Ich bin wieder heil zusammengesetzt worden", beruhigte
er sich und versuchte wieder einzuschlafen, was ihm nach dreimaligem
Abzählen einer fünfhundertköpfigen Schafherde auch
gelang.
    Er wurde ein zweites Mal wach, als das Licht in der Kabine
aufflammte und den Dienstbeginn verkündete. Gerad und Hank
gähnten.
    „Was, schon wieder soweit? Die Zeit scheint hier schneller
zu vergehen." Hank schlich zum Bad. „Wenigstens nachts..."
    Sie frühstückten mit den anderen zusammen in der Messe.
Leutnant Zero erschien kurz und erkundigte sich nach dem Befinden der
Kadetten. Er war sichtlich beruhigt, daß alle die Transition
gut überstanden hatten. Es hätte ja auch sein können,
daß gerade jemand auf der Toilette war, als die Entstofflichung
einsetzte.
    Abermals schrillte der Interkom und gab das Zeichen zum
Dienstbeginn. Da jeder wußte, wohin er sich zu begeben hatte,
gab es vorerst keine Probleme, lediglich Tschu Peng verirrte sich auf
dem Weg zur Beobachtungskuppel und wurde von Sergeant Brüll
aufgegriffen, der sich ohnehin schon genug über die Entstellung
seines schönen Namens durch den chinesischen Kadetten geärgert
hatte.
    Tschu Peng war keine Ausnahme. Er konnte tatsächlich kein R
aussprechen. Mit stoischer Gelassenheit ersetzte er es durch das L.
    „Danke, Sil", sagte Tschu Peng, als der Sergeant ihn
durch die Tür schob und vermied es, die gewohnte Anrede zu
gebrauchen. „Ich weide mich schon hiel zulechtfinden."
    Dann stand er mitten im Weltraum.
    Das zumindest war der erste Eindruck, den er haben mußte.
Die transparente Kuppel saß wie eine Beule auf der Außenhülle
der CHEYENNE und ermöglichte einen großartigen Rundblick
in das Universum. Nichts schien den Beschauer von der

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