PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus
die SZ-2 vom Rest
der SOL zu lösen, dann würde dieser Rest, die SZ-1 und das
Mittelstück, eine viel größere Masse darstellen als
die SZ-2. Rhodan hegte die Hoffnung, daß das Grün in
diesem Fall an der größeren Masse bleiben würde,
während er mit den Menschen an Bord der SZ-2 der Fessel
entkommen könnte. Der Plan hatte viele Unsicherheiten. Die
größte Frage war die nach den
eventuellen Reaktionen des unbekannten Wesens, das sich in den
Ebenen der Dimensionen versteckt hielt und dessen Ausläufer als
grüne, immaterielle Substanz spürbar waren.
Der Verlust von zwei Dritteln des Raumschiffs wäre natürlich
kaum aufzuwiegen. Dagegen stand aber die Chance auf Befreiung der
Menschen.
Rhodan dankte Icho Tolot für seine Arbeit. Eine Entscheidung
über die gewaltsame Abtrennung der SZ-2 wollte er erst treffen,
wenn Dobrak die Ergebnisse des Shetanmargts bekanntgegeben hatte.
Atlan trat an die beiden heran.
»Seit dieser Kelosker mit dem Rechnerverbund arbeitet,
erhalte ich bei fast jeder Anfrage an den Rechnerverbund die
Aufforderung zu warten. Es ist doch nicht möglich, daß
Dobrak die gesamte Kapazität der Rechner für sich
beansprucht.«
»Vielleicht doch«, sagte Rhodan. »Wir wollen
aber nichts unversucht lassen. Ich möchte dich und Tolot bitten,
selbständig eine Strategie gegen das Grün oder das Wesen,
das dahinter steht, auszuarbeiten. Schließlich verfügt ihr
beide zusammen auch über vier Gehirne, und Tolots Planhirn kann
eine Hyperinpotronik weitgehend ersetzen.«
Der Arkonide und der Haluter blicken sich nur kurz an. Dann
begaben sie sich in einen Nebenraum.
Rhodan wartete weiter auf Dobrak. Als dieser schließlich
erschien, hatte Rhodan das untrügliche Gefühl, daß er
über eine Stunde auf den Kelosker gewartet hatte. Ein Blick auf
das Chronometer bewies aber etwas anderes. Danach hatten Atlan und
Tolot ihn erst vor gut zehn Minuten verlassen. Er schrieb die
Täuschung im Zeitgefühl der Belastung zu, die von der
grünen Fessel auf alle ausging.
»Das Shetanmargt hat seine Überlegungen abgeschlossen.
Es hat bestätigt, das es sich bei der Grünen Null um die
dimensionale Spur einer Lebensform handelt, die körperlos in
mehreren Ebenen gleichzeitig existiert. Es behauptet ferner, das
diese Lebensform nur dann in Kontakt zu uns treten kann, wenn es
seine ursprüngliche Form oder einen Teil der ursprünglichen
Form wiederfindet. Allen Versuchen, die auf die Nachbildung
menschlicher Körperteile hinzielen, sollten wir uns daher
energisch widersetzen. Es ist damit zu rechnen, daß sich solche
Versuche wiederholen. Durch unser Widersetzen können wir der
Einheit, die sich verborgen hält, deutlich machen, daß
seine Kontaktversuche widersinnig sind und nicht zum Erfolg führen
können. Das Shetanmargt behauptet ferner, daß diese
Einheit kollektiv ist. Nur wenn wir dieses Kollektiv erkennen und
über es viel in Erfahrung bekommen, haben wir eine Möglichkeit,
uns der Fessel zu entledigen. Auch die Absicht dieser Wesensform ist
transparenter geworden. Es muß etwas an Bord der SOL geben, das
mit der Kollktiveinheit in Zusammenhang steht. Ein Hinweis darauf,
was dies sein könnte, konnte nicht gefunden werden. Das
Shetanmargt glaubte zuerst, daß es selbst das Ziel der Aktionen
sein könnte. Dieser Verdacht konnte aber nicht bestätigt
werden. Unsere Handlungen sollten also darauf abzielen, möglichst
viel über das Wesen im Hintergrund zu erfahren. Daraus läßt
sich eventuell seine Absicht erkennen. Wenn wir wissen, was dieses
Wesen will, könnten wir es ihm geben.«
»Und das würde uns von der grünen Fessel
befreien?« fragte Rhodan.
»Möglicherweise«, argumentierte der keloskische
Rechner vorsichtig.
»Wie sollen wir den Trugbildern klarmachen, daß wir
sie nicht haben wollen? Sie existieren doch nur in unserer
Vorstellung. Es sind Illusionen.«
»Da es gewollte Illusionen sind, muß es eine
Möglichkeit geben, gegen sie anzugehen«, antwortete
Dobrak. »Das mag Ihnen vielleicht nicht logisch erscheinen, es
ist aber so. Ich habe das Shetanmargt beauftragt, ein Mittel gegen
die Konzentrationen der Grünen Null zu
entwickeln. Ich bin sicher das dies gelingen wird.«
Rhodan schüttelte unwillig den Kopf.
»Ich glaube nicht, daß das der richtige Weg ist. Als
gestern das fast komplette Wesen hier auftauchte, fand doch eine Art
Kommunikation statt. Das Illusionsbild hat doch einen deutlichen Satz
ausgesprochen.«
Dobrak stöhnte auf, als er von dem Terraner an diese
Begegnung
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