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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schwarm geschehen. Auf seiner Bahn durch dieses Universum
waren immer neue Symbionten dazugekommen. Nur besonders Auserwählte
siedelten auf dem Keimzellenplaneten. Die meisten kamen mit ihren
eigenen Welten und Sonnen in den Schwarm, sorgten für seine
Ausdehnung, seinen Schutz und für die Erfüllung seiner
Aufgabe.
    Und diese Aufgabe bestand - im Unterschied zur ursprünglichen
Aufgabe des Schwarms in unserem Universum — darin, in allen
Galaxien, die das Gebilde durchzog, als Katalysator zu wirken, der
den symbiotischen Zusammenschluß aller höher entwickelten
Lebensformen anregte.
    Snoafridur vermochte nicht zu sagen, wer dem hiesigen Schwarm
diese Aufgabe gestellt hatte. Er wußte auch nicht, wer den
Schwarm erschaffen hatte, denn sein Überbewußtsein
entwickelte sich erst allmählich, während die zur Symbiose
auf dem Keimzellenplaneten zusammengeschlossenen Lebensformen die
Materie des Planeten aufzehrten und in ihren Verbund einbauten.
    Irgendwann war dann ein Entwicklungssprung erfolgt, eine Mutation
der gesamten Symbioseballung. Da erst entstand Snoafridur. Er
entwickelte die Fähigkeit, die kosmische Energie direkt zur
Aufrechterhaltung seines Stoffwechsels zu verwerten. Da er immer mehr
Energien benötigte, wurde er in den Schwerpunkt des Schwarms
transportiert, wo die Sonnen am dichtesten standen. Zum Schutz vor
Energiestürmen und gleichzeitig als Energiereservoir baute er
den von außen unsichtbaren Kugelschirm auf.
    Einer der im Schwarm lebenden Symbiosepartner war das Nyda, eine
intelligente Lebensform, die nicht körperlich existierte,
sondern als Ballung rein psionischer Energie, die für
körperliche Lebewesen unsichtbar blieb. Das Nyda „ernährte“
sich von der dimensional übergeordneten Energie, die beim
körperlichen Zerfall anderer Wesen freigesetzt wurde. In
regelmäßigen Zeitabständen gebar es eine Art
Flutwelle besonders modifizierter psionischer Energie, die von seinen
Symbiosepartnern benötigt wurde, um weiter als
Symbiose-Katalysatoren zu wirken.
    Diese Flutwelle psionischer Energie wurde „Kinder des Nyda“
genannt. Sie bedurfte sozusagen der Zähmung, um ihre Aufgabe
erfüllen zu können, denn von Natur aus war sie nicht nur
undiszipliniert, sondern zerstörerisch. Selbst Snoafridur wußte
nicht, wie es kam, daß jedesmal kurz vor der Geburt neuer
Kinder des Nyda eine Wesenheit beim Schwarm auftauchte. die sich Hron
nannte und die Aufgabe der Bändigung übernahm.
    Da das bisher immer so gewesen war, hatte sich auch niemand
Gedanken darüber gemacht. Es gehörte einfach zum
Zusammenspiel der zahllosen Gesetzmäßigkeiten, die den
Schwarm regierten und ihn befähigten, seine Aufgabe zu erfüllen
- bis in alle Ewigkeit, wie es schien.
    Deshalb hatte es den Schwarm völlig unvorbereitet getroffen,
daß bei der letzten Geburt der Kinder des Nyda das Hron
ausgeblieben war. Anfangs war Snoafridur der Meinung gewesen, das
Hron hätte sich nur verspätet. Doch dann hatten die Kinder
des Nyda angefangen, sich unkontrolliert auszutoben. Ihre psionischen
Energien waren in das energetische Gefüge des Schwarms
eingebrochen, hatten es aus dem Gleichgewicht gebracht und drohten,
es ganz zu zerbrechen. Alle Versuche der anderen Schwarm-Symbionten,
die unheilvollen Wirkungen zu kompensieren, waren gescheitert - und
das Nyda selbst hatte mitgeteilt, daß es keinen Einfluß
auf seine Kinder ausüben könnte.
    Daraufhin hatte Snoafridur den Rat der Tosmen in den Schwarm
gerufen und ihn gebeten, nach dem Hron Ausschau zu halten. Leider
stellte sich heraus, daß auch der Rat der Tosmen nicht wußte,
woher das jeweilige Hron jeweils gekommen war und warum es diesmal
ausblieb.
    Snoafridur mußte erkennen, daß er gegen die
Zerstörungen, die die Kinder des Nyda im Schwarmgefüge
anrichteten, machtlos war. Er sah, daß der Schwarm in
absehbarer Zeit aufhören würde zu existieren. Die Folgen
ließen sich ausrechnen. Das Fehlen des gigantischen, immer
wiederkehrenden SymbioseKatalysators würde allmählich zur
Auflösung vieler Symbiosen führen. Das friedliche
Miteinander, das die Lebensformen dieses Universums ihrer
symbiotischen Verknüpfung verdankten, würde einem
konkurrierenden Nebeneinander und vielleicht sogar einem
Gegeneinander weichen.
    Darum traf Snoafridur Maßnahmen, um wenigstens seine eigene
Existenz unter dem Schutz des Kugelschirms zu erhalten. Irgendwann
mußte die psionische Energie der Kinder des Nyda aufgebraucht
sein, wahrscheinlich dann, wenn der Schwarm sich

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