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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zolder forschend.
    »Brova-brova«, wiederholten die Eingeborenen.
    »Kumpel!« rief Grant da und breitete die Arme aus.
»Ihr braucht euch vor uns nicht mehr zu tarnen. Wir sind
USO-Spezialisten wie ihr. Los, nehmt die Masken ab.«
    Die beiden Einheimischen wunderten sich nicht schlecht über
den seltsamen Gefühlsausbruch ihres Tauschpartners und wichen
vorsichtig vor ihm zurück. Aber da ließ auch Hermann
Zolder alle Hemmungen fallen.
    »Ziert euch nicht so, Kumpel«, sagte er. »Wir
sitzen in einem Boot. Brova-brova ist das Losungswort. Na, kommt
schon.«
    Und er ergriff den größeren der beiden Klacktoner an
der Blattnase, um ihm die vermeintliche Affenmaske vom Kopf zu
ziehen. Mehr brauchte er nicht! Denn wie wir wissen, ist schon das
Berühren der eigenen Nase bei den Eingeborenen eine tödliche
Beleidigung, aber ein noch gröberes Vergehen gegen die guten
Sitten der Klacktoner ist es, die Nase eines anderen zu betasten.
    Der Kampf war kurz. Zurück blieben zwei grün und blau
geschlagene gestrandete Prospektoren, beziehungsweise
USO-Spezialisten, und zwei verbogene Mobiles. Die Murmeln hatten die
Klacktoner an sich genommen.
    »Kannst du dir das erklären?« fragte Zolder
seinen Kameraden und blinzelte ihn mit dem gesunden Auge an. »Haben
wir das Losungswort vielleicht falsch verstanden?«
    »Bestimmt nischt«, sagte Grant und betastete mit der
Zunge die plötzlich entstandene Zahnlücke. »Isch
erkläre esch mir nur scho,
    dasch die beiden einen Schonderauftrag haben und schisch nischt su
erkennen geben follen.«
    Zolder blickte auf die demolierten Mobiles. »Wenigstens hat
Frank etwas zum Auseinandernehmen.«
    »Ich fühle mich wie im Paradies«, sagte Walty
Klackton und atmete kräftig durch. Er trug eine der
Lederflaschen mit Nektar.
    »Du hättest früher hier sein müssen, Walty«,
meinte Fungi etwas wehmütig und machte ein Gesicht, als hänge
er einem verlorenen Traum nach. »Als ich noch allein hier war,
war es wirklich das Paradies.« Er seufzte. »Aber mir
gefällt es auch jetzt. Nach zwanzig Jahren Eremitendasein hängt
dir die Einsamkeit zum Halse heraus. Ich bin eigentlich recht froh,
einige Menschen um mich zu haben.«
    Klackton hatte die Lederflasche geschultert. Langsam wurde ihm die
Last zu schwer, und er wollte die Schulter wechseln.
    »Geh mir aus dem Weg, Hector«, bat er den Freund.
    Fungi machte zwei Schritte zur Seite. Klackton packte die
Lederflasche mit beiden Händen am Hals, holte tief Luft und
wirbelte sie dann wie eine Keule durch die Luft, um sie zur anderen
Schulter zu schwingen. Dabei hatte er jedoch zuviel Schwung geholt,
so daß die Flasche, anstatt auf seiner anderen Schulter zu
landen, wie ein Geschoß durch die Luft flog und Klackton mit
sich zog. Vielleicht hätte er die Situation noch retten können,
aber zu allem Unglück verhedderte er sich noch mit den Beinen.
Er versuchte noch, das Gleichgewicht zu halten, machte einige
verzweifelte Schritte, doch dann riß ihn die Flasche zu Boden.
    »Immer noch der alte!« rief Fungi und lachte
ausgelassen.
    »Ja«, sagte Klackton mit süßsaurem Lächeln
von seinem Platz am Boden aus. »Mein Temperament geht immer
noch mit mir durch. Aber zu meiner Entschuldigung muß ich
sagen, daß die Parapsychologen entdeckt haben, daß ich
ein indirekter Mutant bin. Sie nennen mich einen Para-Teleschizomaten
und meinen damit, daß ich scheinbar sinnlose Instinkthandlungen
- wie zum Beispiel diese - nie ohne bestimmte Absicht ausführe.
Etwa nach dem Motto: Mein Verstand denkt, mein Unterbewußtsein
lenkt. Oh! Hector! Ich glaube, ich habe eine Dummheit begangen!«
    Klackton raffte sich halb auf und blickte völlig konsterniert
in das Gebüsch, in das er mitsamt der Lederflasche gefallen war.
    »Was ist?« fragte Hector entsetzt. »Ist etwa die
Flasche geplatzt und der Nektar ausgeflossen?«
    »Nein, viel schlimmer«, sagte Klackton. »Bei
meinem Sturz habe ich einen Blue getroffen, der in diesem Gebüsch
war. Er ist k.o. Aber was hatte er hier auch zu suchen?«
    Fungi kam heran und blickte auf den Blue hinunter. Das blaupelzige
    Wesen mit dem rosa Linsenkopf und dem Schwanenhals hatte alle vier
Katzenaugen geschlossen. Fungis Gesichtsausdruck verhärtete sich
kaum merklich.
    »Das ist Gülhüz«, stellte er sachlich fest.
»Er war einer der ersten Schiffbrüchigen auf meiner Welt.
Er kam vor zwei Jahre hier an. Laß ihn liegen, er wird schon
wieder von selbst zu sich kommen.«
    »Aber.« Klackton ließ von dem Blue ab, an dem er
gerade

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