Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gewesen sei. Es war eben nur die einzige,
die wir einigermaßen klar erkannt hatten. Außerdem
erklärte ich, wie es dazu gekommen war, daß diese Funktion
unseres Schwarms vorübergehend ins Gegenteil verkehrt worden war
und wie wir mitgeholfen hatten, das rückgängig zu machen.
    Anschließend berichtete Takvorian über die Begegnungen
mit Scanter Thordos und seinem Tolpon. Die Tosmen zeigten sich
beunruhigt darüber, daß der Asdise und sein Zeiter
offenbar in unserem Schwarm verschollen waren. Sie versprachen, als
wir den Übergang erwähnten, dieses Tor zwischen den beiden
Universen zu schließen. Allerdings sahen sie nur dann eine
Möglichkeit dafür, wenn es gelang, das Chaos in ihrem
Schwarm zu beseitigen.
    Von unseren sechs verschollenen Raumschiffen wußten sie
nichts. Sie erfuhren erst durch uns von den Ereignissen an Bord des
Schnellen Kreuzers UGLY HEPTA. Als wir ihnen den Bericht des
Kommandanten überspielten, erkannten sie aber sofort, was sich
ereignet hatte. Die Energiefront hatte aus entmaterialisierten Vaan
bestanden, also aus Symbiose-Katalysatoren, die in den Körpern
der Kreuzerbesatzung rematerialisiert waren. Das stellte die normale
Reaktion intelligenter planetarer Populationen auf das Erscheinen
intelligenter Lebewesen dar, die nicht in Symbiose mit anderen
Lebewesen existierten.
    Der Rat der Tosmen nannte das „die Geste der Verbrüderung“
und die ideale Methode, Konflikten vorzubeugen. Wir konnten den
Tosmen klarmachen, daß wir sie zwar verstanden, aber nichts von
einer Verbrüderung durch Einschluß in eine symbiotische
Gemeinschaft hielten. Das wiederum sahen sie nicht ein. Sie hielten
unsere prinzipielle Abneigung gegen das Eingehen von Symbiosen für
eine Fehlhaltung infolge einer in die falsche Richtung entwickelten
Mentalität.
    Allerdings versprachen sie, unsere Anschauung zu respektieren. Sie
erklärten außerdem, die nur teilweise „Erkrankung“
der Kreuzerbesatzung müsse auf unseren anderen Werdegang
zurückzuführen sein, der eine positive Reaktion auf
Symbiose-Katalysatoren erschwerte oder verhinderte. Sie behaupteten
allerdings, die latente Bereitschaft, Symbiosen mit anderen
intelligenten Lebewesen einzugehen, wäre auch bei uns Menschen
vorhanden, sonst hätte nicht ein Teil der Kreuzerbesatzung
positiv reagiert.
    Diese Behauptung des Rates der Tosmen gab uns allen zu denken,
denn wir vermochten uns nicht der Erkenntnis zu verschließen,
daß diese Erklärung logisch war. Das aber bedeutete, daß
alles intelligente Leben - und nicht nur das in diesem Universum -
irgendwann an einem im Dunkel liegenden Anfang auf die Bereitschaft
zu symbiotischer Partnerschaft programmiert worden war. Hier war die
Bereitschaft durch die Aktivität des Schwarms geweckt und in
Handlung umgesetzt worden; bei uns war sie durch die andere
Entwicklung mehr und mehr verschüttet, aber nicht gelöscht
worden.
    Aber gleichermaßen mußten alle intelligenten Lebewesen
irgendwann gegensätzlich programmiert worden sein, sonst
brauchte der Rat der Tosmen nicht zu befürchten, daß der
Zerfall ihres Schwarms die Entwicklung weg von der Symbiose und hin
zum Konkurrenzkampf führen könnte.
    Waren das die beiden Pole, zwischen denen sich ein unablässiger
Kampf vorgegebener Widersprüche abgespielt hatte, abspielte und
abspielen würde?
    Surti Cova regte zu der Überlegung an, ob diese beiden
gegensätzlichen Programmierungen der Denk-und Verhaltensweise
intelligenter Lebewesen identisch sei mit dem oft zitierten Kampf
zwischen Gut und Böse, der sich in allen bewußt denkenden
Lebewesen abspielte.
    Niemand von uns wagte, diese Überlegung zu Ende zu denken,
denn wir alle ahnten, welchem Pol wir am Schluß aller
Überlegungen das Prädikat „gut“ zuordnen
müßten. Immerhin rangen wir uns zu der Einsicht durch, daß
unsere individualistische Lebensweise, die Lebenskampf und
Konkurrenzkampf als Einheit betrachtete, nicht der Weisheit letzter
Schluß sein könne. Uns blieb auch nicht genug Zeit, um
unsere Überlegungen zu einem wie immer gearteten Ende zu
bringen, denn der schützende Kugelschirm wurde plötzlich
von grell strahlenden Rissen durchzogen, während er an anderen
Stellen flackerte.
    Das Chaos im Schwarm schien einen Höhepunkt erreicht zu
haben. Unsere Überlegung, ob wir die Kugelschale verlassen und
versuchen sollten, irgendwie in die bedrohlichen Vorgänge
einzugreifen, waren nur von kurzer Dauer.
    Wir alle sahen ein, daß wir nicht nur unfähig waren, zu
helfen, sondern daß wir

Weitere Kostenlose Bücher