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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der USO-Spezialist begreiflich
machte, daß nicht der imposante Kuppel bau, sondern die
windschiefe Bretterbude die Wirkungsstätte des exzentrischen
Genius war.
    »Es ist besser, wenn Sie jetzt umkehren, damit wir nicht
gemeinsam gesehen werden, Hermann«, sagte Annemy zu ihrem
Begleiter.
    »Ich dachte, ich solle auf eine Nachricht für Atlan
warten«, sagte eine Stimme aus dem Nichts.
    »Wer hat denn da gesprochen?« wunderte sich Zolder.
    »Nur der Verbindungshermann«, erklärte Annemy wie
nebenbei.
    »Lassen Sie mich Ihr Verbindungshermann sein, Annemy«,
bot sich Zolder an.
    »Es gibt nur einen Verbindungshermann, und das bin ich«,
begehrte da der Unsichtbare auf. »Was ist, soll ich nun eine
Nachricht überbringen oder kann ich verschwinden?«
    Annemy wartete, bis sich Zolder leicht irritiert zurückgezogen
hatte, dann händigte sie dem Verbindungshermann das Sprunggerät
mit dem Befehl aus, es zu Atlan zu bringen. Das Skelett schien sich
mitten in
    der Luft aufzulösen, und Annemy wußte, daß der
Verbindungshermann damit verschwunden war.
    Sie näherte sich der Forschungsstation. Irgendwie wurde sie
bei dem Anblick der Gebäude und der angrenzenden Weide an
Klacktons Farm auf Rustoner erinnert. Hinter dem einfachen
Bretterzaun weideten zwei alte Klepper in friedlicher Eintracht mit
einigen Zuchtschafen. Dazu ertönte gelegentliches Quaken -
woraus Annemy schloß, daß Walty selbst seine
Riesenfrösche hierher mitgenommen hatte.
    Dermaßen vorbereitet, überraschte es sie deshalb nicht,
als plötzlich ein Gauchoroboter vor ihr auftauchte. Er verneigte
sich mit theatralischer Geste vor ihr und sagte geschraubt:
    »Seien Sie gegrüßt, Miss Annemy, die Sie mir
durch Ihren holden Anblick das Leben verschönern. Erlauben Sie,
daß ich zu Ihrer Begrüßung eine kleine Darbietung
gebe?«
    Annemy hatte an verschiedenen Details sofort den
fehlprogrammierten Gauchoroboter Billy the Kid erkannt.
    »Sehr nett, Billy, aber zeige mir deine Dressurakte ein
andermal«, sagte sie. »Sage mir lieber, wie es Walty geht
und wie die allgemeine Lage ist.«
    »Mein Manager ist wieder einmal sternhagelvoll«,
meinte der Gauchoroboter anklagend. »Als ihm Ihr Besuch
angekündigt wurde, hatte er nichts Eiligeres zu tun, als sich
mit hochprozentigem Nektar Mut anzutrinken. Es ist ein Jammer mit
ihm. - Wie wär's mit einem kleinen Ständchen?«
    »Sing schon«, forderte ihn Annemy auf, die ihn gut
genug kannte und wußte, daß in dem von ihm gebrauchten
Cowboyjargon »singen« mit »ausplaudern«
gleichbedeutend war. Doch es war eine herbe Überraschung für
sie, als Billy the Kid ihre Aufforderung wörtlich nahm und
voller Inbrunst zu schmettern begann:
    »Ich war ein Kind mit blo-hondem Haar,
    Als ich spie-hielt mit ei-einem Ne-heger-Boy,
    Und der Himmel war hell,
    Und auf einmal wa-ard mir kla-ar,
    Ei-eines Tages würden alle Me-henschen.«
    Annemy hatte schon nach den ersten Tönen die Flucht
ergriffen. Das konnte ja noch heiter werden, wenn ihr schon ein so
grausiger Empfang bereitet wurde.
    Drüben in der Koppel war eine der beiden Schindmähren
wild geworden. Früher hätte sich Billy the Kid sofort in
den Sattel geschwungen, um das Pferd zuzureiten, doch nun sang er
unverdrossen weiter. Das schien das Pferd jedoch noch wilder zu
machen - und es sprang mit einem gewaltigen Satz, den man ihm nicht
zugetraut hätte, über den Zaun. Daraufhin, als hätte
es für diese Gewaltanstrengung seine letzten Energien
mobilisiert, wurde es wieder
    ganz friedlich und trabte langsam aufs Haus zu.
    Von dort war nun ausgelassenes Grölen zu hören, das sich
mit anderen Geräuschen vermischte. Plötzlich ertönte
ein gellender Schrei. Das Pferd, das beim Haus angelangt war, spitzte
die Ohren, und seine eine Flanke begann zu zittern.
    Wieder erklang ein Entsetzensschrei, dann war wüstes Gepolter
zu hören.
    »Nein, Rothermann. Gnade!« rief jemand mit gutturaler
Stimme. Gleich darauf tauchte im Eingang ein affenähnliches
mannsgroßes Wesen auf, das in wilder Panik ins Freie stürzte.
Hinter ihm erklang wieder ausgelassenes Gegröle.
    Das Affenwesen hätte Annemy beinahe umgerannt. Sie konnte ihm
im letzten Augenblick ausweichen und faßte es an der Schulter.
Das Wesen schrie bei der Berührung erschrocken auf, beruhigte
sich aber wieder, als es Annemy sah.
    »Was geht denn da vor sich?« erkundigte sich Annemy.
»Wer bist du, und was hat dir solchen Schrecken eingejagt?«
    »Ich heiße Sungo und bin der Diener von Rothermann«,
sagte der

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