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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn zu,
als wolle er ihn damit aufspießen. „Jonathan Pendrake,
Kommandeur der V. Explorerflotte! Und dieser Kadett John ist sein
Sohn!“
    In dem Raum herrschte absolute Stille nach dieser in mancher
Hinsicht erschreckenden Eröffnung. Es war immer schwierig und
mit vielen seelischen und psychischen Komplikationen verbunden, den
Verwandten eines hohen Vorgesetzten gerecht zu behandeln. Es war eine
Belastung, der kaum jemand gewachsen war.
    „Den lassen wir aber durchrasseln“, knurrte Bourbon,
dessen Gerechtigkeitssinn fast keine Grenzen kannte, „wenn er
ungeeignet sein sollte. Ich persönlich nehme keine Rücksichten
auf Herkunft und Verbindungen. Das sind wir unserer Aufgabe als
Ausbilder und Prüfer schuldig.“
    Major Roger rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her.
    „Sicherlich, Leutnant, da haben Sie völlig recht.
Trotzdem möchte ich Sie bitten, nicht allzu hart mit ihm zu
verfahren. Ich habe den Bericht studiert - ich habe natürlich
alle Berichte studiert, die mir von der Akademie zur Verfügung
gestellt wurden. Dieser John Pendrake scheint etwas sensibel zu sein
- und sehr intelligent. Ich rate Ihnen - schon aus diesem Grund -,
vorsichtig zu sein und sich nicht auf Diskussionen mit ihm
einzulassen. Auf der anderen Seite müssen Sie ihn behandeln wie
jeden anderen. Ist das klar?“
    Obwohl das absolut nicht klar war, nickten alle einmütig.
    Major Roger fuhr fort:
    „So, und nun möchte ich Ihre Vorschläge hören,
soweit sie unseren Einsatz betreffen. Alle simulierten
Schwierigkeiten und Unfälle bleiben geheim und sind nur uns
bekannt, das hat sich nicht geändert. Auch die beiden
Akademie-Ausbilder werden nicht eingeweiht, da sonst die Gefahr
besteht, daß sie ihre Kadetten bei der Lösung der Aufgaben
behilflich sind. Daß Prüfungen bevorstehen, wissen
natürlich alle, aber nicht welche und wann. Also, Captain,
fangen Sie an mit der Aufzählung...“

2.
    Leutnant Zero wurde blaß, als ihm Major Roger nach Betreten
der CHEYENNE erklärte, es hätte Änderungen auf Befehl
von oben gegeben, damit sich das Programm von den bisherigen
unterscheide. Eine Elite sollte gefunden werden, keine
durchschnittlichen Raumfahrer, von denen es mehr als genug gäbe.
Aus diesem Grund müßten die Kadetten eine komplette
Mannschaft ersetzen und so ihre Fähigkeiten unter Beweis
stellen. Außer dem Stammpersonal, eben Kommandant Roger,
Captain Sherry, den Leutnants Bourbon und Truc, befände sich
sonst niemand an Bord des Kugelraumers.
    „Das ist aber sträflicher Leichtsinn“, wagte
Leutnant Zero zu widersprechen. „Die Kadetten haben keine
praktische Erfahrung. Wer hilft ihnen denn im Notfall?“
    „Es wird sich herausstellen, wie sie damit fertig werden,
Leutnant. Wir prüfen Männer, keine Waschlappen! Im
äußersten Notfall sind wir vier mit Ihrer und Sergeant
Brülls Hilfe durchaus in der Lage, die CHEYENNE allein zur Erde
zurückzubringen. Genügt Ihnen diese Versicherung?“
    „Oh, ja! Natürlich, Sir. Es war auch keine Sorge um
mein persönliches Wohlergehen, die mich fragen ließ, es
war die Verantwortung für die Prüflinge.“ Er bemerkte
den fragenden Blick des Majors. „Für alle Prüflinge!“
fügte er mit Betonung hinzu.
    Inzwischen überwachten Leutnant Truc und Sergeant Brüll
das Anbordgehen der Kadetten. Sie standen rechts und links der
Einstiegluke und machten Stichproben, indem sie einige der
Gepäckstücke abwogen und sogar öffneten. Um die
Objektivität zu wahren, mußten die Neuankömmlinge
ihre Namen erst dann nennen, wenn sie passieren durften.
    „Was haben Sie denn da?“ fragte Leutnant Truc und
deutete auf die ausgebeulten Seitentaschen eines Gepäcksacks,
den John Pendrake auf der Schulter schleppte. „Zeigen Sie mal
her!“
    John setzte den Sack ab und blinzelte dem sprachlosen Sergeanten
Brüll zu, der die Inspektion nicht hatte verhindern können.
Inzwischen öffnete der Leutnant die Klappe der Seitentasche und
starrte auf den hervorquellenden Inhalt -zusammengerollter Draht,
einige Schrauben, Batterien, Haken, Kabel, Verbindungsstücke,
Transistoren und ähnliches.
    „Was soll denn der Unsinn? Wollen Sie eine Werkstatt hier an
Bord eröffnen? Wie heißen Sie?“
    „Kadett John Pendrake, Sir.“
    „Pen... aha!“ Truc schnappte hörbar nach Luft und
warf Brüll einen vorwurfsvollen Blick zu. Seine Stimme wurde um
eine Spur versöhnlicher. „Verraten Sie mir, was Sie mit
dem Zeug wollen. Sind Sie Bastler?“
    „Ja, das könnte man so ausdrücken, Sir. Warum?

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