Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Reiter ließen sich Abweichungen erzielen.
    Wie Ulam Khar gehofft hatte, stürzten die Angreifer so weit
hinter ihm hinab, daß sie nur ungezielt schießen konnten.
Einer war tatsächlich so dumm, daß er versuchte, den Sturz
seines Charks abzufangen. Was er zustande brachte, war, daß er
fast eine Minute lang ein so ausgezeichnetes Ziel bot, daß Ulam
ihn hätte töten können, wenn er es gewollt hätte.
So aber setzte er ihn nur durch einen
    Pfeilschuß in den rechten Oberarm außer Gefecht.
    Als die beiden erfolglosen Räuber abgezogen waren, schüttelte
Ulam den Kopf. Wahrscheinlich hatte es sich um halbe Kinder
gehandelt, Mitglieder einer der Räubersippen, die in den
Hochgebirgen hausten und immer wieder überraschend Städte
und Karawanen angriffen. Oft kamen sie mit dem Föhn von den
Bergen, die Müdigkeit ausnutzend, die er über die Opfer
ihres Überfalls gebracht hatte.
    Ulam trank ein paar Schlucke Wasser und kaute einen Streifen
Dörrfleisch. Sein Chark bekam nichts. Er würde auch vor dem
nächsten Morgen weder Wasser noch Nahrung brauchen.
    Gegen Abend überflog Ulam den wolkenlosen Himmel über
dem Großen Barbarenmeer. Er sah, wenn er nach unten blickte, ab
und zu weiße Flecken, die Segel von Handelsschiffen, die den
Handel mit den weit auseinanderliegenden Hafenstädten
aufrechterhielten.
    Dann kam der Sonnenuntergang- und Ulam erblickte weit voraus im
Norden eine riesige Perlmutterwolke, die hell glänzend und
prächtig irisierend in sehr großer Höhe schwebte.
    Ulam wußte, daß er dicht vor seinem Ziel war, denn
Perlmutterwolken wie diese gab es nur über dem fünftausend
Meter hohen Nordischen Bergrücken - und nördlich dieses
Bergrückens lag die Schweigende Tundra, in der der Turm der
Amulette elftausend Meter hoch emporragte.
    Ulam runzelte die Stirn.
    Was will ich eigentlich im Turm der Amulette?
    Ohne es zu merken, riß er am Vorderzügel des Charks.
So-Nyma stieg im steilsten Winkel empor, den ein Chark schaffen
konnte. Die Schwingen schlugen schneller, denn je höher das Tier
kam, desto geringer war die Tragfähigkeit der Luft.
    Ulam Khar merkte es erst, als ihm hellrotes Blut aus der Nase lief
und seine Hände rot färbte. Er hob ruckartig den Kopf,
wurde von einem starken Schwindelgefühl befallen und schloß
die Augen.
    Keuchend kämpfte er gegen den Schwindel an, dann blickte er
sich um und schätzte seine Flughöhe auf sechstausend Meter.
Anhaltspunkte für seine Schätzung waren sowohl die
südlichsten Gletscher des Nordischen Bergrückens als auch
der von der versunkenen Sonne noch immer beleuchtete Teil der
Perlmutterwolke, die von zirka siebzehntausend Metern bis in eine
Höhe von etwa dreiundzwanzigtausend Metern reichte.
    Wie soll ich den Gipfel des Turmes der Amulette erreichen, wenn
ich schon bei sechstausend Metern schlappmache?
    Wie bin ich überhaupt auf diese wahnwitzige Idee gekommen?
    Er dirigierte den Chark tiefer, ließ ihn eine Weile über
den sternbeschienenen Gletschern kreisen und schließlich auf
einer schwarzen Felsenkanzel landen. Steifbeinig kletterte er aus dem
    Sattel, reckte sich und lehnte sich gegen den kalten Felsen. Von
irgendwoher kam der Jagdschrei eines wilden Charks. Ulam störte
sich nicht daran. Die Felsenkanzel konnte er notfalls gegen ein
Dutzend wilde Charks halten.
    Aber was will ich überhaupt hier?
    Einer der beiden Monde ging auf. Seine bleiche, beinahe
silberfarbene Scheibe schwamm zwischen Wolkenstreifen, die sich
gelblich verfärbten, wenn sie vor die Mondscheibe gerieten.
    Emulsionsartige Schwaden von Riesenmolekülketten!
    Ulam Khar schüttelte den Kopf, um Klarheit in seine Gedanken
zu bringen. Er stutzte, als er von mehreren Seiten gleichzeitig die
Jagdschreie von Charks hörte. Anscheinend wurde er von einem
Rudel eingekreist.
    Aber welche Vorstellungen assoziierten sich mit dem Begriff
»Emulsionsartige Schwaden von Riesenmolekülketten«?
    Immer mehr wilde Charks schrien - und sie schienen immer näher
zu kommen. So-Nyma wandte den Kopf und blickte ihn aus seinen großen
halbkugelförmigen Augen fragend an.
    Ulam spannte den Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne. Wenig
später tauchte ein riesiger Schatten schräg über der
Felsenkanzel auf.
    Der Pfeil schnellte schnalzend von der Sehne, dann gab es ein
Geräusch, als wenn ein Dolch bis zum Anschlag in einen Sandsack
gerammt würde. Der Schatten bäumte sich auf, dann rutschte
er nach hinten weg und verschwand aus dem Sichtfeld.
    Aber schon waren weitere Schatten heran.
    Da

Weitere Kostenlose Bücher