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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kaum größer als ein Fingerhut. War eine
kniffelige Arbeit.“
    „Hast du sie dabei?“
    Gerad griff in die Tasche und zog zwei winzige Gegenstände
daraus hervor, die er John auf der flachen Hand hinhielt. Sie besaßen
etwa einen Kubikzentimeter Inhalt und die Form einer zu groß
geratenen Linse. Nun griff auch seinerseits John in die Tasche und
förderte zwei silberne Ringe zutage, die er seinem Freund
übergab.
    „Darauf mußt du sie befestigen - frage mich nicht,
wie. Löten, schweißen oder einfach kleben. Natürlich
gibt es morgen Stichproben, und wehe, bei einem der Kadetten wird ein
Funkgerät entdeckt! Unsere Ringe fallen nicht auf, und noch viel
weniger fällt es auf, wenn wir das Kinn in die Hand stützen
- oder den Kopf in Ohrnähe. Mikrotechnik, sage ich dir!
Reichweite bis zu zwei Kilometer.“
    „Und wenn uns jemand abhört? Ich meine, es wäre
doch möglich, daß die Frequenz zufällig...“
    „Das ist ja eben der geniale Dreh dabei!“ unterbrach
ihn John und vergewisserte sich, daß keine Lauscher in der Nähe
waren. „Hyperfrequenz, kann mit keinem normalen Gerät
empfangen werden, und der nächste Hyperempfänger ist zu
weit entfernt.“
    „Phantastisch!“
    „Nicht wahr? Aber wenn wir mehr Zeit hätten, würde
die Sache noch viel phantastischer. Ich habe während meines
Urlaubs ein wenig in der raummedizinischen Abteilung
herumgeschnüffelt, mein Vater besorgte mir ein
Empfehlungsschreiben. Die experimentieren völlig hoffnungslos
mit Gehirnwellenmustern herum, ohne eine Ahnung davon zu haben, wie
einfach das Problem wäre, würde es richtig erkannt.
Jedenfalls weiß ich, wie man es macht.“
    „Was macht?“
    John deutete auf die beiden Ringe und Superlinsen.
    „Das da! In zwei Wochen brauchst du den Ring nur gegen die
Schläfe zu pressen, und wenn ich dasselbe mit meinem Exemplar
tue, kann ich hören, was du denkst. Na, was sagst du jetzt?“
    „Gedankenlesen? Telepathie?"
    John winkte ab.
    „Auf mechanischer Basis, natürlich, nicht etwa wie
dieser Mutant in Terrania - na, wie heißt er doch?"
    „Die haben mehrere Telepathen..."
    „Ja, ich weiß: Fellmer Lloyd, Ishi Matsu, Laury
Marten, Betty Toufry - ja, ich hab's! Und diesen Mausbiber, Gucky!
Den meine ich, weil er der gefährlichste ist. Aber selbst wenn
er unsere Fragen und Antworten auffangen sollte, wird er sich kaum
darum kümmern. Er hat andere Sorgen, hoffe ich."
    „Wirst du den Gedankensender bauen?"
    „Natürlich, sobald ich Zeit habe. Das heißt:
bauen mußt du ihn! Ich sage dir nur, wie die Teile
zusammengehören."
    Sie trennten sich und probierten die beiden Geräte aus. Sie
funktionierten einwandfrei. Dann begab sich Gerad in die
Übungswerkstatt der Kadettenanstalt und erledigte den Rest der
Arbeit. Am gleichen Abend noch trugen sie beide ihren Ring, gegen den
niemand etwas einzuwenden hatte, bis auf Sergeant Brüll, der
beim Abendappell etwas von „Weibersitten" murmelte, die
sich nun auch auf der Akademie breitzumachen drohten. Aber er entsann
sich keiner Vorschrift, die das Tragen von Ringen verbot.
    Am vierten Tag wurde das Ergebnis der theoretischen Prüfung
bekanntgegeben. Mit zitternder Stimme verlas Leutnant Zero die
Resultate von John Pendrake und Gerad Berger, die mit Auszeichnung
bestanden hatten und sich damit für die alles entscheidende
praktische Übung qualifizierten. Die Noten waren so gut, daß
Sergeant Brüll blaß um die Nase wurde und etwas von
„theoretischem Unsinn, nur die Praxis ist wichtig",
brummte.
    Fast ein Drittel der Prüflinge war durchgefallen. Sie
erhielten dafür acht Tage Heimaturlaub, eine Ungerechtigkeit,
die allerdings ihre logische Begründung hatte. Die für ein
weiteres Jahr auf die Schulbank verdammten Kadetten sollten die vor
der letzten Entscheidung stehenden Kameraden nicht ablenken und sie
in ihrer Konzentration stören.
    Zwei Tage vor dem Probeeinsatz wurde das Schiff besichtigt, mit
dem der Flug durchgeführt werden sollte. Es stand auf einem
Nebengelände des großen Raumhafens, hatte einen
Durchmesser von sechzig Metern und war seit einigen Jahren außer
Dienst gestellt. Früher gehörte der Kugelraumer zur
Wachflotte, heute diente er lediglich Übungszwecken und
Sondereinsätzen. Sein Name war CHEYENNE.
    „Hießen so nicht einmal die Amerikaner?" fragte
John Pendrake, der rein englischer Abstammung war und nach jener
Geschichtsstunde, in der er alles über den amerikanischen
Unabhängigkeitskrieg erfahren hatte, sich strikt weigerte, jene
Ereignisse des

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