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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Alle
Intelligenzen des Universums sind so angelegt, daß sie sich
bietende Möglichkeiten wahrnehmen und ausschöpfen. Als der
Mensch die Grundlagen besaß, um zum Erdmond zu fliegen, da flog
er dorthin. Als er die Möglichkeit erhielt, zu anderen
Sonnensystemen vorzustoßen, tat er es. Wir erhalten die
Möglichkeit, uns zum übergeordneten Naturgesetz des
Universums zu erheben. Warum sollten wir sie nicht wahrnehmen?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Wir würden uns übernehmen und unsere eigene
Existenz in Frage stellen, Thora. Nehmen wir an, es gelänge uns,
das Universum umzugestalten. Hätten wir dann noch Platz in
diesem Universum? Wären wir unter ganz anderen Naturgesetzen das
geworden, was wir heute sind?«
    Thora erhob sich lächelnd.
    »In uns und um uns werden die alten Gesetze weiterhin
bestehen, denn wir befinden uns jenseits von Raum und Zeit. Begreifst
du nicht? Die siebte Dimension ist die Programmierung, aber sie
selbst wird von der Ausführung des Programms nicht betroffen -
und wir befinden uns in der siebten Dimension.«
    Rhodan fühlte sich plötzlich elend. Ob die Theorie
Thoras stimmte oder nicht, erschien ihm gar nicht mehr so wichtig.
Wichtig war nur die Erkenntnis, daß Thora größenwahnsinnig
geworden war. Sie brauchte dringend die Hilfe von Spezialisten, wenn
ihr Geist sich nicht völlig umnachten sollte.
    Er stand ebenfalls auf.
    »Warum hast du deinen Plan nicht allein durchgeführt,
sondern mich zu deinem Partner erwählt, Thora?«
    Thora lächelte strahlend.
    »Weil ich dich liebe, Perry!«
    Rhodan nickte.
    »Und ich liebe dich auch, Thora. Deshalb bitte ich dich, mit
mir zu kommen und keine Fragen zu stellen. Du mußt mir
vertrauen. Willst du das?«
    Thora kam zu ihm und nahm seine Hand.
    »Ich vertraue dir, weil ich dich liebe, Perry.«
    Erschüttert wich Rhodan ihrem Blick aus. Seine Füße
schienen sich in Bleiklumpen verwandelt zu haben, als er Thora aus
der KOM-Zentrale führte und mit ihr den Weg einschlug, der zur
Psychiatrischen Abteilung des Bordhospitals führte.

TRAUM UND WIRKLICHKEIT
    Wir hatten die Hauptzentrale noch nicht erreicht, als plötzlich
Gucky neben uns materialisierte.
    Dobrak und ich blieben stehen.
    Der Mausbiber musterte uns, dann sagte er:
    »Eure Gedankenimpulse waren so stark, daß ich sie
nicht überhören konnte. Ihr haltet die Person, die sich
Thora nennt, für eine Betrügerin?« Bekümmert
schaute er mich an. »Hast du dir überlegt, wie schmerzlich
es Perry treffen würde, wenn wir seiner Thora mißtrauten,
Tatcher? Du darfst nichts unternehmen, ohne stichhaltige Beweise
vorlegen zu können.«
    Ich nickte und spürte die Last der Verantwortung, die mich zu
erdrücken drohte.
    »Aber noch schlimmer wäre es für Perry, wenn wir
ihn in seinem Irrglauben ließen. Das Erwachen muß so oder
so kommen, und je weiter es hinausgeschoben wird, um so entsetzlicher
wird es für ihn sein.«
    Guckys Augen verdunkelten sich.
    »Ich weiß, daß du in gutem Glauben handelst,
Tatcher. Doch ich habe nicht nur Thoras Gedankengut telepathisch
überprüft, sondern auch ihre Gefühle. Und ich habe
festgestellt, daß sie Perry liebt. Dieses Gefühl ist so
stark, daß es sie völlig ausfüllt. Könnte ein
Wesen, das Thoras Gestalt angenommen hat, um uns zu betrügen,
Liebe für Perry empfinden?«
    »Liebe ist ein Gefühl, Gucky«, sagte der
Kelosker. »Aber für uns zählt die Wahrheit - und die
Wahrheit ist, daß sich hinter Thoras Persönlichkeit noch
andere Persönlichkeiten verbergen.«
    »Wahrheit!« erwiderte der Mausbiber heftig. »Was
bedeutet schon eine Wahrheit, die das Glück eines Menschen
zerstört! Nichts, denn
    eine absolute Wahrheit gibt es sowieso nicht. Nichts kann so wahr
sein, daß es dazu berechtigte, das Glück zweier Menschen
zu zerstören.«
    »Es tut mir leid, aber diese Philosophie übersteigt
mein Begriffsvermögen«, sagte Dobrak.
    »Niemand nimmt Ihnen das übel«, erwiderte der
Ilt. »Wesen, die gedanklich in sechs- und siebendimensionale
Bereiche vordringen, müssen auf anderen Gebieten benachteiligt
sein.« Er wandte sich wieder an mich. »Aber du verstehst
mich, Tatcher?«
    »Ich verstehe dich, Gucky«, sagte ich. »Auch ich
möchte nicht das Glück zweier Menschen zerstören. Aber
wir sollten wenigstens versuchen, das Geheimnis des Wesens, das sich
Thora nennt, aufzuklären. Ich bin damit einverstanden, daß
wir Perry nur dann einweihen, wenn wir eindeutig feststellen, daß
dieses Wesen eine Bedrohung für die SOL und ihre

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