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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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günstigen Umständen mithören
konnten.
    »Hören Sie auch das Geräusch?« fragte Porth
und verstärkte die Aufnahmeleistung seines Außenmikrophons.
»Es scheint von vorn zu kommen.«
    Der Major nickte hinter seiner Sichtscheibe.
    »Klingt fast wie ein Wasserfall, aber das ist wohl nicht gut
möglich. Meine Instrumente zeigen giftige Beimischungen zur
Atmosphäre an. Wir dürfen auf keinen Fall die Helme
öffnen.«
    »Nein, das wäre unser Tod.«
    »Fehlte uns noch.«
    Sie passierten einen Seitengang und blieben stehen. Das Rauschen
und Brodeln kam zweifellos aus ihm. Ohne zu zögern, bogen sie in
ihn
    ein und folgten ihm. Nephrem schaltete plötzlich seine Lampe
aus, denn von vorn drang ein schwacher Lichtschein durch die
Finsternis.
    »Was kann das sein?« fragte er und ging langsamer.
    »Sieht aus wie ein Feuer.« Porth wäre am liebsten
umgekehrt, aber seine Neugier war größer als seine Furcht
vor dem Unbekannten. »In der Luft ist nur noch wenig
Sauerstoff, also kann es kein Feuer sein. Wenigstens kein
gewöhnliches.«
    »Dann ist es ein ungewöhnliches«, gab Nephrem
trocken zurück.
    Der Gang wurde breiter und die Decke höher. Die
Felsvorsprünge reflektierten glitzernd das von vorn kommende
Licht in rötlichen Farben, die sich ständig veränderten.
    Gleichzeitig stieg die Temperatur stetig an. Die beiden Männer
mußten das Kühlaggregat ihrer Anzüge einschalten.
Dunkle Nebelschwaden zogen ihnen entgegen.
    Nephrem blieb stehen, als er das Loch sah.
    Es war fast rund und hatte einen Durchmesser von mehr als fünf
Metern. In ihm brodelte es wie flüssige Lava, deren
Oberflächenspiegel sich ständig veränderte. Eine fast
unerträgliche Hitze schlug den Terranern entgegen, wurde aber
durch die Schutzanzüge kompensiert.
    »Magma, flüssiges Magma!« keuchte Porth erregt.
»Der Schacht muß direkt ins Innere des Planeten führen.
Was hat das zu bedeuten?«
    Nephrem zuckte die Schultern.
    »Vielleicht eine Art Ventil, würde ich sagen. Wenn der
Druck zu stark wird, können Gase und Lava hier entweichen.«
    »Und den Wall zerstören? Ich glaube nicht, daß
jemand so dumm sein könnte.«
    »Was wissen wir schon von ihnen?« unterbrach ihn der
Major. »Sie waren intelligent, daran kann kein Zweifel
bestehen. Allein der Wall beweist es. Ich nehme daher an, daß
der Lavaspiegel niemals die kritische Höhe erreicht.«
    Porth antwortete nicht. Mit sichtlichem Unbehagen beobachtete er
das unregelmäßige Spiel des feuerflüssigen Gesteins,
dessen ungeheure Energien sich in dem Schacht nicht entfesseln
konnten, obwohl sie relativ frei dalagen. Wäre es hier jemals zu
einer Katastrophe gekommen, so müßten entsprechende Spuren
vorhanden sein, aber es gab sie nicht.
    »Wir kommen hier nicht weiter«, sagte er schließlich.
    Der Schacht lag zwar in der Mitte des hier stark verbreiterten
Korridors, aber rechts und links blieben zwischen seinem Rand und den
Felswänden nur wenige Meter. Der Fels reflektierte und
verdoppelte die ohnehin schon viel zu hohen Temperaturen. Die
Widerstandskraft der Schutzanzüge war nicht unbegrenzt.
    »Kehren wir um«, schlug Nephrem vor und übernahm
wieder die Führung. »Ein Wasserfall wäre mir lieber
gewesen.«
    »Mit der hier verschwendeten Energie könnte der halbe
Wall beheizt werden. Vielleicht wurde das auch einst getan. Mit den
Giftgasen wird man schon fertig geworden sein.«
    »Übrigens: Wasser! Gibt es überhaupt Wasser auf
diesem Planeten?«
    Das war eine Frage, die sich der Professor auch schon gestellt
hatte.
    »Es ist vorhanden. Einmal in gefrorenem Zustand auf der
Nachtseite, dann in der Atmosphäre. In normaler Form kommt es
wohl nicht vor.«
    »Also kein ernstes Problem für intelligente Lebewesen?«
vergewisserte sich der Major.
    »Natürlich nicht. Ich bin sogar überzeugt, daß
wir Wasser in seinem Normalzustand irgendwo finden. Vielleicht im
Innern des Walls oder in der Zwielichtzone auf der Tagseite. Dort ist
es nicht zu heiß und es verkocht noch nicht.«
    Nephrem warf ihm einen kurzen Blick zu.
    »Nun ja, zuerst werden wir uns wohl die Nachtseite ansehen
müssen.«
    »Ganz richtig«, gab Porth zurück.
    Auf dem Rückweg entdeckte Porth an einer Abzweigung das
zweite Artefakt innerhalb des Walles. Er blieb stehen und machte
Nephrem darauf aufmerksam.
    »Sehen Sie nur, was kann das bedeuten?« In der sonst
glatten Wand des abzweigenden Korridors, der nach Westen in den Wall
hineinführte, war eine oval geformte Erhebung, kaum mehr als
einen Zentimeter dick. Sie

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