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PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ununterbrochen unterwegs, ehe wir die
ersten gepflegten Felder und so etwas wie eine breite Straße
erreichten. Buhen, die Fe

    stungsstadt, war in erreichbarer Nähe. Unsere ersten Boten
stoben davon; sie alle wußten genau, was sie auszurichten
hatten.
    Immer wieder hatte ein Teil der Schlange angehalten. Ein Greis war
heute gestorben, und sein Körper wurde eingegraben. Dann ein
Säugling, der an einer rätselhaften Krankheit starb. Eine
Greisin, zwei Soldaten, ein Kind .. .ein halbes Dutzend Leben
forderte der Marsch an jedem Tag.
    Die Soldaten kümmerten sich um die schuldlosen Opfer des
Krieges, um die Beute der Strafexpedition. Sie schössen Wild,
schleppten Wasser, und manche von ihnen trugen die gebrechlichen
Greise und Greisinnen auf den Schultern. Neunundneunzig Prozent waren
einfache und fleißige Menschen, die ebenso mitleidig wie
grausam sein konnten.
    Vermutlich würden wir in Buhen einige Schiffe finden, in
denen ein Teil der Gefangenen nilabwärts gebracht werden konnte.
Es gab inzwischen nicht einen Tragochsen mehr. Alle Tiere waren
nacheinander geschlachtet und gegessen worden.
    Wir fingen Fische und brieten sie.
    Ab und zu schleppten sogar die beiden Gespanne jemanden mit, der
nicht mehr gehen konnte. Die riesige Menschenmasse stank, eine
gewisse Hoffnungslosigkeit oder besser eine deprimierende Müdigkeit
machte sich, auch unter den Soldaten, breit. Aber die wirkliche
Erschlaffung trat erst ein, als wir uns schon in Sichtweite der
Festung befanden.
    Schließlich, als ich sah, daß alle Gefangenen die
Festung erreichen würde, klatschte ich die ledernen Zügel
auf die Kruppen der Tiere und preschte den langen Zug entlang, zurück
auf den Damm der Straße und auf das Stadttor zu.
    Zakanza-Upuaut und ich waren ganz allein auf dem langen, leicht
gekrümmten Damm neben dem Fluß. Die

    drei Pferde sprengten in rasendem Galopp der Festung entgegen.
Auch die Tiere schienen sich zu freuen, wieder einmal ihre
Schnelligkeit zeigen zu können. Der Fahrtwind kühlte unsere
verschwitzten Gesichter.
    „Im Bereich des Nillands wirst du sicherer sein,
At-lan-Horus!” rief Zakanza. „Ich sage, du sollst
glauben, was Maburi dir berichtete. Ich sprach vorher mit ihr.”
„Das dachte ich. Trotzdem schlage ich die Warnung jetzt in den
Wind. In Buhen sind wir sicher.”
    Es war Mittag, die Sonne brannte fast senkrecht herunter. Auch
jetzt bevölkerten sich die Mauern. Menschen strömten aus
dem wuchtigen Tor. Viele unserer Soldaten waren darunter. Inzwischen
konnten die ersten Boten den Pharao schon erreicht haben, der in
Junu-Resyt war, gegenüber von Theben, oder in Das-hur,
vielleicht sogar in Edfu war. Wir wußten es nicht. Zwischen den
Festungsmauern und dem Fluß sahen wir Hütten aus Schilf
und die Masse der Gefangenen.
    „Du bist in Buhen so sicher oder so gefährdet wie
überall, außer vielleicht an Bord der Schiffe nach Punt!”
warnte Zakanza.
    Die Hufe schlugen einen rasenden Wirbel. Sand erhob sich in einer
langgestreckten Wolke hinter uns. Unsere Waffen funkelten in der
Sonne. Die Leute vor uns begannen begeistert zu schreien und zu
winken. Dann zog ich die Zügel an, und das Gespann hielt unter
dem Tor an. Die Pferde rissen die Köpfe hoch und schleuderten
den Schaum von ihren Mäulern. Soldaten sprangen hinzu und
führten das Gespann in die Stadt.
    Auf dem kleinen Platz in der Stadtmitte kam uns Asyrta-Nebkaura
entgegen. Überall liefen Menschen aus den Häusern, winkten
und riefen von den flachen Dächern herunter und säumten die
engen Straßen. Ich sprang aus dem Wagenkorb und umarmte Asyrta.
    „Die Helden von Wawat”, lächelte sie. „Eure
Boten haben alles berichtet. Bringe auch deinen Freund in den
Palast.”

    „Alles, was ich brauche, von dir abgesehen”, sagte ich
leise und nahm ihre Hand, „ist ein wenig Luxus. Hast du deine
Leute auf die zweitausend Gefangenen vorbereitet?”
    „Natürlich. Kommt, Freunde!”
    Sie stand zwischen Zakanza und mir, als die jubelnden
Festungsbewohner das Gespann zum kleinen Palast führten. Ihre
Freude war verständlich, denn jetzt konnten sie sich ohne Furcht
aus den Mauern herauswagen und das Land bestellen. Nach kurzer Fahrt
befanden wir uns vor den Säulen, deren Kapitelle den Lotosblüten
glichen. Wir nahmen unsere Waffen und die Ausrüstung, und
Asyrta-Nebkaura führte uns an den Händen in das kühle
Halbdunkel ihres großen Hauses.
    Wieder ließ ich die Annehmlichkeiten von warmen und kalten
Bädern, einer Massage, reichlichem Essen und der

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