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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden, und dann galt es für den Verkünder,
sich zu verantworten.
    Sanssouq führte den Laren wieder hinaus in den runden
Vorraum. Dann gab er Mamma das Signal, daß sein Vorhaben
abgeschlossen sei. Die Obskonerin kehrte von ihrem Wachtposten
zurück. Sanssouq verschwand von neuem hinter der Tür, die
zu Ochmars Gemächern führte. Als Mamma unter der
Gangmündung erschien, gab er Senghor-Laa frei. Der Lare war
ebenso verwirrt und ärgerlich wie zuvor. Er gab lauthals zu
verstehen, daß er sich nicht noch einmal unter einem derart
fadenscheinigen Vorwand aus seiner Beschaulichkeit werde aufstören
lassen. Dann verschwand er in seinen Räumen.
    8. TÖDLICHE SPUREN
    Später an diesem Abend näherte sich Sanssouq den
Gemächern des Laren zum zweitenmal. Diesmalkam er nach
offizieller Anmeldung. Es schien ihm, als sehe ihn Senghor-Laa nicht
ungern. Wahrscheinlich war seit Ochmars Verschwinden seine
Lieblingsbeschäftigung gegenüber den anderen
Verpflichtungen, die er als Berater des Ersten Hetran hatte, zu kurz
gekommen. Er sehnte eine Beendigung dieses unerfreulichen Zustandes
herbei. Nichtsdestoweniger empfing er Sanssouq höchst ungnädig.
    „Deine Worte waren also nur Prahlerei", sagte er. „In
Wirklichkeit bist du noch viel weniger zu gebrauchen als Ochmar."
    „Ich prahle nicht", wies Sanssouq den Vorwurf zurück.
    „Dann sieh zu, daß du dein Amt erfüllst!"
    „Ich bin Händler. Ich erfülle mein Amt, indem ich
handle."
    „Mit wem?"
    „Mit den Überschweren. Auch sie haben Gelüste und
Bedürfnisse, die ein schlauer Terraner besser erfüllen kann
als irgendein anderer."
    „Frauen...?"
    „Nein."
    Senghor-Laa drang nicht weiter in ihn.
    „Als ich zum letztenmal mit dir sprach, machtest du eine
Andeutung."
    „Das ist richtig", bestätigte Sanssouq. „Sie
bezog sich auf Ingro."
    Man sah dem Laren an, daß er das Thema lieber ohne
Namensnennung besprochen hätte.
    „War auch das nur Prahlerei, oder ...?" fragte er.
    Sanssouq schüttelte den Kopf.
    „Ich beschaffe dir Ingro ... wenn du Wert darauf legst und
wenn der Preis richtig ist!"
    „Was verlangst du?"
    „Neunhundert Springergold für ein Stelldichein mit
Ingro."
    Senghor-Laa lächelte.
    „Du bist ein merkwürdiges Geschöpf. Warum nicht
eintausend?"
    Sanssouq zuckte mit den Schultern.
    „Mehr als neunhundert ist die Sache nicht wert."
    „Einverstanden. Zahlbar... wann?"
    „In dieser Burg kann ich mit Geld nichts anfangen",
meinte Sanssouq. „Bezahle mich, wenn ich hier weggehe."
    „Auch das ist mir recht. Wann findet das Rendezvous statt?"
    „Das weiß ich noch nicht. Es ist mühsam, sich an
Ingro heranzuarbeiten. Mach dich darauf gefaßt, daß die
Zusammenkunft zu ungewöhnlicher Zeit, an einem ungewöhnlichen
Ort stattfinden wird." Der Lare machte das Zeichen der
Zustimmung. „Darauf bin ich gefaßt", erklärte
er lächelnd.
    Der entscheidende Einsatz war vorbereitet... aber noch immer
kannte Sanssouq den Weg nicht, auf dem er vorgehen würde. Er war
des Laren sicher. Die Aussicht auf ein Stelldichein mit Ingro würde
ihn bewegen, zu jeder Tages- und Nachtzeit jeden denkbaren Ort
aufzusuchen ... also auch das Innere des Berges. Aber damit war
Sanssouq wenig geholfen. Aus der Schilderung, die Senghor-Laa ihm
gegeben hatte, während er unter seiner Kontrolle stand, ging
hervor, daß der Lare bislang noch kein einziges Mal die
geheimen Räume im Innern des Berges betreten hatte.
Selbstverständlich stand ihm der Zutritt frei. Sein scheinbares
Desinteresse war weiter nichts als eine Maske, hinter der er seinen
Auftrag verbarg. Wenn also Senghor-Laa in Begleitung des Terraners
erschien und Zutritt zum Rechenzentrum verlangte, dann würde
dies auffallen. Man durfte Maylpancer Zutrauen, daß er Mittel
und Wege finden würde - wahrscheinlich recht drastische -, um
die Wiederholung eines solchen Vorkommnisses zu verhindern. Sanssouq
aber schätzte, daß er wenigstens zweimal ins Innere des
Berges eindringen müsse, um sich seines Auftrags zu entledigen.
    Wenn er einen der Fachleute, mit denen Maylpancer täglich
konferierte, hätte unter seine Kontrolle nehmen können,
wäre das Ganze ein Kinderspiel. Aber der Zugang zum
Konferenzraum war bewacht, und die Fachleute ließen sich
diesseits nicht blicken. Im übrigen war Sanssouq nicht sicher,
ob nicht auch die Wissenschaftler aufgefordert worden waren, jeden
Vorfall getrübten Bewußtseins sofort zu melden. Wenn das
geschah, dann wiesen alle Spuren auf dem geradesten Wege zu Sanssouq,
und damit

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