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PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

Titel: PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschwunden. Erst danach verloren
die anderen Mutanten ihre Psi-kräfte. Es muß also ein
Zeitphänomen sein, das hier eine Rolle spielt.«
    Er stand auf und schritt zum Interkom.
    »Wir haben keine subjektive oder objektive Möglichkeit,
um die wirkliche Zeit zu messen. Also muß eine Uhr her, die
keine ist. Ich kenne jemand, der eine Sanduhr als Schmuckstück
hat. Vielleicht geht die noch richtig.«
    Waringer tastete eine Rufkombination. Das Gesicht eines älteren
Manns erschien.
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht, Dr. Vandeern. Ich habe
bei Ihnen einmal eine Sanduhr gesehen. Würden Sie mir diese für
einen Versuch zur Verfügung stellen?«
    »Ich bin müde und habe keine Lust, meine Sanduhr für
Ihre dämlichen Experimente zu geben. Ich bin hundemüde,
Waringer.«
    Der Mann war offensichtlich schlecht gelaunt, aber Waringer schien
dies einkalkuliert zu haben. Er ging nicht darauf ein, sondern sagte
nur:
    »Ich schicke einen Mann vorbei, dem Sie die Uhr geben. Und
nun schlafen Sie schön.«
    Er bat einen Techniker aus der Zentrale, zu Dr. Vandeern zu gehen
und die Sanduhr zu holen. Der Mann verließ den Raum mit einem
herzhaften Gähnen.
    »Dieser müde Vandeern scheint uns alle anzustecken«,
sagte Senco Ahrat. »Obwohl es gleich Mittag ist, fühle ich
mich auch nicht gerade frisch.«
    Rhodan ging nicht darauf ein. Er erkundigte sich, ob weitere
hysterische oder panikartige Ausbrüche beobachtet worden waren.
    »Seit über drei Stunden ist kein Fall mehr gemeldet
worden«, berichtete man ihm. »Die Zeitangabe ist
allerdings geschätzt, weil ja keine Uhr mehr richtig geht.«
    Mit der inzwischen eingetroffenen Sanduhr zog Waringer einen
Zeitvergleich. Dabei stellte sich heraus, daß die Uhren an Bord
der SOL um etwa das Hundertsiebzigfache zu langsam liefen. Die
Sanduhr wurde von dem Effekt nicht betroffen.
    »Wir sollten Dobrak fragen«, sagte Waringer, »was
dieser Zeiteffekt bedeuten könnte. Ich tappe völlig im
dunkeln.«
    »Der Kelosker wird ohnehin bald hier auftauchen. Sicher
wartet er nur, bis das Shetanmargt das Prytlgzarg berechnet hat. Ich
bin wirklich neugierig, was Dobrak da ausheckt«, war Rhodans
Antwort. Der Terraner blickte erstaunt auf Senco Ahrat. Der
Emotionaut war in seinem Stuhl eingeschlafen!
    Im gleichen Augenblick schlug ein Alarmsignal aus der Abteilung
der Bordkraftwerke an. Rhodan sprang zum Interkom.
    »Sir«, meldete ein Ingenieur, »ich kann die
Arbeit hier einstellen. Meine Leute schlafen reihenweise ein und
lassen sich nicht mehr wecken. Ich selbst bin auch hundemüde. Es
liegt etwas in der Luft, das ...«
    Weiter kam der Mann nicht.
    Er unterbrach sich mitten im Satz und schloß seine Augen.
Rhodan sah, wie er langsam nach hinten umkippte.
    »Verdammt!« schimpfte der Terraner. »Das ist
wieder ein Effekt dieses verflixten Grüns.«
    »Ich spüre keine Müdigkeit«, sagte Waringer
und blickte gedankenverloren auf den rieselnden Sand der
    Sanduhr.
    »Ich auch nicht.« Rhodan wirkte etwas hilflos.
»Schließlich tragen wir Zellaktivatoren. Und die sollten
uns vor diesem Effekt schützen.«
    Dann ließ er einen Medoroboter kommen.
    »Dieser Mann schläft«, sagte er zu dem Roboter
und zeigte auf Senco Ahrat. »Versuche, ihn mit Medikamenten
wachzubekommen.«
    Die Maschine machte sich sofort an die Arbeit. Der Reihe nach
injizierte sie fünf verschiedene Stoffe. Senco Ahrat reagierte
nicht. Schließlich war der Roboter am Ende seiner Künste.
Er führte noch eine allgemeine Untersuchung Ahrats durch. Dann
meldete er:
    »Der Mann ist körperlich völlig gesund und
ausgeruht. Das Schlafbedürfnis ist unerklärlich. Die
verabreichten Medikamente zeigen keine Wirkung.«
    Rhodan war zutiefst beunruhigt, denn ständig gingen weitere
Meldungen ein, die prinzipiell das gleiche besagten: Die Menschen an
Bord des Raumschiffs fielen in einen tiefen Schlaf.
    »Dieser >Dornröschen-Effekt< ist das Schlimmste,
was bisher durch das grüne Zeug oder das Wesen im Hintergrund
verursacht wurde.«
    Waringer hatte sofort den passenden Namen für die Erscheinung
gefunden.
    »Sicher hängt das mit der Zeitverzögerung
zusammen. Wir sollten überlegen, was das zu bedeuten hat.
Vielleicht bekommen wir dadurch ein besseres Bild von dem Grün.«
    Rhodan überlegte nicht lange. Er schaltete eine Leitung zum
Rechnerverbund.
    »SENECA! Es geschieht etwas Unheimliches. Alle Menschen
fallen in Schlaf. Nur die Aktivatorträger sind von dem
>Dornröschen-Effekt< nicht befallen. Du mußt sofort
verstärkten Einsatz von

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