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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Obskonerin schon mehr als
zwanzig Schritte entfernt.
    „Komm mit in dein Gemach!" befahl er dem Laren. „Ich
will wissen, welchen Plan der Erste Hetran verfolgt!"
    Senghor-Laa gehorchte willenlos. An diesem Abend erfuhr Sanssouq,
welche Gefahr es war, die der gäanischen Menschheit drohte. Der
Lare sprach nicht frei. Er gab keine Information heraus, ohne danach
gefragt zu werden. Das erforderte von Sanssouq erhebliche Findigkeit,
denn manchmal wußte er nicht, wonach er fragen sollte.
Schließlich aber ergab sich dieses Bild:
    Das Vorhaben war von langer Hand geplant. Es ging ursprünglich
auf eine Anregung von Hotrenor-Taak zurück; aber die eigentliche
Arbeit war von den Überschweren geleistet worden. Leticron,
Maylpancers Vorgänger, hatte mit der Verwirklichung des Planes
begonnen.
    Seit Jahren durchstreiften obskonische und pariczanische
Raumsonden die Milchstraße. Die meisten waren unbemannt.Ihre
Aufgabe war es, Spuren zu sammeln. Sie registrierten
materialisierende und entmaterialisierende Raumschiffe,
hyperenergetische Impulse von Raumschiffstriebwerken und von
Hyperfunksendungen. Sie beobachteten alles, was mit den Tätigkeiten
einer hochentwickelten Zivilisation zu tun hatte und zeichneten es
sorgfältig auf. Im Laufe der Jahre waren Millionen von Spuren
gefunden und sichergestellt worden. Jetzt ging man endlich daran, das
umfangreiche Material auszuwerten.
    Die Milchstraße wurde in ein Koordinatennetz eingebettet.
Mit Hilfe des Netzes zerteilte man die gewaltige Stemenmasse in
einige hundert Raumsektoren. Für jeden Raumsektor wurde
ermittelt, wieviel Spuren in ihn hinein- und wie viele aus ihm
herausführten. Im Fachjargon hieß das: Man ermittelte die
Divergenz eines jeden Raumsektors. Die Divergenzeines Sektors, in der
ebenso viele Spuren hinein- wie herausführten, war Null. Gesucht
wurden solche Sektoren, deren Divergenz ungleich Null war, aber auch
solche, deren Nulldivergenz von einer überdurchschnittlich hohen
Zahl von einlaufenden und ausgehenden Spuren gebildet wurde.
    In einem dieser so ermittelten Sektoren mußte sich das
geheime Versteck der Menschheit befinden. Da die Menge des
auswertbaren Materials so ungeheuerlich groß war, bestanden
gute Aussichten, daß das Unternehmen zum Erfolg führen
würde. Man rechnete damit, daß sich am Ende der Analyse
vier oder fünf Raumsektoren als besonders verdächtig
herauskristallisieren würden.
    Die Laren hatten, obwohl das Konzept von ihnen stammte,
zwischenzeitlich alles Interesse an dem Plan verloren. Erst im Laufe
der Zeit, als offenbar wurde, daß Hotrenor-Taaks statistische
Suchmethode kein brauchbares Ergebnis erzeugen würde, hatte man
sich für die Mühen der Überschweren wieder zu
interessieren begonnen. Mit larischer Unterstützung war auf
Selengi ein gewaltiges Rechenzentrum eingerichtet worden. Larische
und obskonische Spezialisten -unterstützt von einer Handvoll
abtrünniger Terraner, die auf diese Weise ihre Schäflein
ins trockene zu bringen gedachten -waren seit Monaten fieberhaft mit
der Auswertung der Millionen von Spuren und Hinweisen beschäftigt.
Gigantische, überschnelle Großrechner analysierten das
Spurenmaterial. Mit dem endgültigen Ergebnis wurde in drei
Monaten gerechnet. Aber es bestand Hoffnung, daß schon in
wesentlich kürzerer Zeit ein Zwischenergebnis den entscheidenden
Hinweis auf das Versteck der Terraner liefern würde. In allen
Teilen der Galaxis standen obskonische und larische Flottenverbände
bereit, um sich beim ersten Fingerzeig auf den verdächtigen
Raumsektor zu stürzen.
    Das Rechenzentrum befand sich, wie Sanssouq nicht anders erwartet
hatte, in der Tiefe der Felswand, vor die Maylpancer seine Burg
gebaut hatte. „Im Berg" standen die riesigen Rechner
larischer Herstellung. Und die Männer, mit denen Maylpancer
jeden Morgen konferierte, waren die larischen, obskonischen und
terranischen Wissenschaftler, denen die Auswertung des
Spurenmaterials oblag. Siewohnten und arbeiteten in der Tiefe des
Felsmassivs. Deshalb bekam sie niemand jemals zu sehen.
    Sanssouq erfuhr auch, daß der Lare in der Tat beauftragt
war, das Ergebnis, sobald es vorlag, zu beschlagnahmen und auf dem
schnellsten Weg zur Residenz des Verkünders der Hetosonen
weiterzuleiten. Insofern war Maylpancers Verdacht also durchaus
gerechtfertigt. Hotrenor-Taak beabsichtigte, sich mit den Federn der
Überschweren zu schmücken. Denn jeden Tag konnte die
Verbindung zwischen der Milchstraße und dem Sitz des Konzils
wiederhergestellt

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