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PR TB 156 Der Löwe Von Akkad

PR TB 156 Der Löwe Von Akkad

Titel: PR TB 156 Der Löwe Von Akkad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns warten soll. Vielleicht entdecken sie eine
Streife der Garnison von Sharrukin."
    „Schon möglich."
    Die Sonnenstrahlen wurden kräftiger, die Hitze nahm zu. Die
Feuchtigkeit des nächtlichen Gewitters verdampfte aus dem Boden.
Immer mehr Gespanne waren fertig und entfernten sich vom Lager. Aber
sowohl das Material als auch die Tiere - und die Menschen nicht
weniger! - waren erschöpft, müde und erschreckt von der
furchtbaren Strecke, die hinter ihnen lag.
    Woher weißt du dies? fragte spöttisch die wispernde
Stimme in meinen Überlegungen.
    Ich zuckte die Schultern, prüfte den Sitz des Sattels, die
Waffen und den braunen Hengst, dann schwang ich mich in den Sattel.
Die Sonnenhitze würde während des Rittes die Feuchtigkeit
auch aus den Kleidern herausbrennen. Ich nickte Rhai-ghur zu.
    „Los! Sehen wir zu, daß wir unser Eigentum
zurückerobem."
    Wir preschten geradewegs nach Süden. Wir ritten genau in der
Spur der räuberischen Nomaden, und wie ein Wegzeichen brannte
vor meinen Augen des Bild des narbigen, schwarzhaarigen Mannes, der
ihr Anführer war.
    Die Nomaden hatten nicht weniger als zehn Stunden Vorsprung.
    Aber immer dann, wenn ihre trabenden Ochsen einen weiten Schritt
machten, verringerte sich die Distanz, denn unsere Pferde, die in
einem langsamen Galopp gingen, bewältigten in derselben Zeit
mindestens die doppelte Entfernung. Jedenfalls folgte die Löwin
den Nomaden. Es würde nicht lange dauern, bis der Anführer
erkannte, daß er dieses künstliche Tier dirigieren konnte.
    Wir ritten nebeneinander und beobachteten schart konzentriert die
Landschaft. Die Spuren wurden immer enger und bildeten schließlich
eine einzige breite Linie, in der sich deutlich die Räderspur
abhob.
    Als unsere Karawane endgültig außer Sichtweite war,
schrie Rai-ghur zu mir herüber:
    „An wieviele Tage, Attalan-shar, erinnerst du dich?"
    Also hatte auch er dasselbe Problem. Wir waren Fremde, selbst in
dieser Karawane. Die Rätsel nahmen zu.
    „An drei Tage. Aber die Karawane ist mehr als zwei Monde
unterwegs!"
    „Auch Kar-shattar entsinnt sich nur einer Zeit von hundert
Stunden. Ein Rätsel, Attalan!"
    Unwillkürlich waren wir schneller geworden. Wir ritten durch
eine kahle Gebirgslandschaft mit dem charakteristischen Bewuchs der
Hochebenen. Alles war dürr, und das Gewitter hatte zwar den
Boden schwer, aber die Vegetation nicht grün gemacht. Hinter den
Hufen der Pferde wirbelten große Brocken Lehm und Erde durch
die Luft. Nur das Keuchen und Prusten der Pferde war zu hören,
das Klirren unserer Waffen und das Knarren des Leders. Drei Menschen
also wurden von ihren Erinnerungen geplagt.
    „Hör zu!" rief ich hinüber. „Wir
erinnern uns an hundert Stunden. Aber wir wissen alles über das
Land, kennen die Sprachen und die Dialekte, haben Waffen und alles
mögliche - und sogar eine kleine Herde dieser seltenen Tiere."
    Wieder ritten wir schweigend weiter. Schließlich rief
Rhai-ghur:
    „Wir müssen warten, Attalan! Alles wird sich aufklären.
Früher oder später werden wir erfahren, was ist und was
war."
    Und trotzdem hatte ich den Eindruck, daß ich diesen Planeten
genau kannte. Ich wußte, daß ich viele Erinnerungen
hatte. Sie schliefen, waren verdrängt und blockiert. Ich kannte
nicht einmal meinen eigenen Namen.
    Ununterbrochen ritten wir im Zickzack, kletterten Hänge
hinauf und überquerten Hochebenen, stoben halb rutschend, Hänge
hinunter und sprengten dann wieder durch ausgetrocknete Flußbetten.
Die Tiere ermüdeten, und wir konzentrierten uns darauf, sie
nicht zu überfordem.
    „Wo ist Takoshur?" rief Rhai-ghur am späten
Morgen.
    Wir hatten keine Spur von ihm entdeckt. Es war undenkbar, daß
er einen falschen Weg geritten war - die Spuren der Nomaden waren
mehr als deutlich zu sehen.
    Keine Spuren auch von Siedlungen oder einem Nomandenlager. Wir
hielten die Pferde an, als wir uns am Rand eines flachen, mit dürren
Gräsern bewachsenen Tales befanden. Deutlich hob sich die Spur
der vielen gespaltenen Hufe ab.
    „Wir müssen unmittelbar hinter ihnen sein!" sagte
Rhai-ghur und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Du sprichst aus, was ich denke", murmelte ich und
klopfte dem Tier gegen den Hals. „Vielleicht reiten wir in eine
Falle!"
    Aber die Wände des Tales waren nicht hoch genug, und auf
kurze Entfernungen konnten wir uns viel schneller bewegen als die
Nomaden. Zögernd ritten wir im Schritt weiter. Kurz vor dem
Augenblick, als wir uns dem Tal auf eine Gruppe verkrüppelter
Bäume

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