Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aufgelöst
hatte. Danach wollte Snoafridur versuchen, den Schwarm wieder
aufzubauen. Das würde nach seinen Berechnungen Millionen von
Jahren dauern, aber vielleicht gelang es doch, die Entwicklung dann
wieder in die Bahn des symbiotischen Miteinanders zu lenken.
    Snoafridur spürte, daß wir Hron bei uns führten -
wenn auch nicht ein Hron aus diesem Universum -, aber er fürchtete,
daß in diesem Stadium der Entwicklung kein Hron mehr helfen
konnte.
    Als er aufgehört hatte, uns die Essenz seiner Gedanken zu
übermitteln, nahm ich Hron wieder aus meiner Tasche, hielt es
hoch und sah es traurig an.
    „Du wirst versuchen, dem Schwarm zu helfen, nicht wahr,
Hron?“
    „Ich muß es versuchen, aber ich bezweifle, daß
ich die unkontrolliert tobenden Energien der Kinder des Nyda bändigen
kann. Ich weiß ja nicht einmal, wie ich das anstellen soll.“
    „Du wirst einfach nach deinen vererbten und unbewußten
Instinkten handeln, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist“,
erwiderte ich. „Aber ich möchte nicht, daß dir dabei
etwas Unwiderrufliches zustößt. Wenn ich dir nur helfen
könnte!“
    „Du hast mir schon mehr geholfen, als du ahnst, Tatcher“,
erwiderte Hron. „Ich sagte dir einmal, daß du mich nie
wieder verlieren könntest. Aber ich weiß nicht, ob das
jetzt noch gilt. Ich weiß nur, daß ich das tun muß,
was ich in unserem Universum nicht tun konnte - und ich hoffe, daß
ich zum richtigen Zeitpunkt das Richtige tue.“
    „Alle meine guten Wünsche gehen mit dir, Hron!“
flüsterte ich.
    Plötzlich verblaßte das, was wie eine kleine, mit
polierten Goldkörnern besetzte Dose ausgesehen hatte, zwischen
Daumen und Zeigefinger meiner rechten Hand, dann sah ich es nicht
mehr.
    „Hron ist fort“, stellte ich traurig fest.
    „Jetzt können wir nur noch abwarten - und hoffen“,
teilte Snoafridur mit.
    Vor einer halben Stunde hatte Snoafridur uns davon unterrichtet,
daß in dem gigantischen Netz aus silberfarbenen Fäden, das
sich durch den gesamten Schwarm wob, etwas veränderte.
    Was sich konkret veränderte, hatte uns das planetengroße,
aus zahllosen symbiotischen Lebensformen bestehende Übergehirn
dieses Schwarms auch nicht sagenkönnen.
    Dafür hatten wir Kontakt zu dem Rat der Tosmen aufnehmen
können. Seine Mitglieder befanden sich in einem Raumschiff, mit
dem sie gekommen waren und das von Snoafridur aufgenommen worden war.
Es steckte irgendwo in dem Riesengebilde.
    Als die Weitwinkelaufnahme auf unserem Hyperkomschirm erschien,
erlebten wir eine Überraschung. Unwillkürlich hatten wir
angenommen, daß alle Tosmen so aussahen wie der Tosman Avfleen.
In Wirklichkeit aber erblickten wir eine Versammlung von vierzehn
Vertretern verschiedener Arten.
    Es wäre leichtfertig, Vergleiche mit intelligenten Arten
anzustellen, die wir kannten - oder gar Vergleiche mit terranischen
Tierarten heranzuziehen. Zwar gab es bei jedem Tosman bekannte oder
vertraute Elemente, aber in seiner Gesamtheit war jeder Vertreter
einer Art unbeschreiblich, weder schön noch häßlich
nach unseren Maßstäben. Die einzigen äußerlichen
Merkmale, die sich glichen, gehörten nur indirekt zu den Tosmen;
es waren die bekannten Voon und die kombinationsförmigen
Dhuguluks. Allerdings bezweifelte ich, daß es die einzigen
Symbionten der Tosmen waren.
    Aber das alles war unwichtig. Was nach den Maßstäben
des kosmischen Denkens zählte, waren die intelligenten
Verhaltensweise, das vernunftbestimmte Denken und die Fähigkeit
und der Wille, friedlichen Kontakt mit anderen Intelligenzen zu
pflegen und nach Möglichkeit kooperativ zu handeln.
    Da weder der Rat der Tosmen noch wir aktiv in das Geschehen im
Schwarm eingreifen konnten, beschränkten wir uns darauf,
Informationen auszutauschen. Auch das war wichtig, denn jede neue
    Information bedeutete für ganze Zivilisationen neue
Denkanstöße, die alte, oft unmerklich in Traditionen
erstarrte Anschauungen in anderem Licht erscheinen ließen und
neue Möglichkeiten eröffneten.
    Da Snoafridur uns über die Aufgabe des Schwarms in diesem
Universum informiert hatte, erklärte ich den Tosmen, daß
unser Schwarm die Aufgabe gehabt hatte, bei seinem Durchzug durch die
Galaxien unseres Universums das Licht des bewußten Denkens über
die belebte Natur zu bringen und bei jeden neuem Durchzug eine
allgemeine und dennoch differenzierte Erhöhung der verschiedenen
Intelligenzquotienten zu bewirken.
    Ich berichtete auch, daß diese Funktion unseres Schwarms
sicher nicht die einzige

Weitere Kostenlose Bücher