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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zulassen, daß
der Wissenschaftler sich an Senghor-Laas nächtlichen Anruf
erinnerte oder daß er gar Maylpancer über einen
vorübergehenden Bewußtseinsschwund berichtete.
    Damit war gleichzeitig die zeitliche Begrenzung des Unternehmens
gegeben: Es mußte abgeschlossen sein, bevor Sanssouq das
nächstemal die Augen zufielen. Von jetzt an bis zum Ende seines
Vorhabens mußte er wach sein, hellwach sogar ... denn er mußte
jede Bewegung des Wissenschaftlers lenken, mußte ihn dirigieren
wie eine Puppe, damit sein Gehabe natürlich wirkte und er
niemand auffiel.
    „Zeige mir den Weg, auf dem du gekommen bist!" befahl
er Machraq, nachdem er aus seinem Versteck hervorgekommen war.
    Der Wissenschaftler wandte sich um und schritt durch die Tür
hinaus. Das Bild, das Sanssouq durch Senghor-Laas Augen sah, war
düster und verschwommen. Er war sicher, daß der Lare
weiterschlafen würde, sobald er ihn freigab. Er brachte die
Türverrieglung wieder in ihren ursprünglichen Zustand, dann
folgte er Machraq. Als der Wissenschaftler sich nach etwa einhundert
Schritten in einen Antigravschacht schwang, hob Sanssouq die
Kontrolleüber Senghor-Laas Bewußtsein auf.
    oJetzt gab es nur noch Machraq, auf den er sich konzentrieren
mußte. Und natürlich ihn selbst.
    In sicherer Entfernung vom Konferenzraum, auf den Machraq
offensichtlich zusteuerte, blieb Sanssouq hinter dem Wissenschaftler
zurück. Er fuhr fort, Machraqs Bewegungen zu steuern, auch als
er ihn längst nicht mehr sah. Während der Wissenschaftler
durch die Korridore jenseits des Konferenzraums schritt, kehrte
Sanssouq in sein Quartier zurück. Von der Servoautomatik ließ
er sich einen Becher Kahwe kredenzen. Das Wort stammte aus der
terranischen Sprache und war von den Obskonem übernommen worden.
Es bezeichnete ein heißes, belebendes Getränk, dessen
Geschmack allerdings mit dem des terranischen Kaffees wenig gemein
hatte. Sanssouq
    trank davon und verbrannte sich die Zunge. Die Servoautomatik war
so eingestellt, daß Speisen und Getränke mundgerecht
temperiert aufgefahren wurden. Aber mundgerecht für einen
Obskoner war eben noch immer viel zu heiß für einen
Terraner.
    Auf dem Weg vom Silbermondtrakt hatte Sanssouq dem Wissenschaftler
eine Reihe von Fragen gestellt, die die Organisation des
Rechenzentrums betrafen. Er wußte, daß rund um die Uhr
gearbeitet wurde, daß jedoch die Besetzung der Nachtschicht
schwächer war als die der beiden Tagesschichten. Er wußte
überdies, daß jeder Wissenschaftler die Freizeit in seinem
eigenen, privaten Quartier verbrachteund daß Machraq eine
leitende Stellung innehatte, die es ihm ermöglichte, anderen
Wissenschaftlern Weisungen zu erteilen. Überdies hatte Machraq
die Geographie des Rechenzentrums in einigem Detail beschrieben, so
daß Sanssouq sich orientieren konnte, während er durch
Machraqs Augen die Umgebung des Weges wahmahm, den der Obskoner bei
der Rückkehr zu seiner Unterkunft ging.
    Das Rechenzentrum bestand in der Hauptsache aus zwei großen
und einer Serie von kleineren Räumen. In einer der Hallen war
die Zentraleinheit untergebracht. An die Zentraleinheit unmittelbar
gekoppelt war ein riesiger Speicher von einigen Billionen Worten
Kapazität. Im selben Raum befand sich auch die
Hauptsteuerkonsole, an der ständig mindestens zwei Mann Dienst
taten. Der andere Großraum enthielt die peripheren Speicher
sowie Aus- und Eingabegeräte, Bildschirmstationen und ähnliches.
Außer den beiden Hallen gab es neben den Privatquartieren der
Wissenschaftler noch eine Reihe kleiner Arbeitsräume, von
denenjeder mit mindestens einer Datenendstelle ausgestattet war, über
die der Rechner direkt angesprochen werden konnte.
    Sanssouq hatte Machraq zunächst den Befehl gegeben, zu seinem
Quartier zurückzukehren. Auf dem Weg dorthin durchquerte der
Wissenschaftler die Halle mit der Zentraleinheit. Dann gelangte er in
einen Gang, an den ein halbes Dutzend Kleinarbeitsräume grenzte.
Sanssouq nahm wahr, daß es im Rechenzentrum weitgehend ruhig
war. Zwei Mann, ein Obskoner und ein Lare, bedienten die
Hauptsteuerkonsole; aber sonst war niemand zu sehen.
    „Bleib stehen!" sandte Sanssouq einen Gedankenbefehl.
    Machraq gehorchte.
    „Öffne eine Tür nach der anderen, bis du einen
leeren Arbeitsraum findest."
    Machraq tat auch dies. Schon der Raum hinter der ersten Tür
war leer, aber er enthielt drei Datenendstellen.
    o„Suche weiter, bis du einen leeren Raum findest, der nur
ein Gerät enthält!" befahl Sanssouq.
    Drei

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