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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf die Lauer zu legen. Ein kurzer, aber heftiger
Paraimpuls würde die beinahe ausgeglichene Schlacht zwischen den
beiden Kontrahenten rasch beenden.
    Danach...
    Skloth-Bar brauchte dann nur noch die Aktivatoren des Toten
aufzuheben und sich anzuhängen. Einem Todesimpuls, der von
dreizehn oder vierzehn Zellakti-vatoren verstärkt wurde, konnte
kein Block widerstehen, selbst wenn dieser Block ebenfalls von
Zellaktivatoren gestützt wurde.
    Skloth-Bar war sehr mit sich und der Entwicklung der Dinge
zufrieden, als er sich aus dem Hangar entfernte.
    Niedergeschlagen hockte Bully auf dem Ufersand und starrte die
häßliche Fratze des Schwarzen Götzen an.
    Fast hätte er lieber den Steinklotz geheiratet.
    Die Feier näherte sich langsam dem feierlichen Augenblick, da
Bully sein Jawort geben würde. Cadara mochte darin den schönsten
Augenblick ihres Lebens erblicken, Bully sah darin nur eine rechtlich
wirksame Willenserklärung, die zum Abschluß eines ebenso
rechtswirksamen Ehevertrags führte. Die Vollstrek-kung eines
Todesurteils konnte nicht endgültiger sein als dieser Vertrag.
Bully hatte sich informiert. Die Than-kher kannten kein
Scheidungsrecht. Wenn Bully an diesem Abendya sagte, würde er
für den Rest seines Lebens wahrscheinlich nicht mehr viel mehr
alsja zu sagen haben.
    „Freust du dich nicht, Onkel Bully?"
    „In Maßen, Kleines", gab Bully zurück.
    Die Than-kher näherten sich einem Zustand, der nur als
kollektive Euphorie zu bezeichnen war. Auch dafür hatte Bully
den Grund ermitteln können. Es war Vorschrift, daß niemand
bei den Than-kher heiraten durfte, wenn nicht zuvor die heiratsfähige
Tochter des Häuptlings einen Mann gefunden hatte. So erklärte
sich die Tatsache, daß es im Dorfkeine Kinder zwischen einem
und acht Jahren gab.
    Von der Aussicht, demnächst heiraten zu dürfen, restlos
begeistert, hatten sich die Than-kher über ihre Schnapsvorräte
hergemacht. Sie tranken ein Gebräu, das Bully, der wirklich
allerhand gewohnt war, den Schweiß auf die Stirn getrieben
hatte. Flußsäure konnte nicht ätzender sein als
dieser Schnaps, von dem die Than-kher unglaubliche Mengen vertrugen.
Während Bully am Ufer hockte und trübsinnig aufs Wasser
hinausschaute — offiziell meditierte er und sammelte Kräfte
- begannen die Than-kher ein Tanzfest, das in der Geschichte ihres
Volkes ohne Beispiel war. Seit Stunden schon schlugen die Männer
die

    Trommeln und bliesen die Frauen auf ihren Flöten, dazwischen
    fiedelten einige ältere Männer aufInstrumenten, deren
Klang markerschütternd war. Was sich hinter Bully abspielte, dem
nur Gwendolin Gesellschaft leistete, war ein Inferno aus Alkohol,
schauerlicher Musik und Bewegungsabläufen, die Bully niemals
zuvor gesehen hatte. Er zweifelte sogar, ob er überhaupt die
Muskeln hatte, die man zu derartigen Verrenkungen brauchte.
    „Warum siehst du so finster drein?" wollte Gwen wissen.
„Willst du die Tante nicht heiraten?"
    „Nein!" fauchte Bully, der sich darüber ärgerte,
daß Gwen zwar ohne Schwierigkeiten Worte wie Hexabu-tazykloid
über die Lippen brachte, aber immer wieder in ihre Babysprache
verfiel und von Onkeln und Tanten redete. „Nein, ich will die
Tante nicht heiraten!"
    „Sag es ihr", forderte Gwen ihn auf. „Ich habe
dem Onkel Häuptlingja auch gesagt, daß ich ihn nicht
will."
    Die Vorstellung, was seine Braut mit ihm veranstalten würde,
wenn er sie nach Gwendolins Vorbild vors Schienbein treten würde,
ließ ihn erschauern. Zudem war es inzwischen zu spät für
eine Flucht geworden. Der See war etliche Kilometer breit, viel zu
breit, um ihn durchschwimmen zu können. Zudem hätte Bully
nicht gewußt, welche Richtung er einschlagen mußte -der
See stand mit dem offenen Meer in Verbindung, und wenn Bully
blindlings losschwamm...
    Hinter ihm versperrten die Than-kher den Fluchtweg. Zudem hatte
Bully herausbekommen, daß der gesuchte Tempel der Antis auf der
anderen Seite des Sees lag. Eine Flucht in den Dschungel zurück
hätten alle Hoffnungen, die Aktivatoren doch noch finden zu
können, zunichte gemacht. Die Than-kher, die seine Pläne
kannten, hätten ihm den Weg abgeschnitten — und ein Umweg
hätte ihn mehr Zeit gekostet, als er noch zur Verfügung
hatte.
    Hinter seinem Rücken wurde die Musik schwächer -wenn man
das Heulen, Schreien, Pfeifen, Rasseln und Tuten mit den
unermüdlichen Trommelschlägen dazwischen als Musik
bezeichnen wollte.
    „Sie kommen", verkündete Gwendolin.
    Sie kamen tatsächlich. Der Häuptling

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