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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem
Kreis aus Steinen und bloßem Erdreich zogen sich zwei breite,
tiefeingetretene Spuren. Eine bildete eine Straße zwischen
Kugel und der großen, ebenen Fläche, die andere verlief in
Windungen zwischen den Hügeln und endete im Nordwesten am
äußersten Punkt eines tief ins Land hineinreichenden
Fjordes. Der Dämon erreichte Wall und Graben und sprang mit
einem gewaltigen Satz darüber, dann näherte er sich, ein
wenig vorsichtiger, dem Halbkreis aus unregelmäßig
geformten, senkrecht stehenden Steinen. Sie waren braungrau, ein
hervorragend zu bearbeitendes Sedimentgestein. Sie hatten es mit
Schlitten und einfachen Wagen aus dem Bruchgebiet geholt, zwanzig
Minuten schnellsten Laufes entfernt. Seines schnellsten Laufes,
dachte Ternal-Malat.
    Er blieb neben einem Stein stehen, zog aus der Brusttasche des
Einsatzanzugs eine Schreibtafel mit verschiedenen Stiften hervor und
verglich die Zeichnung mit den schon stehenden Steinriesen und den
ausgehobenen Löchern.
    Genaueste Abstände mußten gewahrt bleiben.
    Zwischen den Steinen mußte es eine Reihe von Durchblicken
geben, von Möglichkeiten, Sterne anzupeilen, ihre Bewegungen
nachzumessen, die Sonne dieses Systems in diese Berechnungen
einzubeziehen. Das Planhirn rechnete und verglich seit langer Zeit
ununterbrochen.
    Ternal-Malat war ein ausgestoßener Raumfahrer.
    Sein Raumschiff war nicht mehr als ein Wrack. Es war auf der
langen, drangvollen Reise durch die Milchstraße, beschädigt
worden. Mit letzter Kraft hatte er hier landen können. Die
Landung hatte einen Teil des Antriebs zerstört. Die Funkanlagen
waren ausgefallen. Erwarallein.
    Der Dämon wußte nicht, in welchem Teil des Kosmos er
sich befand. Dies herauszufinden, warAufgabe dieses
planetengebundenen Observatoriums. Er mußte das beste aus allem
machen.

    Er hatte tausend Jahre Zeit dazu ...
    Tausend Jahre, gemessen an den Umlauf parametern dieses Planeten.
Dieser oder ein anderer: er mußte aus diesem Gefängnis
flüchten. Dazu brauchte er die Hilfe eines anderen Raumfahrers.
    Ternal-Malat nickte schweigend und begann dann konzentriert zu
arbeiten. 27 060 verschiedene astronomische Verbindungslinien ließen
sich durch die vorhandenen und geplanten Fixpunkte ziehen. Dieser
Punkt war durch einen aufrecht stehenden Steinblock, jener durch
einen Zielschlitz zwischen zwei Steinen oder durch Verlängerungen
von Geraden durch außerhalb von Wall und Graben stehende
Kimm-Steinblöcke versinnbildlicht. Es gab hundertfünfundsechzig
vorhandene und geplante Fixpunkte.
    Der Bordrechner und das Plangehirn konnten dann die wichtigen von
den nicht relevanten Punkten beziehungsweise Linien trennen.
    Vierundzwanzig wichtige Linien wiesen auf markante Sterne, die für
Ternal-Malat als kosmische Leuchtfeuer dienen konnten.
    Mit Hilfe von einfachen, jedes Jahr versetzten Steinen in den
sechsundfünfzig weiß markierten Gruben neben Wall und
Graben waren Sonnenfinsternisse und andere, allerdings nurfürdiesen
namenlosen Planeten wichtige himmelsmechanische Phänomene
vorherbestimmbar.
    Und wenn er, der ausgestoßene, von ungenutzter Energie
berstende Fremdling auf dieser Welt, einmal die eigene Position
festgelegt hatte, konnte er den Sender aus dem Schiff ausbauen, die
letzten gespeicherten Energien einleiten und in eine bestimmte
Richtung einen Notrufabstrahlen. Man würde ihn abholen und ihm
ein neues Schiff mitbringen. Denn nicht einmal ein verstoßener
Angehöriger des Großen Volkes würde allein gelassen
werden.
    Ternal-Malat rechnete weiter, steckte Positionen ab, stampfte
Markierungsgruben in den feuchten Grund und erhielt durch einfaches
Berechnen und Vergleichen die Auf- und Untergangspositionen von dem
Zentralfeuer und dem einzigen Mond dieses Planeten zur Zeit der
Sommerund Wintersonnenwende. Vielleicht konnten die stinkenden
Bewohner des Landes etwas damit anfangen.
    Die meisten Steine, die schon jetzt standen, waren fast dreimal so
lang wie Ternal-Malat. Wenn sie in ihrer Grube befestigt,
hochgestemmt und in die Senkrechte gebracht worden waren, waren sie
noch immer fast doppelt so groß wie der Dämon. Aber es
fehlten noch fünfzig von der gesamten Anzahl, die
fünfund-siebzig betragen würde.
    Es würde die Arbeit der langen Jahreszeit werden, in der es
immer wärmer wurde. Die Eingeborenen mußten ihm helfen. Es
ging schneller, sie lernten dadurch etwas, und er hatte die Illusion,
über hilflose Wesen zu herrschen, deren schärfste Werkzeuge
Steinäxte und Sicheln mit scharfkantigen Steinsplittern

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