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PR TB 167 Nacht Uber Childonga

PR TB 167 Nacht Uber Childonga

Titel: PR TB 167 Nacht Uber Childonga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf diese Welt!

6.

    Karn Helding und die beiden Wissenschaftler hatten darauf
verzichtet, die MAGELLAN zu besuchen. Sie kehrten mit ihrem Gleiter
in die Stadt zurück. Nur die Kaiserin nahm die Einladung zum
Abendessen im Schiff an.
    Danton hatte Linn Crannok über Armbandtelekom von dem
bevorstehenden hohen Besuch informiert. Der Kommandant hatte zwar die
Stirn gerunzelt, anschließend aber alles getan, um ihn
gebührend zu empfangen.
    Als der Gleiter in den Hangar einflog, stand dort ein
Empfangskomitee in Extrauniform bereit. Es bestand aus Crannok und
allen Schiffsoffizieren, zwanzig Unteroffizieren bildeten ein
Spalier. Sie rissen ihre Waffen hoch und erstarrten in
Präsentierstellung, als Danton der Kaiserin galant aus dem
Fahrzeug half.
    Fiona Yaronak war verwundert, denn auf Childonga legte man kaum
Wert auf ein derartiges Zeremoniell. Etwas Ähnliches hatte sie
bisher nur anläßlich ihrerAmtseinführung erlebt. Sie
ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern grüßte
durch Winken mit der Hand zurück.
    "Haben Sie da nicht etwas übertrieben, Mr. Danton?"
erkundigte sie sich leise. Sie hatten sich inzwischen aufdiese Anrede
geeinigt, denn Roi legte keinen Wert darauf, mit dem Namen seines
berühmten Vaters zu glänzen.
    Er zuckte nun mit den Schultern. "Das geht auf das Konto
unseres tüchtigen Kommandanten, nicht aufdas meine. Ich hatte
schon ganz vergessen, daß es in der Solaren Flotte feste
Verhaltensregeln für den Empfang fremder Souveräne an Bord
eines Kriegsschiffs gibt."
    Die Kaiserin lächelte leicht und legte ihre Hand in seinen
Arm. "Gut, ich will es mit Fassung ertragen", gab sie
zurück. "Vermutlich hat man Sie früher auch so
empfangen, als Sie noch als der König der Freifahrer von Boscyks
Stern selbst eine Majestät waren."
    Sie begrüßte Crannok und die Offiziere mit der
natürlichen Würde, die aus Erziehung und langer Erfahrung
geboren war. Daß sie lediglich einen schlichten lichtblauen
Hosenanzug trug, tat ihrer Erscheinung keinen Abbruch.
    "Lassen Sie wiederwegtreten, Linn", bestimmte Roi Danton
dann. "Alle sollen wiederzu ihren Quartieren oder Dienstposten
zurückkehren, ich möchte nicht, daß es noch weitere
Umstände gibt. Wo können wir essen?" Der Major sagte
es ihm, lehnte jedoch die Aufforderung ab, an dem Mahl teilzunehmen.
"Ich befinde mich im Dienst, solange die Lage aufChildonga noch
nicht geklärt ist, Sir. Es kann jederzeit zu weiteren
überraschenden Ereignissen kommen, und dann muß ich aufdem
Posten sein."
    Gal Andoc entfernte sich, um das Kommando für den Flug zu den
Monden zusammenzustellen, und auch Dr. Bering kehrte zu seinem Team
zurück. So saßen Fiona Yaronak und Roi Danton dann
ziemlich verloren in dem großen Messeraum, von drei
Küchenmaaten betreut, die das Essen auftrugen. Es fiel
vorzüglich aus, denn an Bord der meisten Einheiten der Solaren
Flotte wurde Wert auf eine gute Verpflegung gelegt.

    Nach dem Dessert wurden verschiedene Getränke serviert. Dann
zogen sich die Ordonnanzen auf einen Wink Dantons zurück. Roi
unterhielt sich noch einige Zeit mit Fiona und bemühte sich, sie
das Elend ihres Planeten für kurze Zeit vergessen zu lassen. Das
gelang ihm auch mit den farbigen Schilderungen aus
seinerVergangenheit, bei denen er absichtlich auf angenehme und
erfreuliche Begebenheiten zurückgriff.
    Die Augen der Kaiserin von Childonga begannen zu glänzen,
wozu auch der Wein einiges beitrug. "Ich beneide Sie, Roi",
sagte sie mit einem Lächeln, in dem mehr als nur Bewunderung
lag. "Ich darf Sie doch wohl so nennen - und Sie mich Fiona?
Schließlich sind wirzwei Majestäten hier ja unter uns."
"Naturellement, Fiona", gab Perry Rhodans Sohn zurück
und drückte die ihm gebotene Hand.
    Er hatte im Lauf seines langen Lebens, durch einen Zellaktivator
praktisch unsterblich geworden, viele schöne und reizvolle
Frauen kennengelernt. Von Fiona Yaronaks Erscheinung, von ihrem
ebenmäßigen Gesicht mit den dunklen Mandelaugen, ging
jedoch ein ganz besondererZauberaus.
    Er war auf dem besten Wege, sich unrettbar in diese junge Frau zu
verlieben! Das wurde ihm ganz plötzlich, von einer Sekunde zur
anderen klar. Er las auch die Zuneigung, die in ihren Augen stand,
und unwillkürlich hielt er ihre Hand fest.
    Daß sie sich dann plötzlich in den Armen lagen, geschah
wie von selbst.
    Sie lösten sich wieder voneinander und blickten sich stumm in
die Augen. Beide hatten das Gefühl, daß Worte zwischen
ihnen nicht mehr nötig waren. Sie verstanden sich auch

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