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PR TB 167 Nacht Uber Childonga

PR TB 167 Nacht Uber Childonga

Titel: PR TB 167 Nacht Uber Childonga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber in der Nähe
hielt sich niemand auf. Olkaston war zwar eine Stadt mit mehr als
zehn Millionen Einwohnern, doch in diesem Randbezirk gab es
nurwenigeweit verstreute Häuser. Offenbar hatten sich ihre
Bewohner in die Innenstadt geflüchtet, dem alten Herdentrieb
folgend, der in Notsituationen stets zum Durchbruch kam. Gucky
watschelte weiter und gelangte schließlich auf eine Straße,
die in die Stadt führte.
    Das nächste Haus, das er zu Gesicht bekam, war nur noch eine
ausgebrannte Ruine. Notdürftig beiseite geräumte
Trümmerzeugten davon, daß hier ein ebenfalls abgestürzter
Gleiter die Brandursache gewesen war. Alle Anzeichen wiesen jedoch
darauf hin, daß das schon während der ersten schrecklichen
fünf Minuten geschehen war.
    Die Sonne verschwand nun bereits hinter dem Horizont, in längstens
einer Stunde würde es dunkel sein. Der Mausbiber mußte
sich also beeilen, wenn er vorher noch einiges von Olkaston zu sehen
bekommen wollte. Er ging außerdem ohnehin nurdann zu Fuß,
wenn es sich nichtvermeiden ließ. Deshalb peilte er das Dach
eines hohen Gebäudes an und teleportierte dorthin.
    Er gelangte auf eine Landefläche für Gleiter, auf der
sich aber im Moment niemand aufhielt. Es standen nur wenige Fahrzeuge
herum, von denen zudem einige beschädigt waren. Ihre Piloten
hatten es aberwenigstens noch geschafft, heil an ihr Ziel zu
gelangen.
    Gucky war zu klein, um über die Umfassungsmauer hinwegsehen
zu können. Er sprang also auf das Dach eines Gleiters und konnte
nun einen großen Teil der Stadt übersehen. DerAnblick
deprimierte ihn zutiefst.
    Er hatte schon oft an Kämpfen teilgenommen, bei denen es zu
schweren Zerstörungen gekommen war. Das warjedoch im Krieg
geschehen, bei militärischen Auseinandersetzungen mit Feinden
des Solaren Imperiums.
    Hier hatte aberjemand mitten im tiefsten Frieden zugeschlagen,
ohnejede Rücksichtaufdie unschuldige und ahnungslose
Bevölkerung.

    Er sah zahlreiche ausgebrannte Häuser und einige Straßen,
die auch jetzt noch von ineinander verkeilten Fahrzeugen blockiert
waren. An manchen Stellen brannte es noch, und die knallroten
Gleiterder Feuerwehr hingen darüber und sprühten
Löschschaum in die Flammen. Andere stiegen mit blinkenden
Warnlichtern auf und transportierten offenbarVerletzte ab. Sonst
warweit und breit kein Luftfahrzeug zu sehen, auch aufden freien
Straßen gab es keinerlei Verkehr. Nurwenige Passanten eilten
aufden Gehsteigen und Fußgängerbrücken dahin. Die
Angst saß ihnen im Nacken.
    Das erkannte der Ilt dann ganz deutlich, als er seinen
Telepathiesektor öffnete. Eine wahre Welle von Not, Leiden und
Verzweiflung stürmte von allen Seiten auf ihn ein. Ein Teil der
Leute war auch dabei, sich mit Hilfe von Alkohol oder Drogen zu
betäuben, um die schreckliche Gegenwart vergessen zu können.
    So war es überall in Olkaston. Selbst die zahlreichen
beamteten oder freiwilligen Helfer waren voller Pessimismus. Sie
befürchteten den Zusammenbruch jeder Ordnung, falls es zu einer
neuerlichen Wiederholung dertotalen Isolation kam.
    Gucky teleportierte noch mehrmals weiter, durchmaß so die
Stadt und kehrte dann sprungweise wieder nach Süden zurück.
Es wurde bereits dunkel, die Straßenbeleuchtung ging an. Sie
funktioniertejedoch nicht überall, es gab einige Zonen, die
finster blieben. Der Mausbiber hatte nun bereits Schwierigkeiten,
sich optisch zu orientieren. Er peilte deshalb das Flugwarnlicht
eines hohen Gebäudes im Süden der Stadt an und gelang auf
dessen Dach.
    Er war enttäuscht, weil er nichts wirklich Bemerkenswertes
herausgefunden hatte. Er mußte sich aber auch eingestehen, daß
seine Exkursion so etwas wie die sprichwörtliche Suche nach der
Stecknadel im Heuhaufen gewesen war. Die Emotionen derzehn Millionen
Bewohner mußten einfach die Gedanken der Initiatoren des
Unheils überlagern, sofern sich diese überhaupt in
Reichweite befanden.
    Gucky streckte seine gedanklichen Fühler aus. Erwollte auf
diese Weise Roi Danton anpeilen, um dann direkt zu ihm teleportieren
zu können. Er spürte das vertraute Gehirnmuster bereits,
als sich plötzlich ein unbekannter Einfluß bemerkbar
machte, derseine Konzentration durchbrach.
    Unwillkürlich ließ der Mausbiber die letzte saftige
Birne fallen, die er gerade angebissen hatte. Mit dem sicheren, in
langen Jahrhunderten erworbenen Instinkt für Gefahren aller Art
erkannte er das Ungewöhnliche, das sich in dem Fremden
manifestierte, aufdas er eben gestoßen war.
    Es war fremd, es gehörte nicht

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