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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kannte das Bild, trotzdem war es erstaunlich und
einmalig. Nichts aufdiesem Planeten gab es, was ähnlich war.
    Baumstämme waren gespaltet und zersägt worden.
    Querbalken, mit Pflanzenseilen und gedrehten Tiersehnen umwunden,
verbanden die kufenähnlichen Stämme miteinander. An einigen
Stellen waren sie ausgeschnitten und in Zapfen eingespannt. Lange
Seile gingen von den wuchtigen Tragebalken aus, immerwiedervon
Holzjochen unterbrochen. Junge Männer mit Wasserbottichen
schütteten Wasser genau vor die Kufen. Mit Seilen und Balken und
geflochtenen Zweigen war ein gewaltiger Sandsteinbrocken auf diesem
Schlitten waagrecht liegend befestigt. Er drückte die Kufen tief
in den schlammigen Grund, die Schritte der keuchenden Männer
schmatzten in der Nässe. Sie zerrten den Stein durch den
Schlamm, angefeuert durch die rhythmischen Schreie von Thorsan, der
sich gegen das Ende eines dicken Taues warf, dessen Fasern tief in
seine Handflächen einschnitten.
    Der Dämon näherte sich wie ein rasendes schwarzes Tier,
stemmte seine Gliedmaßen in den schwarzen Schlamm und
schlitterte fünf Mannslängen weit durch den Brei aus Wasser
und Erdreich. Dann richtete er sich auf und schrie hallend:
    "Weiter! Schneller! Zieht, ihr schwachen Barbaren. Ich werde
euch helfen!" Noch immer wirkte seine dröhnende Stimme
erschreckend, obwohl die Eingeborenen sie kannten. Ternal-Malat
stemmte sich gegen den knarrenden Schlitten und packte mitzweien
seiner sechsfingrigen Hände zu. Mit einem Knistern bäumte
sich der Schlitten auf, einige Männer stürzten in den
Schlamm, kamen wieder keuchend aufdie Beine und zerrten weiter.
Langsam, im Schrittempo, bewegte sich wieder ein neuer Stein für
das Heiligtum, wie der Dämon den Steinkreis nannte. Das
Sternenheiligtum. Dreißig Männer allen Alters zerrten und
zogen, krümmten ihre Schultern so weit nach vorn, daß ihr
Kinn fast in den Schlamm tauchte. Sie stemmten sich gegen die
hölzernen Joche und stöhnten auf, wenn die Stimme des
Dämons ertönte.
    Schwankend und knirschend in allen Verbindungen näherte sich
der Schlitten mit der schweren Steinmasse dem Ort, an dem die Grube
bereits ausgehoben war. Der breite Weg wand sich in wirren Linien
durch das Land, aber er überquerte keinen Hügel. Wie die
Spur eines gewaltigen kriechenden Insekts folgte er einem Waldrand,
durchquerte einen jetzt fast trockenen Bachlauf, verwüstete
einen Gerstenacker, zog vorbei an den vier Häusern

    des einsamen Weilers, folgte zwischen sechs Hügeln einem
flachen Tal und schien sich dann zu strecken, als er die fast ebene
Fläche erreichte. Von hier aus, von dem kleinen Waldstück,
verlief ervöllig gerade bis zum Mittelpunkt des Steinkreises.
    Auch außerhalb des Steinkreises herrschten Lärmen,
Aufregung und Angst. Hier kauerten die Eingeborenen und schlugen mit
schweren Steinhämmern auf die Meißel und Bohrer ein.
Dieser eine Stein wurde auf einer Seite bearbeitet, geglättet
und gerundet. Der andere erhielt ein Loch auf der einen und eines auf
der anderen Seite, um später auf die senkrecht stehenden
Monolithen aufgesetzt werden zu können.
    Andere Gruppen von Männern schaufelten Erdreich, packten es
in Körbe und trugen die vollen, schweren Behälterzu einem
der beiden Hügel, die genau im Norden und Süden aufder
Kreislinie von Wall und Graben lagen. Die hügeligen Erhebungen
wuchsen zusehends. Steine, Kies und schwarze Erde polterten auf einen
Haufen.
    Die Männer aus Hanges Dorf zimmerten wieder an dem schweren
Gestell aus Seilen, Balken und Flechtwerk, mit dessen Hilfe sie die
schweren Steintrümmer aufrichten und in die tiefen Gräben
und Löcher hineinkippen konnten. Überall arbeiteten die
Menschen wie die Rasenden. Sie hatten keine Möglichkeit,
fortzulaufen. Alles, was sie zum Leben oder Überleben brauchten,
befand sich in ihrer unmittelbaren Nähe.
    Sie wohnten, jagten und fischten hier, ihre Häuser, Weiden
und kleinen Äcker befanden sich rund um die einfachen Häuser.
Sie waren den Befehlen des schwarzhäutigen Sternendämons
ausgeliefert.
    Als sich Ternal-Malat davon überzeugt hatte, daß die
nächste Wegstrecke des Steintransports leicht abwärts
führte, stemmte er seinen gedrungenen Riesenkörperwieder in
die Höhe und schrie befehlend:
    "Zieht weiter! Es geht immer leichter! Im heißen Sommer
sind wir fertig! Dann helfe ich euch bei der Ernte!"
    Er stieß ein donnerndes Lachen aus, dann warf er sich herum
und rannte wieder los. Mit rasender Geschwindigkeit folgte er dem
auffallend

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