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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren.
    Ternal-Malat arbeitete mit Maßband, mit einem einfachen
Justiergerät und mit dem grafischen Schema, das er gezeichnet
und immer wieder geändert

    hatte. Nach etwa vier Stunden merkte er, daß Seddin sich vom
kleineren Dorf her näherte.
    Seddin blieb außerhalb des Walles stehen und legte die Hände
trichterförmig an den Mund. Man sah deutlich, wie sehr er sich
fürchtete.
    "Herr!"
    Ternal bäumte sich auf und richtete die lodernden Augen auf
den Erdung. "Was willst du?" fragte er. Seine Stimme war
laut wie Donner hinter den Bergen. Auch wenn er nicht schrie, krachte
seine Stimme förmlich über die Landschaft.
    "Wirfürchten uns!"
    "Dazu habt ihr auch allen Grund. Bald werden wirwieder Steine
brechen und hier aufstellen."
    "Aber wir müssen unsere Äcker bestellen!"
    Ternal-Malat hob die längeren Arme hoch über den Kopf
und schrie:
    "Ihr werdet das tun, was ich will. Ich dulde keinen
Widerspruch. Sonst nehme ich euch alle Werkzeuge wieder weg!"
    "Nein!"
    Ternal-Malat wußte, warum er nicht in der Gemeinschaft des
Großen Volkes leben durfte. Seine vorübergehenden Anfälle
machten ihn gefährlich. Sie dauerten niemals lange, aber es war
niemand möglich gewesen, ihn zu heilen oder die Natur dieses
Leidens zu klären. Er war sich selbst gegenüber die größte
Gefahr. Aber seit langer Zeit hatte es, abgesehen von seinem Drang zu
dramatischen, abenteuerlichen Aktionen, keinen Anfall mehr gegeben.
Der Eingeborene reizte ihn, obwohl er demütig blieb.
    "Dämon Ternal-Malat", rief Seddin und fiel aufdie
Knie, "wirverhungern, wenn wir nicht im Sommer arbeiten. Sieh,
wir sind nur wenige Männer. Wenn wir Felsblöcke aus dem
Berg hinter den Hügeln schleppen müssen, wenn wir wieder
Flöße durch die Brandung steuern und rudern, dann können
wir nicht arbeiten."
    "Ihrwerdet arbeiten können. Erstens zwinge ich euch
dazu, zweitens helfe ich euch!" schrie Ternal-Malat erbost. "Weg
jetzt! Zurück ins Dorf. In ein paar Tagen fangen wir an!"
    "Wirgehorchen, Ternal-Malat."
    Seddin stand auf, verneigte sich tief und lief davon.
    Aus den Löchern in den Dächern vieler Häuser, in
denen im Winter nicht nur die Menschen, sondern auch alles Vieh
lebten, drangenjetzt Rauchfahnen. Die stämmigen Frauen der
Eingeborenen bereiteten das Essen.
    Ternal-Malat packte einen riesigen Felsblock, der noch die Spuren
der Energiewaffe trug, mit deren Strahlen er aus dem Berg
herausgesprengt worden war. Die vierArme legten sich um den massiven,
annähernd keilförmigen Brocken und spannten sich an, dann
bog sich der Körper zurück und erstarrte für einen
Augenblick. Der Dämon riß den Rachen mit den weißen,
spitzen Raubtierzähnen auf und brüllte kurz, dann hob er
die acht Tonnen Fels hoch und drehte sie um zehn Grad. Die
bearbeitete Seite wies

    nun nach innen, insZentrum derAnlage. Auf einigen Steinen hatten
sie mit zweckentfremdeten Werkzeugen aus dem RaumschiffZapfen
herausgemeißelt, die später in entsprechende Löcher
der querliegenden Quersteine passen mußten.
    "Der letzte Stein. Wir müssen wieder arbeiten!"
    Die Hochleistungsgeräte, mit denen erstellare
Positionsbestimmungen hätte machen können, waren teilweise
ausgefallen. Zwar war es leicht möglich, die einfachen
mechanischen und optischen Elemente herauszubrechen, abzuschrauben
oder auszulösen, aber die Leitungen und die autarken
Kleinrechengeräte waren verschmort und durchgebrannt. Langsam
stapfte das Wesen mit der tief schwarzen Haut durch die unfertige
Anlage und näherte sich wieder dem Raumschiff.
    Ein merkwürdiges und bisher niemals gekanntes Gefühl
ergriffTernal-Malat. Als Angehöriger eines uralten Sternenvolks,
das aus eingeschlechtlichen Individuen bestand, konnte er sich kaum
einsam fühlen. Inzwischen hatte er lange genug Gelegenheit
gehabt, sich an diesen Planeten, diese trübselige Landschaft und
diese erschütternd armen, einfachen und starrköpfigen
Eingeborenen zu gewöhnen. Er hatte sogar ohne viel Mühe die
Sprache der Primitiven gelernt.
    Der Raumfahrer, den die rund zweieinhalbhundert Bewohner dieser
Landschaft "Dämon" nannten, befand sich in
einerAusnahmesituation. Sie wareinzigartig: ausgestoßen, im
prägenden Griffder Drangwäsche und darüber hinaus
gestrandet auf diesem verlorenen Barbarenplaneten. Angewiesen aufdie
Hilfe der Eingeborenen und aufdie geringen Möglichkeiten des
Schrotthaufens, das sein Raumschiff war. Drohend hing über ihm
die Möglichkeit, zu scheitern:
    Ein Anfall seiner rätselhaften Krankheit warf ihn um

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