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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberkörper
wegzudrücken. Es gelang mir nicht.
    Ein Blick durch die Steuerkanzel nach vorn zeigte mir, daß
wir uns dem Planeten rasend schnell näherten. Casaal konnte nur
noch knapp zweihunderttausend Kilometer entfernt sein. Wenn ich die
Beschleunigung nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten
zurücknahm und mit voller Leistung abbremste, würde die
BUTTERFLY meteorgleich durch die Atmosphäre rasen und auf der
Oberfläche zerschellen.
    „Takvorian!“ rief ich.
    Der Zentaur begriff sofort, was ich von ihm wollte. Er setzte
seine Movator-Fähigkeit ein. Daran, daß Casaal nicht mehr
so bedrohlich rasch anschwoll, erkannte ich, daß er die
Vorwärtsbewegung unseres Space-Jet verzögerte. Er konnte
solche Verzögerungen - und auch Beschleunigungen - zeitlich um
einen Faktor fünfzig hervorrufen, wenn er sich voll
konzentrierte.
    Als Tunar Saizew und Karoru Yokida herbei sprangen und mir halfen,
gelang es unseren vereinten Kräften, Rorvic vom Steuerpult zu
wälzen. Ich zog den Beschleunigungshebel ganz zurück und
schaltete auf Vollbremsung. Im nächsten Moment gab Takvorian
unserem Schiff den normalen Zeitablauf zurück.
    Ich konnte die BUTTERLFY dennoch erst in den hohen Schichten der
Planetenatmosphäre aus dem Kollisionskurs ziehen. Mit
eingeschaltetem Paratronschirm jagten wir in noch relativ steilem
Winkel durch die Lufthülle, einen glühenden Schlauch
ionisierter Gase hinter uns herziehend.
    Da ich nicht wußte, an welcher Stelle Casaals der Tibeter
hatte landen wollen, wählte ich einfach den nächsten
möglichen Landeplatz aus. Mit eingeschaltetem Antigravprojektor
schwebte unser Diskusschiff die letzten zweitausend Meter sanft wie
ein welkes Blatt zu Boden und blieb einen Kilometer neben einem der
Riesentürme und einen Meter über der Bodenvegetation
hängen. Ich wollte die Landestützen nicht ausfahren, um die
Vegetation nicht zu beschädigen, denn noch wußten wir
nicht, welche Bedeutung sie für die Bewohner Casaals hatte.
    Aufatmend lehnte ich mich zurück und sagte: „Jetzt
müssen wir abwarten, ob sich jemand bei uns meldet -und wie er
sich meldet.“
    Ich hatte den Paratronschirm wieder desaktiviert, um damit unsere
friedlichen Absichten zu demonstrieren. Im Grund genommen lieferte
ich uns damit den Planetenbewohnern aus. Doch das war auch nur eine
einladende Geste von mir, denn ich traute es den Casaalern zu, daß
ihre waffentechnischen Mittel ausreichten, einen kleinen Space-Jet
auch dann zu vernichten, wenn er in einen Paratronschirm gehüllt
war. Dalaimoc Rorvic war unterdessen von Saizew und Yokida in einen
Kontursessel gesetzt worden. Als er aus seiner Ohnmacht erwachte,
stöhnte er. Sein Blick wirkte glasig.
    „Was war los?“ fragte er mit schwerer Zunge.
    „Sie hatten sich gestoßen, Sir“, antwortete ich.
„Und das ausgerechnet...“
    Ich brach ab, weil mitten in der Steuerkanzel ein Lebewesen
materialisierte.
    Das Lebewesen war absolut nichthumanoid. Es sah aus wie eine
Kreuzung zwischen einem Pfau und einem Straußenvogel. Das
heißt, es war ungefähr so groß wie ein terranischer
Strauß, stand auf zwei zirka fünfzig Zentimeter großen
dünnen Beinen und hatte ein farbenprächtiges Rad von etwa
drei Metern Durchmesser geschlagen. Er besaß auch in etwa die
Gestalt, den langen Hals und den Kopf eines Pfaues, aber sein Kopf
hatte fast die Größe eines menschlichen Kopfes - und es
trug nicht etwa ein natürliches Federkleid, sondern eine Art
hellgrauer Plastikkombination, die den Rumpf und den Hals bedeckte.
Am Hals unmittelbar unter dem Schädel haftete ein blauer Reif.
    Beim Erscheinen dieses Wesens gerieten die Vaan unter der
Kanzelwölbung in aufgeregte Bewegung. Sie wanden sich, zitterten
und versuchten sich eng aneinander zu pressen.
    Das Lebewesen drehte den Kopf und blickte mich aus zwei großen
hellgrünen Augen an.
    Ich aktivierte den Translator an meinem linken Handgelenk und
sagte:
    „Ich grüße Sie, wer immer Sie sind! Mein Name ist
Tatcher a Hainu. Ich bin Captain der Raumflotte des Solaren Imperiums
und ein Marsianer der a-Klasse.“
    „Halten Sie Ihren vorlauten Mund, Tatcher!“ fuhr
Dalaimoc Rorvic mich an. „Ich versuche, gedanklichen Kontakt
mit Tosman Avfleen herzustellen - und Sie reden mir andauernd
dazwischen.“
    Tosman Avfleen! Dieses überaus exotische Lebewesen war also
Tosman Avfleen!
    Avfleen öffnete den Schnabelmund und gab eine Reihe melodisch
klingender Töne von sich.
    Bedeutete das, daß er die akustische Verständigung
wünschte? Dann

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