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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planetariern ausgehenden Gedankenimpulse.
    Schon nach kurzer Zeit schreckten sie verstört zusammen.
    Das Denken jener Wesen, die sich selbst Talos nannten, war eine
chaotische Mischung widerwärtiger Emotionen. Natürlich
dachten viele nur an alltägliche Dinge, aber sie waren in der
Minderzahl. Die meisten waren von glühendem Haß gegen
andere erfüllt, die sie Yangs nannten. Dazwischen mischten sich
Furcht vor einem Überfall durch dieses zweite Volk und eine
geradezu erschreckende Aggressivität.
    Rasch kapselten sich die Menakkos wieder ab, denn sie konnten das
nicht länger ertragen. Der Kommandant stieß einen langen,
stöhnenden Laut des Abscheus aus.
    „„Das ist noch viel schlimmer, als wir befürchten
    konnten“, sagte er dann erschüttert. „Diese Wesen
müssen geistig krank sein, sonst könnten sie so etwas gar
nicht denken. Mit ihnen zu einem Übereinkommen zu gelangen, ist
aussichtslos.“
    „Vielleicht sieht es bei den Yangs besser aus“, meinte
die Navigatorin. Sie glaubte gelbst nicht daran, das bewiesen ihre
unterschwelligen Gedanken. Papel wollte jedoch nichts unversucht
lassen und wies deshalb den Piloten an, den nächsten Kontinent
anzufliegen, der sich bereits halb in der Nachtzone befand. Eine
halbe Stunde später stand das Schiff dort über einer
anderen großen Stadt.
    Schon nach wenigen Minuten wußten die Menakkos, daß
ihr Vorhaben endgültig zum Scheitern verurteilt war. Hier war es
nicht anders wie bei den Talos, nur daß nun diesen galt, was
sie von der Gegenseite dachten.
    „Alles umsonst!“ stellte der Kommandant fest, als er
sich von diesem zweiten Ansturm feindseliger Gedanken und Emotionen
erholt hatte. „Wir werden darauf verzichten müssen, den
siebenten Planeten für uns erlangen zu wollen. Ein Jammer,
nachdem wir nun so lange nach einer bewohnbaren Welt gesucht haben.“
    „„Vielleicht könnten wir ihn aber in Besitz
nehmen, ohne die Bewohner dieser Welt zu fragen“, überlegte
der Pilot nach einer Weile bedrückenden Schweigens. „„Sie
sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie
vermutlich noch lange Zeit nicht daran denken werden, Raumfahrzeuge
zu entwickeln. Falls es irgendwann doch einmal geschieht, dürften
sie schnell bemerken, daß wir ihnen technisch weit überlegen
sind. Das mußte sie logischerweise von einer Konfrontation mit
unserer Rasse abhalten.“
    „Diese Idee hat einiges für sich“, räumte
Papel ein. „Allerdings steht es mir nicht zu, in dieser
Hinsicht irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Ich kann höchstens
den Großen Rat anrufen, ihm einen Bericht über die
Verhältnisse hier geben und ihm deinen Vorschlag unterbreiten.
Gut, dann will ich es sofort tun.“
    Er begab sich zum Hyperfunkgerät und stellte eine Verbindung
mit Menak her. Nach einigen Minuten hatte er den Vorsitzenden des
Großen Rates erreicht und unterrichtete ihn eingehend.
    „Warte eine Weile“, entschied dieser dann. Jm Mo ment
sind die anderen Ratsmitglieder nicht hier anwesend, ich werde sie
telepathisch verständigen und über ihre Meinung befragen.
Wenn der siebente Planet des Systems für uns geeignet ist, läßt
sich dein Vorschlag vielleicht realisieren. Ihr könntet euch
schon auf den Weg dorthin machen, um ihn zu erkunden.“
    Aus der „Weile“, die der Vorsitzende genannt hatte,
würden einige Stunden werden, das wußte Papel sehr genau.
Auch bei den Menakkos ließen sich trotz der direkten geistigen
Kommunikation durchaus nicht immer alle Meinungen kurzfristig auf den
gleichen Nenner bringen. Die Ratsmitglieder waren gewohnt, alle
Aspekte reiflich zu diskutieren.
    Er ließ die Verbindung bestehen und wandte sich dem Piloten
zu. „Nimm das Schiff aus der Umlaufbahn und bringe es auf den
Kurs zum Nachbarplaneten. Wir werden auf jeden Fall dort sein, ehe
der Rat einen Entschluß gefaßt hat. Es wird bestimmt noch
Rückfragen geben, die wir dann bereits beantworten können.“
    Die Navigatorin berechnete die Flugdaten und gab sie an den
Piloten weiter. Dieser programmierte das Steuergehirn, verständigte
die Techniker in den Maschinenräumen und nahm dann die
entsprechenden Schaltungen vor.
    In diesem Moment geschah das, was sich schon seit einiger Zeit
angekündigt hatte: Irgendwo im Leitungssystem gab es einen
Kurzschluß, der zu Fehlschaltungen führte. Die
Energieumwandler wurden schlagartig bis zur Höchstleistung
gebracht und ließen sich nicht mehr abschalten.
    Auch die Sicherheitsautomatiken, die in solchen Fällen
einzuspringen hatten,

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