PR TB 161 Die Einsame Sternenstadt
könnte, ließ
nach.
Er trieb seine Sphäre voran.
Als er das Ziel fast erreicht hatte, nahm er zum erstenmal wahr,
wie klein der Ruhepunkt doch war.
Der gute Bleehn sah ein, daß er sich grundlos gesorgt hatte.
Er würde den Ruhepunkt mühelos ausfüllen.
Seine Sphäre erreichte die Welt, auf der sich sein Ziel
befand.
Da bin ich! sendete er.
»Willkommen, Bürger!« antwortete die wunderbare
Stadt auf der Planetenoberfläche.
Der gute Bleehn sprengte die Sphäre, in der er eine nicht
meßbare Zeit seines Lebens zugebracht hatte, und strömte
hinab in den Ruhepunkt, der ihn sehnsüchtig erwartete.
13.
Die Burgruine existierte nicht mehr.
Redhorse sah ein farbenprächtiges Gebilde vor sich, das von
innen heraus leuchtete und keine feste Form zu haben schien.
Er sah, daß Zachary Parral, gestützt auf die beiden
Matten-Willys, auf
ihn zukam. Und nicht weit dahinter erschienen die sieben
Experimentalroboter.
Bewegungslos stand der Cheyenne da und wartete, bis die beiden
Gruppen ihn erreicht hatten.
Parral war bei Bewußtsein, aber seine Augen blickten ins
Leere.
»Bringt ihn an Bord«, sagte Redhorse zu den
Matten-Willys. »Er wird sich schnell erholen.«
Jonax und Kneisel trugen den Major in Richtung des Schiffes davon.
Redhorse wandte sich an die Roboter.
»Alles in Ordnung?« fragte er Frierer.
»Es bestand keine Notwendigkeit mehr, die Stadt zu
schützen«, erklärte der Verbindungsroboter. »Deshalb
haben wir uns aus ihr zurückgezogen.«
»Hm«, machte Redhorse nachdenklich. »Ich habe
eher den Eindruck, daß man euch verstoßen hat, wie zuvor
die Matten-Willys und uns.«
»Die Testserie«, wechselte Frierer das Thema, »wird
unter diesen Umständen nicht durchzuführen sein.«
Redhorse deutete zur NIAGARA.
»Darüber reden wir später. Begebt euch jetzt an
Bord.«
Frierer zögerte.
»Meine Sicherheit ist nicht gefährdet«, fuhr
Redhorse fort. »Ich werde euch in kurzer Zeit folgen.«
Die Roboter setzten sich wieder in Bewegung. Redhorse stellte
erleichtert fest, daß sie keine Beschädigungen
davongetragen hatten.
Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Stadt. Das
hyperenergetische Chaos, das noch vor wenigen Minuten geherrscht
hatte, war vorüber.
Redhorse war überzeugt davon, daß der NIAGARA und ihrer
Besatzung keine Gefahr mehr drohte.
Er beobachtete die Stadt, die sich vollständig verändert
hatte. Sie bildete jetzt einen strahlenden Komplex von einer
Vollkommenheit, die Redhorse nur erahnen konnte.
Die Stadt lebte nun wirklich.
Der Indianer wußte nicht, welcher Prozeß sich vor
seinen Augen abgespielt hatte, aber er fühlte, daß er
Zeuge eines einmaligen Schauspiels von kosmischer Bedeutung geworden
war.
Irgend etwas war aus dem Weltraum gekommen und in die Stadt
eingedrungen. Bestimmt kein Eroberer, dachte Redhorse, sondern ein
willkommener Gast, der mit der Stadt verschmolzen war.
Redhorse wußte, daß er den Vorgang nicht erfassen
konnte.
Er stand abseits, ein Fremder, der nur zufällig die Szenerie
für einen unbedeutenden Augenblick belebt hatte.
Nun war er für immer ausgeschlossen.
Redhorse wandte sich langsam um und kehrte in das Schiff zurück.
14.
Da zwei der menschlichen Besatzungsmitglieder der NIAGARA
medizinisch versorgt werden mußten, fand die Besprechung in der
Krankenstation des Raumschiffs statt.
Parral war noch blaß, aber er hatte sich weitgehend von den
Strapazen der Ereignisse auf KITCHEN II erholt.
Weitaus deutlichere Spuren waren in Velardes Gesicht
zurückgeblieben. Der Sergeant hatte ein blaues Auge und
geschwollene Lippen. Sein Körper war mit Blutergüssen und
Prellungen übersät.
Velarde lag ausgestreckt auf einem Massagetisch und hörte
sich mit finsterem Gesichtsausdruck die Beteuerungen zweier
Matten-Willys an, die sich immer wieder für die Vorfälle in
der Zentrale entschuldigten.
Redhorse vertrieb die Plasmawesen von Velardes Lager.
»Sie sehen ein bißchen mitgenommen aus, Sarge«,
stellte er fest. »Aber es hätte schließlich viel
schlimmer kommen können.«
Velarde starrte ihn nur düster an.
»Die Beschädigungen des Schiffes haben sich als
geringfügig erwiesen«, fuhr Redhorse fort. »Wir
werden in ein paar Stunden starten. Alle Roboter befinden sich im
Lagerraum.«
Parral, der einen Vitamintrank zu sich nahm, erhob sich aus dem
Ruhesessel.
»Keiner der Tests konnte durchgeführt werden«,
sagte er ärgerlich. »Wir haben unsere Mission nicht
erfüllt.«
»Das ist es, worüber ich mit Ihnen
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