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PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall

Titel: PR TB 170 Das Geheimnis Von Wardall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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handeln?«
    »Natürlich, aber ich finde es trotzdem interessant, daß
man uns das verheimlichen möchte. Mir juckt es in den Fingern,
die ETERNITY zu starten und einfach hinzufliegen.«
    »Sie könnten uns mit dem Shift folgen, und darauf würde
ich es nicht ankommen lassen.«
    Deagan nickte.
    »Du hast recht, das wäre zu riskant. Und einfach
wegfliegen können wir auch nicht, weil es dann Ärger auf
Terra gäbe. Also müssen wir abwarten, was weiter geschieht.
Kannst du ohne den Komputer exakt feststellen, von wo die Emissionen
kommen?«
    »Schon geschehen.« Margon reichte seinem Komplizen die
Schreibfolie. »Das ist eine roh angefertigte Karte des
Abschnitts, in dem wir uns aufhalten. Sie umfaßt hundert
Kilometer Wall und ein Gebiet, das zweihundert Kilometer nach Osten
reicht. Ich habe mir das Gelände genau angesehen, als wir
landeten. Zwischen unserem Standort und dem Ding, das so verdächtig
strahlt, liegt ein Gebirge, nicht sehr hoch, aber immerhin schwierig.
Mit dem Shift müßte es zu überwinden sein.«
    »Wie willst du an den Shift kommen?«
    »Weiß ich noch nicht, aber ich gehe jede Wette darauf
ein, daß der Major und der Professor morgen oder übermorgen
ganz harmlos mit der Idee herausrücken, daß sie mal nach
Osten fahren möchten. Einer von uns muß sie begleiten, das
ist sicher. Nur: wie stellen wir das an, ohne allzu neugierig zu
wirken?«
    »Uns wird schon etwas einfallen.«
    Deagan steckte die Karte ein, nachdem er sie so klein wie möglich
gefaltet hatte.
    »Wenn sie die bei dir finden, gibt's Ärger«,
prophezeite Margon.
    »Glaubst du vielleicht, die veranstalten eine
Leibesvisitation?«
    »Du ziehst dich ja auch mal aus, oder?«
    Deagan winkte ab und ging zur Tür.
    »Du kannst jetzt die Wache übernehmen, und wenn sie
sich melden, dann sei hübsch freundlich zu ihnen. Außerdem
können sie jetzt ruhig zurückkommen. Wir haben ja, was wir
wollen.«
    »Nur wissen wir nicht, was es ist«, sagte Margon und
grinste hinter Deagan her.
    Dann setzte er sich in den Kontrollsessel der Zentrale und sah
hinaus in die trostlose Landschaft des gestorbenen Planeten.
    Was gab es hier Wertvolles, für das sich der Einsatz lohnte?
Diese Frage beschäftigte ihn, seit sie hier gelandet waren.

3.
    Dreißig Kilometer westlich vom Wall war die Sonne als volle
Scheibe zu sehen. Sie schien auf dem ebenen Horizont zu rollen. Es
war noch wärmer geworden.
    Jene Fremden, die im Wall gehaust hatten, mußten auch bis
hierher vorgedrungen sein, denn überall fanden sich Spuren ihrer
Tätigkeit. Im Schatten der Felsen und an feuchten Stellen
wuchsen pilzartige Gewächse, ähnlich denen innerhalb des
Walles. Porth stellte Überlegungen an, ob sie wohl eßbar
waren, verzichtete aber auf einen Versuch. Eine genaue Analyse würde
dafür notwendig sein.
    Nephrem hielt an, als das Gemäuer in Sicht kam.
    »Einige haben also hier draußen gewohnt. Sehen wir es
uns an?«
    »Es ist Zeit für unsere Standortmeldung«,
erinnerte ihn Porth.
    Margon meldete sich auf ihren Anruf und versicherte, es sei alles
in bester Ordnung. Nephrem teilte ihm die Entdeckung der Ruine mit.
    »Vielleicht finden Sie etwas Interessantes«, hoffte
Margon und schaltete wieder ab.
    Sie fanden nichts. Da eine natürliche Verwitterung
wahrscheinlich war, schätzten sie das Alter des eingefallenen
Gebäudes auf einige tausend Jahre. Sie wühlten in den
Trümmern und fanden einige Gegenstände aus Kunststoff,
deren Bedeutung nicht einmal zu erraten war.
    »Keine Strahlung«, informierte Porth. »Vielleicht
hat hier ein Farmer gehaust oder der Wächter der Pilze.«
Es sollte ironisch klingen. »Ich glaube, wir kehren besser um.
Wer auf dieser Welt etwas verbergen wollte, tat es auf der
Nachtseite.«
    »Darüber sind wir uns im klaren«, stimmte Nephrem
zu.
    Sie fuhren auf ihrer eigenen Spur zurück und erreichten den
Landeplatz nach einer knappen Stunde. Nach Bordzeit war es schon
Nacht, aber das machte sich nur durch die eintretende Müdigkeit
bemerkbar.
    Deagan und Margon begrüßten sie betont freundlich und
erkundigten sich nach dem Ergebnis der Exkursion. Da eine
rechtzeitige Ankündigung der Rückkehr über Funk
erfolgt war, gab es sogar ein Abendessen.
    Man begab sich zur Ruhe, ohne daß die Pläne des
nächsten »Tages« erörtert worden wären.
Lediglich Deagan meinte, er würde morgen einen Spaziergang zum
Wall unternehmen.
    Als der Astro-Ingenieur den Wall erreichte, bog er nach Norden ab.
    Im Schatten der dreihundert Meter hohen Mauer schien

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