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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eingeborene, am ganzen Körper schlotternd. Während
er fortfuhr, schielte er ängstlich zum Haus. »Aber
Rothermann und sein Freund Nasenhermann sind im Nektarrausch, und das
macht mir Angst. Ich will kein Versuchshermann sein. Lieber verstecke
ich mich für einige Tage im Dschungel.«
    Annemy konnte sich denken, von wem der Eingeborene sprach.
    »Was passiert denn, wenn sich die beiden im Nektarrausch
befinden?« fragte sie.
    »Fürchterliches«, sagte Sungo und rollte mit
seinen Augen. »Sie benehmen sich wie kleine Hermänner,
singen und tollen und basteln dabei und stellen das Haus auf den
Kopf. Wenn sie aus diesem Rausch erwachen, erinnern sie sich nicht
mehr daran, was sie angestellt haben.«
    »Und woran basteln sie jetzt?«
    »An einem Geschenkhermann für eine Hermännin, die
zu Besuch.« Sungo brach ab und starrte Annemy aus großen
Augen an. »Sind Sie diese Hermännin?«
    »Ja, ich habe meinen Besuch angekündigt.«
    »Ach und weh!« jammerte Sungo. »Gehen Sie
wieder. Betreten Sie das Laboratorium nicht. Der Geschenkhermann
bringt Ihnen bestimmt nur Ärger. Fliehen Sie!«
    Sungo zuckte zusammen, als jemand im Haus nach ihm rief. Nun war
er nicht mehr zu halten. Mit einem Aufschrei riß sich der
Eingeborene von Annemy los und rannte mit schlenkernden Armen davon.
    Annemy holte tief Luft und wandte sich dem Haus zu. Das Pferd war
an ein Fenster getrabt und blickte neugierig hinein.
    »Da hätt'n wir'n Versuchshermann«, sagte jemand
mit schwerer Zunge.
    »Nein«, kam postwendend ein Einwand, der mit nicht
minder unsicherer Stimme vorgebracht wurde. »Ich bin ein
Beschützer der wehrlosen Kreatur. Ich bin entschieden gegen
Tierversuche.«
    Annemy betrat schnellen Schrittes das Haus und ging auf die
offenstehende Tür zu, aus der das Lärmen kam. Als sie sie
erreichte und sie in den dahinterliegenden Raum blickte, stockte ihr
der Atem.
    Inmitten des Raumes lag ein Berg von Ersatzteilen, in dem zwei
Männer mit recht unsicher wirkenden Bewegungen wühlten. Bei
dem einen handelte es sich um Walty Klackton, der andere, der
brandrotes Haar hatte, mußte Professor Hector Fungi sein. Beide
hatten sie gerötete Gesichter und unnatürlich glänzende
Augen mit starrem Blick.
    Klackton hatte aus dem Berg von Ersatzteilen ein gebogenes
Metallröhrchen hervorgeholt.
    »Wie wär's mit diesem U-Hermann?« sagte er,
während er es hochhielt.
    Unterdessen schwenkte Fungi aber bereits eine Metallfeder.
    »Zuerst soll dieser Spiralhermann zur Verwendung kommen.«
    Klackton nickte ernst.
    »Du hast recht, Hector, ein Spiralhermann ist genau das, was
bei dieser Konstruktion noch fehlt. Darauf trinken wir!«
    Klackton hob sein Glas. Aber es war leer. Fungi balancierte über
seinem Glas eine Lederflasche, aber so sehr er sie auch schüttelte
und drückte und knetete, es kam kein Tropfen heraus. Das Pferd
hatte seinen Kop durchs Fenster gesteckt und sah dem Treiben der bei
den interessiert zu.
    »Der Nektar ist alle«, sagte Fungi enttäuscht.
    »Dann müssen wir eben Känguruhs melken gehen«,
sagte Klackton und erhob sich auf unsicheren Beinen. »Jetzt
kann sich unser Melkhermann bewähren.«
    Er drehte sich um - und da entdeckte er Annemy, die mit in die
Hüften gestemmten Armen in der Tür stand.
    »Annemy«, sagte er mit dümmlichem Grinsen. »Du
bist etwas zu früh gekommen. Das Geschenk für dich ist noch
nicht fertig.«
    »Es soll der schönste, der größte und
originellste Geschenkhermann werden, der meine Erfinderwerkstatt je
verlassen hat«, sagte Fungi aus dem Hintergrund.
    »Mir scheint eher, daß ich etwas zu spät gekommen
bin«, sagte Annemy streng und rümpfte die Nase. »Du
bist ja total betrunken, geradezu stinkbesoffen.«
    Klackton schüttelte den Kopf und hob belehrend einen Finger.
    »Stimmt nicht. Der Nektar macht nicht betrunken, sondern nur
trunken. Und man bekommt davon keine Fahne. Was du an mir riechst
    ist nur Känguruhschweiß, mit dem mich der Dufthermann
besprüht hat.«
    »Damit wollen wir Känguruhs zum Melkhermann locken«,
erklärte Fungi aus dem Hintergrund. Er erhob sich ebenfalls.
»Komm, Walty, wir müssen neuen Nektar besorgen.«
    »Halt! Hiergeblieben!« befahl Annemy. Sie war
entschlossen, das Kommando auf der Stelle zu übernehmen. Wenn
Walty sich noch länger im Fahrwasser des verrückten
Professors treiben ließ, würde er noch total versumpfen.
Solange sie sich erinnern konnte, hatte Walty noch nie etwas
Hochprozentigeres als Limonade angerührt, und nun war er unter
dem Einfluß

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