Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
in ein Tollhaus verwandelt. Frauen und
Männer wälzten sich am Boden, schrieen und weinten, oder
sie rannten ziellos hin und her. Hotrenor-Taak lag halb über dem
Kartentisch und hämmerte mit den Fäusten auf die
transparente Tischplatte, unter der die Sternprojektionen des
Kartentanks schimmerten.
    Und Nengho Swingby versuchte noch immer vergeblich, sich die
SERT-Haube vom Schädel zu reißen.
    Diesmal hielt mich nichts auf, als ich dem Emotionauten zu Hilfe
eilte. Ich schaltete die Haube aus und drückte den Schalter, der
sie nach oben fahren und in der Deckenhalterung verschwinden ließ.
Swingby stieß einen letzten Schrei aus, dann brach er
bewusstlos zusammen.
    Ich stellte mich vor das Kommandopult, suchte die Schaltplatte zur
Aktivierung des Paratronschirms und drückte sie nieder. Der Raum
um die OMIKRON flimmerte, als der Schirm sich aufbaute, dann wurde
die Sicht wieder klar. Der Paratronschutzschirm stand - und doch
griff das Regis Hloki immer noch wie mit imaginären Fingern nach
mir, versuchte, mich wieder in den finsteren Tunnel zu stoßen,
an dessen Ende die Szenen einer schrecklichen Zukunft auf mich
lauerten.
    Aber zu meiner eigenen Verwunderung konnte ich mich erfolgreich
dagegen wehren. Ich schaltete die Rundrufanlage ein und sagte:
    „Captain a Hainu an Besatzung der OMIKRON! Wir werden durch
das Regis Hloki beeinflusst. Aber die Beeinflussung lässt sich
mit entsprechender Willenskraft abschütteln. Reißen Sie
sich zusammen und konzentrieren Sie sich auf die Realitäten! Ich
erbitte schnellstens Klarmeldungen von allen Stationen. Captain a
Hainu, Ende!"
    „Gut gebrüllt, Marsochse!" grollte die vertraute
phlegmatische Stimme Rorvics. „Mir scheint, Sie haben trotz
Ihres Mikrogehirns doch einiges von mir gelernt"
    Ich wandte mich um, während mir die Zornröte ins Gesicht
stieg. Der fette Tibeter thronte gelassen in seinem Kontursessel. Mit
der linken Hand hielt er seine elektronische Gebetsmühle fest,
mit der rechten Hand die beiden rabenschwarzen Katzenjungen, die sich
gegen seine Bevormundung sträubten und ängstliche Schreie
ausstießen.
    „Warum haben Sie Swingby nicht von der SERT-Haube befreit?"
fragte ich.
    „Sie sind naiv", antwortete Rorvic. „Weil ich
feststellen musste, woher die Impulse des Regis Hloki kamen. Außerdem
hat Swingby keinen bleibenden Schaden davongetragen. Er kommt schon
wieder zu sich - und auch sonst scheint sich die Lage zu
normalisieren."
    Rorvic hatte Recht. Die Frauen und Männer in der
Hauptzentrale hatten sich beruhigt, soweit das möglich war. Sie
schrieen und tobten nicht mehr, sondern waren dabei, die Ereignisse
der letzten Sekunden - oder waren es Stunden - geistig zu
verarbeiten. Anschließend wandten sie sich ihren Kontrollpulten
zu.

    Auch Hotrenor-Taak und die anderen Laren kamen wieder zur
Besinnung.
    „Warum?" fragte der Verkünder der Hetosonen.
    Ich brauchte eine Weile, bevor ich begriff, dass der logisch
fundierte Denkprozess des Laren keine andere Fragestellung zuließ,
weil er einfach verwandte Denkprozesse bei uns voraussetzte.
    „Ich weiß nicht, warum das Regis Hloki auf uns nicht
so verheerend wirkte wie auf die Bewohner der betroffenen Planeten
unserer Milchstraße", antwortete ich.
    „Ich muss mit den Kommandanten der Begleitschiffe sprechen",
sagte Hotrenor-Taak. „Vorher hätte ich gern diesen
Laktonen gefragt, was los ist. Aber er hat es vorgezogen, sich
unsichtbar zu machen. Dabei braucht er nicht zu befürchten, dass
ich ihn für die Handlungsweise seines Volkes verantwortlich
mache. Wenn er mich hören kann, soll er sich sichtbar machen."
    Aber Pan ließ sich nicht blicken. Das konnte zwei Gründe
haben. Entweder hatte er sich wieder so vollkommen dem Hintergrund
angepasst, dass wir ihn nicht sahen - oder er war in die Zukunft
gegangen, eine Fähigkeit, von der die Laren nichts ahnten und
auf die ich sie auch nicht aufmerksam machen wollte. Sie brauchten
nicht zu wissen, dass mein laktonischer Freund für eine
begrenzte Zeit in die Zukunft teleportieren und dort Informationen
sammeln konnte. Er vermochte allerdings nicht, die Zukunft zu
beeinflussen. Wie er mir einmal erklärt hatte, konnten Laktonen
nur in die vollendete Zukunft teleportieren, was bedeutete, dass sie
dort zu absoluter Passivität verurteilt waren und nicht einmal
wahrgenommen werden konnten. Es bedeutete außerdem, dass sie
auch mit ihrem Wissen von der Zukunft nach ihrer Rückkehr nichts
tun konnten, was diese Zukunft verändern könnte. Wenn sie
dort

Weitere Kostenlose Bücher