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PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alle
Gliedmaßen in wilde Zuckungen versetzte, wußte ich es.
    Du bist vergiftet! schrie das Extrahirn. Den Finger in den
Schlund! Übergib dich!
    Ich holte röchelnd und stöhnend Luft und versuchte, aus
dem Sessel hochzukommen. Ein zweiter Ruck, der meinen Körper wie
einen Bogen zusammenkrümmte, schleuderte mich aus dem Sitz und
auf die Felle über den farbigen Ziegeln. Ich begann zu kriechen
und versuchte, meinen Arm zu heben. Ein rasender Schmerz schien
gleichzeitig meine sämtlichen Nerven zu verbrennen. Vor meinen
Augen drehte sich ein gelber Nebel. Immer wieder wühlte eine
erbarmungslose Faust in meinen Eingeweiden herum. Es gelang mir, mich
auf die Seite zu wälzen und den Finger weit in den Hals zu
stecken. Mein Magen schien sich explosionsartig zu entleeren. Ich
keuchte und hörte durch das Sausen und Winseln in meinen Ohren
nicht einmal meine eigenen, qualvollen Atemzüge.

    Immer wieder reagierte mein Magen, krampfte sich zusammen, stieß
den Wein und Speisereste aus. Nach einer Zeit, die mir endlos lange
vorkam, spie ich nur noch eine weißliche Flüssigkeit. Die
Krämpfe und Spasmen ließen nicht nach, aber sie waren
nicht mehr so furchtbar.
    Ich war noch immer halbblind. Aber durch die Wellen des Schmerzes
fühlte ich den Zellaktivator arbeiten. Aber seine Kräfte
reichten nicht aus, um die Wirkung des Giftes zu neutralisieren. Ich
kroch weiter, richtete mich halb auf und fiel in das Zimmer hinein,
in dem Krüge und Becken waren. Ich tastete um mich, packte den
Krug und trank den Inhalt aus, goß das Wasser über meinen
Körper und ließ den tönernen Krug fallen. Mit einem
donnernden Krach zerbrach das Gefäß. Wieder krampfte sich
mein Magen zusammen, ich würgte das Wasser wieder heraus.
    Wenn ein anderer den Wein trinkt, ist er tot, flüsterte kaum
vernehmbar der Logiksektor. Ich warf den Kopf hin und her und tastete
um mich. Ich mußte versuchen, auf die Beine zu kommen. Niemand
hörte mich, alle schliefen in diesem verdammten Haus. Meine
Kehle war wie zugeschnürt, aus meinen Augen lief wässeriges
Sekret, meine Haut fühlte sich eisig an. Mühsam schob ich
mich Handbreit um Handbreit aus dem Baderaum hinaus und zurück
in mein Zimmer. Ich wollte um Hilfe schreien, aber ich konnte nicht.
Eine namenlose, kaum je gekannte Furcht hielt mich in ihrem Griff:
Ich würde sterben müssen. Wie ein riesiger Skarabäus
tappte ich durch den Raum, erreichte die Steinplatte und zog mich mit
einer gewaltigen Kraftanstrengung hoch. Mein Arm fuhr waagrecht dicht
über der Platte durch die Luft, ich traf mit der Handkante etwas
Aufrechtstehendes und schmetterte es zur Seite. Nur an der
Geräuschfolge hörte ich, daß es der Weinkrug gewesen
sein mußte.
    Dann verlor ich das Bewußtsein.

    Kurze Zeit später kam einer der Slughihunde herein, mit denen
einst der Besitzer dieses Hauses gejagt hatte. Der Hund näherte
sich schnüffelnd und schwanzwedelnd dem bewegungslosen Körper.
Er zuckte zusammen, als ein langgezogenes Stöhnen zu hören
war. Dann fing das Tier gierig an, die große Weinpfütze
aufzulecken. Als der schlanke Hund zu heulen, zu kläffen und zu
wimmern begann, aus dem Zimmer sprang und kreischend, immer wieder
zusammenbrechend und weiterhüpfend durch das Haus jagte, in den
Garten hinausschoß und schließlich würgend und halb
gelähmt in der Säulenhalle liegenblieb, erwachten die
übrigen Insassen des Hauses.
    Sie fanden mich, trugen mich auf das Lager und begriffen langsam,
was geschehen war. Ich erwachte gegen Abend. Mein Verstand war klar,
meine Augen funktionierten mit gewohnter Schärfe, aber ich war
unfähig, auch nur einen Arm zu heben. Der Zellaktivator schien
sich in eine glühende Metallkugel verwandelt zu haben, denn von
der Knochenplatte in meiner Brust gingen heiße, pochend
pulsierende Ströme in alle Teile des Körpers. Ich sah
Ptah-Sokar an und flüsterte keuchend:
    „Der Wein aus Buhen war vergiftet. Aber sicher nicht von
Nebkaura. Fragt den Jungen. Ich werde vielleicht überleben.”
    Entsetzt sah Ptah, wie ich die Augen schloß und wieder
einschlief.
    In den längeren und kürzeren Zeiten, in denen ich
Fleischbrühe trank oder geschlagene Eier mit Honig schlürfte,
hatte ich genügend Gelegenheit, sämtliche Aspekte dieses
Zwischenfalls zu bedenken.
    Vielleicht waren es die Günstlinge des Pharao, die mich töten
wollten. Vielleicht war auch derjenige, den man schwarzen Koloß
nannte, der Versender des tödlichen Geschenks. Vielleicht war es
sogar ES gewesen, um mich in die

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