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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihnen
gegenüber feindselig zu verhalten.
    Frank drehte sich um, stieg die Treppe hinunter und verließ
das Haus. Argwöhnisch blickte er zu den Vögeln hoch, aber
diese beachteten ihn nicht. Offenbar sahen sie keinen Grund mehr, ihn
anzugreifen.
    Einer der Silbernen Priester kam auf ihn zu. Etwa zwei Meter von
Frank entfernt blieb er stehen. Er streckte ihm die Stielaugen
entgegen und musterte ihn.
    „Du wirst hier bleiben", erklärte er dann. Der HS
verstand ihn, obwohl der positronische Translator nicht eingeschaltet
war. „Du bist unser Gefangener. Gib mir deine Waffe."
    Frank gab sie ihm. Er hätte sich weigern können. Mit dem
Energiestrahler hätte er sämtliche Tempteter in die Flucht
jagen können, aber das wollte er nicht. Er wollte niemanden
verletzen oder gar töten. Außerdem glaubte er, daß
Julian Tifflor ihn jederzeit befreien konnte.
    Simo San schwebte durch eine Öffnung dicht unter dem Dach in
eine Halle hinein, an deren Wänden sich die bizarren
Phantasiegestalten der temptetischen Dämonen- und Geisterwelt
erhoben. Sie waren zumeist aus Holz gefertigt und mit leuchtenden
Farben angemalt worden. Im Mittelpunkt der Halle standen sieben
Wachen um die unsichtbare Leiche Richard Windischgates herum. Sie
hatten Speere über den Toten gelegt, so daß sie stets
kontrollieren konnten, ob er noch da war oder nicht.
    Simo San hatte nicht die Kraft, den Funker zu bergen, und er hatte
vorläufig auch nicht die Absicht.
    Lautlos sank er nach unten. Als seine Füße den kalten
Steinboden der Halle berührten, schaltete er sein Fluggerät
ab. Er blickte sich vorsorglich um, konnte aber nichts entdecken, was
ihn direkt gefährdete. In den letzten Stunden hatte er einige
Tiere gesehen, die etwa dreißig Zentimeter lang waren und sich,
ebenso wie die Tempteter, auf unzähligen winzigen Beinen wie
Tausendfüßler bewegten. Diese Tiere waren grau wie der
Steinboden und außerordentlich schnell. Er hatte beobachtet,
daß sie andere, etwas kleinere Tiere jagten und töteten,
und er verspürte wenig Lust, mit ihnen Bekanntschaft zu machen.
    Er rannte auf die Wachen zu und schlüpfte im Schutz des
Deflektorfeldes durch ihre Beine hindurch. Mittlerweile wußte
er bereits, wohin er sich wenden mußte. Er lief noch einige
Schritte weiter, dann tauchte aus dem Nichts heraus der Fuß
Windischgates vor ihm auf. Er überragte ihn deutlich.
    Simo San eilte am Bein des Funkers hoch, stieg über seinen
Arm hinweg und blieb erst neben seiner Hüfte stehen. Wieder
blickte er sich vorsichtig um, bevor er sich dem Deflektor zuwandte.
Das Gerät wurde durch den Arm des Funkers halb verdeckt, doch
der Schalthebel lag frei.
    Der Siganese stemmte sich mit der Schulter gegen ihn und
versuchte, ihn umzulegen. Vergeblich. Doch das entmutigte ihn nicht.
Nun brachte er einen Faden, den er sich besorgt hatte, am Schalthebel
an. Er lief einige Schritte vom Deflektor weg, stemmte ein
Streichholz, das er aus dem Zimmer eines Priesters geholt hatte, in
eine Schlaufe der Uniform Windischgates und stemmte sich dann gegen
ihn. Durch die Hebelwirkung ging alles leichter, und plötzlich
gab der Schalter des Deflektors nach. Simo San rutschte am
Streichholz aus und stürzte zu Boden.
    Er fiel auf den Rücken, so daß er die Wachen sehen
konnte.
    Sie fuhren mit einem Aufschrei herum und blickten auf den Funker,
der nun plötzlich sichtbar geworden war. Sie schrien auf, und
einige von ihnen eilten davon. Sie schleuderten ihre Waffen von sich.
Klirrend fielen sie auf den Boden.
    Simo San aber lag wie erstarrt neben der Hand Windischgates, denn
langsam schob sich der Kopf eines der Tiere, die er so fürchtete,
über den Arm des Toten hinweg. Zwei giftgelbe Stielaugen
blickten ihn an.
    Er zog seinen Energiestrahler und richtete ihn auf die Bestie. Als
sie ihre Zähne entblößte und sich auf ihn stürzen
wollte, schoß er. Der Energiestrahl fuhr ihr mitten durch den
Kopf
    und schleuderte sie zurück.
    Simo San kletterte hastig über den Arm Windischgates hinweg
und versuchte, zu entkommen. Doch es war schon zu spät. Ein
engmaschiges Netz fiel auf ihn herab und fing ihn ein. Er war zwar
noch immer unsichtbar, aber an den Ausbeulungen und den Bewegungen
des Netzes konnten die Tempteter klar erkennen, wo er sich
versteckte. Eine Speerspitze, die doppelt so lang war wie er selbst,
richtete sich auf ihn.
    Simo San tat das einzige, was er glaubte, in dieser Situation tun
zu können. Er schaltete seinen Deflektor ab und gab damit zu
verstehen, daß er nicht

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