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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zufrieden.
    Wenn die Hyperinpotronik einen derart hohen
Wahrscheinlichkeitswert angab, war das mit absoluter Sicherheit
gleichzusetzen. Nach menschlichem Ermessen genügten dafür
sogar schon achtzig Prozent. Der Riesenrechner berücksichtigte
allerdings auch Faktoren von so geringem Stellenwert, daß kein
Mensch daran auch nur einen Gedanken verschwendet hätte. Aus
solchen vernachlässigbar winzigen Möglichkeitswerten
resultierten dann jene Prozentpunkte, die er in Abzug brachte.
    „Danke, NATHAN“, sagte der Marschall. „Du hast
mir damit sehr geholfen, alter Knabe.“
    „Bitte, gern geschehen“, erwiderte die lebende
Plasmakomponente des Gehirns.
    Wieder in seinem Büro angelangt, schaltete Reginald Bull den
Nachrichtenspeicher ein und hörte ihn ab. Es lag jedoch nichts
von Bedeutung vor, und so machte er es sich gemütlich. Eine
dicke Zigarre paffend, legte er die Füße auf den
Schreibtisch und ging daran, die Folie mit den von NATHAN
übermittelten Einzelheiten zu studieren. Sie waren schon
eingelaufen und ausgedruckt worden, als die Inpotronik ihre
akustische Aussage gemacht hatte.
    „Sieh mal an“, murmelte er im Selbstgespräch, wie
es seine Art war, wenn er allein war. „Im Juni 2204 ist der
alte Kahn gestartet, also vor fast genau 1008 Jahren. Was damals
wirklich passiert ist, wird sich wohl nie mehr feststellen lassen.
Fast 14 000 Lichtjahre in einem Satz waren jedenfalls zuviel für
ihn, da gab es keine Rückkehr mehr. Immerhin hatten diese Leute
wenigstens genügend Sachen an Bord, die ihnen überleben
halfen.“
    Gleich darauf runzelte er jedoch bedenklich die Stirn.
    „Zweitausend Menschen, je zur Hälfte Amerikaner und
Italiener. Die einen kühl und selbstbewußt, die anderen
heißblütig und impulsiv - hmm, nicht gerade ideal! Da
dürfte todsicher später jede der beiden Gruppen versucht
haben, die andere unterzubuttern. Na, vielleicht hatten sie auch
genügend Schwierigkeiten zu überwinden und sind gar nicht
erst auf so dumme Gedanken gekommen. Sie hatten ohnehin gewaltiges
Schwein, daß sie einen brauchbaren Planeten gefunden haben.“
    Bully war ein Mann von hoher Intelligenz, aber mit einem
unkomplizierten, geradlinigen Charakter. Er haßte alle unnützen
Formalitäten und sprach am liebsten so, wie ihm der Schnabel
gewachsen war. Damit hatte er schon viele „feine“ Leute -
oder solche, die sich dafür hielten -schockiert.
    „Okay, dann wollen wir mal!“
    Er nahm die Beine vom Tisch und schaltete den Interkom ein. Gleich
darauf hatte er Verbindung mit Oberst Lemmon, der innerhalb des
Stabes der Explorerflotte für organisatorische Fragen zuständig
war.
    „Passen Sie auf, Henry: Wir haben da am Rand des
galaktischen Zentrumssektors eine ,Verlorene Kolonie’ entdeckt,
die sich dem Anschein nach etwa auf der Stufe Terras im 20.
Jahrhundert befindet. Können Sie mir ein Schiff und das passende
Team für eine Kontaktaufnahme innerhalb der nächsten Tage
zur Verfügung stellen?“
    Das rundliche Gesicht des Offiziers legte sich überlegend in
Falten. „„Lassen Sie mich bitte einen Augenblick
nachdenken, Staatsmarschall. Viel Auswahl haben wir im Moment nicht,
fast alle Kontakterteams sind unterwegs. Hmm - doch, da wäre die
FALCON, ein leichter Kreuzer von hundert Meter Durchmesser. Sie ist
vor zwei Wochen von einem Einsatz zurückgekehrt, die Besatzung
hat noch Urlaub bis übermorgen. Das Schiff kommt zur gleichen
Zeit von der Überholung aus der Werft auf dem Mond.“
    „„Dann treffen Sie inzwischen schon die nötigen
Vorbereitungen“, bestimmte Reginald Bull. „„Ich
kenne die FALCON, ihr Kommandant ist Major Roscoe mit dem Spitznamen
,Pferdegesicht’. Bringen Sie ihm schonend bei, daß ich
diesen Flug mitmachen werde. Die nötigen Daten für
    den Einsatz werden Ihnen durch Oberst Summers übermittelt.
Sonst noch Fragen?“
    Lemmon schüttelte den Kopf. „Alles klar,
Staatsmarschall. Wenn nichts dazwischenkommt, können Sie in drei
Tagen, also am 16. Juni, von hier aus starten.“
    Bull nickte ihm dankend zu und unterbrach die Verbindung. Dann
wählte er Perry Rhodan an, hatte jedoch Pech. Der
Großadministrator befand sich zur Zeit mit der Delegation von
Epsal auf einer Besichtigungstour.
    „Na schön, dann zäumen wir das Pferd eben vom
Schwanz her auf“, brummte der Marschall und drückte seine
Zigarre aus. Gleich darauf erschien das markante Gesicht Fellmer
Lloyds auf dem Bildschirm des Interkoms. Er war ebenfalls einer der
ältesten Mitarbeiter Rhodans, als

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