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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus mir einen Robotiker gemacht?«
    Blitzartig begann Hadassah zu kombinieren. LeGrews Frage konnte
eigentlich nur bedeuten, daß er selbst kein Robotfachmann war -
und das machte seinen Drang zur Heimatwelt der Posbis noch
unerklärlicher. Was hatte der Mann auf der Hundertsonnenwelt zu
suchen?
    »Sie werden fachliches Interesse vortäuschen müssen«,
klärte sie LeGrew auf. »Die Hundertsonnenwelt ist etwas
anderes als Zirkon. Touristen sind dort nicht erwünscht. Nur als
Robotiker können Sie sich dort einigermaßen frei bewegen.«
    LeGrew nickte anerkennend.
    »Aber ich verstehe nichts von Robotik«, sagte er dann.
»Wird das nicht auffallen?«
    Hadassah war verwirrt. Wieso war jetzt plötzlich in die Rolle
versetzt, dieses Wahnsinnsunternehmen voranzutreiben?
    »Erstens werden Sie sich von jetzt an in Lehrbücher der
Robotik vertiefen müssen. Das ist jetzt wichtiger für Sie
als beispielsweise mein Knie.«
    LeGrew zog seine Hand zurück, als habe er sich verbrannt.
Hadassahs Stimme war um etliche Grade kühler gewesen als das
Luurs-Metall in terranischen Banknoten.
    »Außerdem gelten Sie als Schüler des Robotikers
Van Moders - und dieser Mann war so absonderlich, daß man Ihnen
als seinem Schüler alles nachsehen wird, auch wenn Sie tagelang
den Mund nicht aufmachen.«
    »Sehr gut ausgedacht«, murmelte LeGrew beeindruckt.
»Sie machen so etwas nicht zum erstenmal?«
    »Ich lebe davon«, konterte Hadassah - wahrheitsgemäß.
»Wie sieht es mit dem restlichen Geld aus?«
    »Ich kann die Summe besorgen«, versprach LeGrew. »Aber
zunächst einmal brauche ich ein Schiff.«
    Hadassah überlegte kurz. Joran und Lokandyr schliefen ihren
Rausch aus, waren also nicht als Begleitschutz zu gebrauchen. Bis sie
wieder zu sich kamen, würden noch einige Stunden vergehen. Vor
allem Lokandyr vertrug Alkohol nur schlecht. Was der Ertruser zu
verkraften vermochte, hatte Hadassah noch nicht herausfinden können.
    »Können Sie mit Waffen umgehen?« fragte sie.
    LeGrew wiegte den Kopf.
    »Ein wenig«, antwortete er. »Ich trage einen
Impulsstrahler mit mir, und ein Messer.«
    »Das kann reichen«, sagte Hadassah freundlich. »Gehen
wir.«
    Sie verstaute die fünftausend Solar in ihrer Handtasche und
stand auf. Auf dem Tisch ließ sie einen Solar für den
Kaffee zurück.
    Einige der terranischen Gäste starrten zu ihr herüber.
Hadassah trug ein Wickelkleid aus hellschimmernder Seide, das ihre
figürlichen Vorzüge unterstrich und viel Bein zeigte.
LeGrew hatte sich ganz in Weiß gekleidet - Schuhe, Strümpfe,
Hose und Hemd, alles strahlte wie die sprichwörtliche
Waschmittelreklame. Der Impulsstrahler in der dunkelbraunen
Lederhalfter an LeGrews Hüfte sah eher dramatisch als gefährlich
aus. Hadassah trug in ihrer Handtasche einige Kleinigkeiten zur
Selbstverteidigung mit sich. Impulsstrahler, ein kleines, zierliches
Modell für Damen, mit Perlmuttgriffschalen, dazu einige winzige
Tränengasgranaten. Das waren ihre offiziellen Waffen.
Inoffiziell waren die Thermitladung, die Narkobomben und Hadassahs
Hände und Füße.
    LeGrew ging voran. Hadassah zog sich ein Tuch über den Kopf,
als sie ins Freie trat. Es versprach ein heißer Tag zu werden.
    LeGrew hatte einen Mietgleiter in der Nähe des Lokals
geparkt. Hadassah zögerte einen Augenblick, bevor sie einstieg.
Sie sagte sich, daß LeGrew einen Ruf als geldprotzender Narr
hatte. Solange er nicht als gefährlich galt, würde man ihm
keine Sprengladung unter den Sitz praktizieren
    - hoffte Hadassah, als sie sich auf den Sitz des Beifahrers
setzte.
    »Nach Teil Maryee«, bestimmte Hadassah.
    LeGrew ließ den Motor anlaufen, der Gleiter hob ab. Wie alle
moderneren Geräte auf Berengar hatte auch der Gleiter einen sehr
weiten Weg hinter sich und vermutlich eine turbulente Geschichte
erlebt, bevor er auf Berengar gelandet war. Der Motor gab Geräusche
von sich, wie sie die Ingenieure des Herstellers wahrscheinlich nie
gehört hatten. Da das Fahrzeug offen war, konnte sich der Geruch
nach schmorenden Isolierungen nicht bemerkbar machen.
    LeGrew fuhr, wie es sich für einen jungen Mann gehörte,
der ein erstklassiger Pilot einer Moskito-Jet gewesen war. Diesen
Teil seiner eigentlichen Identität konnte er offenbar nicht
verleugnen. Er legte ein Höllentempo vor, trieb den Gleiter zu
extremen Fahrmanövern und blieb dabei erstaunlich ruhig. An
Hadassah schien er nicht zu denken. Er war voll auf die Fahrt
konzentriert.
    Noch nie hatte Hadassah die Strecke bis zur Stadt so

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