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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu ihm gesprochen haben könnte.
    »Shatar!« flüsterte er.
    Dann stellte er fest, daß er sich bewegt hatte und auch
weiterhin bewegen konnte, wenn auch etwas schwerfällig. Als er
aufstand, stach ein scharfer Schmerz durch seinen Hinterkopf, und er
spürte Schwindel. Er schluckte mehrmals, atmete tief durch und
fühlte sich besser.
    Mit gemischten Gefühlen musterte er danach die schwankende,
sich immer wieder verformende und halbwegs stabilisierende Gestalt
Ikroths. Aus irgendeinem Grund zweifelte er nicht daran, daß es
Ikroth war. Er war böse auf ihn, weil er Mabel einem ungewissen
Schicksal ausgesetzt und auch versucht hatte, ihn sterben zu lassen.
Dennoch haßte er ihn nicht, denn er verstand, daß Ikroth
das Goromagit von Gys-Coront und damit die letzten Überlebenden
seines Volkes retten und beschützen wollte.
    Aber ich räume ihm deswegen nicht das Recht ein, Mabel und
mich zu töten.
    Er schaltete das Doppelmagazin des Nadelgewehrs auf
Betäubungsnadeln, obwohl er sich sagte, daß eine
Giftkomposition, die das Bewußtsein organischer Lebewesen
ausschaltete, auf anorganische Lebewesen gar nicht wirken könne.
    Nach einer Serie von zwölf Schüssen hatte er den Beweis
dafür. Ikroth hatte in keiner Weise auf das Betäubungsgift
reagiert. Guy
    schaltete zögernd auf Explosivnadeln um, zog sich einige
Schritte von Ikroth zurück und feuerte sechs Nadeln in
verschiedene Regionen seines Körpers.
    Ikroth wurde von den Explosionen gleich einem Spielball
herumgeschleudert und verlor etwa ein Drittel seiner Substanz. Sein
aufgerissener Pseudokörper schwankte noch beinahe eine ganz
Minute, nachdem der letzte Schuß gefallen war, dann kippte er
um und blieb zuckend liegen.
    Guy Nelson schloß seinen Druckhelm, wandte sich um und lief
den Weg zurück, den er mit Ikroth gekommen war. Am liebsten
hätte er Verbindung mit Shatar aufgenommen, aber seine Sorge um
Mabel war größer als dieser Wunsch.
    Kaum im Freien angekommen, schaltete Guy sein Flugaggregat ein, um
schneller voranzukommen. Er hielt sich dennoch in Sichtweite der
Außenwand von Tlagalagh, um nicht die Orientierung zu
verlieren.
    Der eingestürzte Teil der Außenwand diente ihm als
Hilfe, das Raumschiffswrack zu finden. Er flog direkt in den
Innenraum des Schiffes hinein, schaltete seine Handlampe an und sah
Mabel so auf dem Boden liegen, wie er sie in der Gedankenprojektion
Ikroths erblickt hatte.
    Guy schaltete das Flugaggregat ab und ging neben seiner Schwester
auf die Knie. Eine kurze Überprüfung zeigte ihm, daß
alle Aggregate des Raumanzugs einwandfrei arbeiteten. Die Tatsache,
daß laufend Sauerstoff verbraucht wurde, daß das
Reduktionsgerät arbeitete und daß Kohlendioxid umgewandelt
wurde, verriet ihm außerdem, daß Mabel noch lebte.
    Er schüttelte sie, erhöhte kurzfristig die Zufuhr reinen
Sauerstoffs aus den Vorratsflaschen, aber es half alles nichts. Mabel
kam nicht zu sich.
    Verzweifelt überlegte er, was er tun sollte.
    Er würde Mabel wahrscheinlich tragen müssen. Wenn sie
den Maschinensaal aufsuchten, in dem Ikroth ihm seinen Traum
aufgezwungen hatte, konnte sie wahrscheinlich überleben, bis
Ikroth sie mit Hilfe des Goromagits letzten Endes doch besiegte.
    Warum habe ich Ikroth nicht getötet? Warum hat er mich nicht
getötet, als mein Bewußtsein der Realität entflohen
war?
    Guy wußte die Antwort gefühlsmäßig, ohne sie
in Worte formulieren zu können.
    Erst einmal überleben und dann darüber nachdenken!
    Guy wünschte sich, das Semor-Gehirn des Ewigkeitsschiffs
hätte ihnen wirklich einen Peilsender mitgegeben, dann hätte
er versuchen können, damit die Hilfe schneller herbeizuholen.
    Ob Shatar mir helfen kann?
    Es dürfte einen Versuch wert sein.
    Nachdem Guy sich durch einen Blick aus dem Schiff davon überzeugt
hatte, daß sich kein Angriff zusammenbraute, kehrte er zu Mabel
zurück, legte sich neben sie und schloß die Augen.
    Shatar!
    Du hast dich lange nicht rufen lassen, Guy - und du bist sehr
erregt. Was ist geschehen?
    Guy dachte an das, was sich nach dem ersten Kontakt mit Shatar
ereignet hatte. Manchmal stellte Shatar Zwischenfragen. Guy erkannte
daraus, daß sein Kommunikationspartner ihn nur verstand, wenn
er sich voll auf seine Mitteilungen konzentrierte.
    Als sein Bericht beendet war, dachte Guy:
    Wenn du mir nicht helfen kannst, ohne die Existenz des Goromagits
von Gys-Coront zu gefährden, so laß es bitte.
    Das Problem ist sehr kompliziert, Guy. Aber ich werde die Position
von Gys-Coront wahrscheinlich

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