Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schultern.
Gleichzeitig rückte sie näher ans Feuer heran. Die kleinen
Flammen verliehen ihr ein unglaublich anziehendes Aussehen.
    „Ich weiß es nicht, Herr. Ich werde dich nicht
anfallen. Lege also deinen Dolch wieder weg. Aber sei bei jedem
Schritt, den du in der Zukunft machst, besorgt um dein Leben.”
    Ich vergegenwärtigte mir den langen Weg bis nach Buhen, nach
Edfu und durch das Felsental zum Treffpunkt mit den vierundzwanzig
Punt-Schiffen. Unter Umständen würde es ein bitterer Weg
werden, voller Mißtrauen, Furcht und der Gewißheit, Ziel
eines Mordanschlags zu sein. Nach einer Weile, in der ich versuchte,
alle Aspekte dieser überraschenden Mitteilungen zu überdenken,
sagte ich:
    „Viele der Mörder haben wir im Kampf getötet.
Viele von denen, die noch leben, werden über das ganze Land
verstreut werden. Ich glaube, ich kann ruhig schlafen. Außerdem
habe ich die besten Freunde, die es gibt.”
    „Du sagst es. Der Mann aus meinem Volke liebt dich wie
seinen Bruder!” stellte sie fest. Ich lehnte mich zurück
und hörte voller Überraschung, wie sie sagte: „Ich
bin Maburi. Ich habe Dancredi immer gehaßt, weil

    ich wußte, daß er uns ins Unglück führen
würde. Deshalb bleibe ich bei dir und werde über deinen
Schlaf wachen, Herr.”
    „Das”, erwiderte ich leise und zufrieden, „ist
ein großes Geschenk. Aber ich werde es annehmen. Komm her. Es
gibt genügend Platz auf meinem Mantel.”
    Unsere Schritte riefen nachhallende Geräusche hervor, aber
endlich sahen wir vor uns die Öffnung des Höhlensystems.
Einige Elitesoldaten, Zakanza, Ptah und ich hatten das Labyrinth des
schwarzen Kolosses durchsucht und, von ein paar toten Männern,
Waffen und Werkzeugen abgesehen, nichts gefunden. Es war das Versteck
von Kriegern gewesen, und normalerweise würden sie eine längere
Belagerung ausgehalten haben.
    „Der Sieg ist sicher. Es gibt keine Geheimnisse, Atlan!”
sagte Zakanza und berührte mit der Kuppe des Zeigefingers einen
langen Kratzer auf meiner Schulter. Ich starrte ihn herausfordernd
an; er lächelte zurück.
    „Keine Geheimnisse, nein. Wir sind auf dem Weg nach Buhen,
aber ein junges Mädchen verriet mir heute nacht, daß der
Koloß eine starke Handvoll Mörder geschickt hat.”
    Ptah-Sokar beschattete seine Augen mit der flachen Hand und sah
dem langen Zug nach, der sich langsam nach Norden bewegte.
    „Mörder? Wen sollen sie umbringen?” fragte er
verblüfft.
    „Mich, Freunde!” sagte ich. Die Bevölkerung des
Landes wurde nach Buhen eskortiert. Rund zweitausend Menschen jeden
Alters waren unterwegs. Jeder von ihnen war ein Gefangener. Unsere
Soldaten hatten sich erstaunlich diszipliniert verhalten; wir hatten
nur ein Dutzend von ihnen auspeitschen müssen. Wir verließen
über die Rampe das Höhlenmassiv. Es würde viel zu
lange dauern und eine Unmenge Arbeit bedeu

    ten, diese Schlupfwinkel so zu zerstören, daß sie für
kommende Generationen unbrauchbar waren. Jedenfalls würde Asyrta
lange Straßen bauen müssen. Und dem Pharao würde ich
den dringenden Rat erteilen, den Nil über die Katarakte hinaus
schiffbar zu machen. Ein Zug des menschlichen Elends zog vorbei.
Gruppen von Soldaten begleiteten die einzelnen Familien, die die
wichtigsten Teile ihrer Habe auf die Tragetiere verladen hatten.
Mindestens zwanzig Tage brauchten wir bis Buhen. Ich dachte an die
Warnungen; Maburi hatte immer wieder in meinen Armen die Warnung
wiederholt. Jetzt warteten dort unten die beiden Gespanne. Ich wandte
mich an Nitokras, den Leiter der Bogenschützen.
    „Du hast gehört, was ich berichtet habe. Seid noch
wachsamer als auf dem Marsch hierher, Nitokras!”
    „Wir werden nicht aus deiner Nähe weichen, Herr.”
    „Ich danke dir!”
    Nichts hielt uns mehr hier. Wir stiegen auf die Wagen, die Pferde
zogen an, und wir folgten dem Zug der Gefangenen. Natürlich war
ich nicht besonders vorsichtig oder gar verängstigt, aber
trotzdem ertappte ich mich selbst immer wieder, wie meine Blicke über
die leeren Dünen huschten und sich in Büsche und Sumpf
-flächen verbissen. Aber bis zum späten Abend versuchte
niemand, mich anzugreifen. Langsam wuchs meine Zuversicht.- Es war
gefährlich, keine Furcht mehr zu haben, denn die Wachsamkeit
wurde eingeschläfert.
    Auf unseren eigenen Pferden gingen wir nordwärts, in die
Flußrichtung des Nils. Etwa tausend Soldaten, weniger als
zweitausend Nubier, Tiere und Gepäck. Eine riesige Schlange wand
sich entlang des Stroms.
    Achtzehn Tage lang waren wir

Weitere Kostenlose Bücher