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PR TB 186 Rückkehr Der Toten

PR TB 186 Rückkehr Der Toten

Titel: PR TB 186 Rückkehr Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterwegs zur
Feier. Vorher hatten die Pearlianer immer wieder versichert, wie
bestürzt sie über ihr Verhalten auf dem Raumhafengelände
waren. Alle Worte des Trostes halfen kaum. Dabei hätte jeder
Mensch an ihrer Stelle vermutlich ebenso, wenn nicht noch schlimmer,
gehandelt.
    Die Pearlianer suchten aber keine Entschuldigung für andere,
sondern für sich selbst.
    Warten.
    Um sich vor einer Entdeckung zu schützen, hatten die Bewohner
Chromunds ein zwar kompliziertes, aber relativ sicheres
Nachrichtensystem entwickelt, mit dem sie auch Kontakt zu den anderen
Planeten aufnehmen konnten. Es gab keinen Hyperfunkverkehr zwischen
den befreundeten Welten. Dafür waren überall im
interstellaren Raum kleine Relaisschiffe stationiert, die bei Erhalt
einer wichtigen Nachricht die Planeten anflogen, an den die Botschaft
gerichtet war. Dies hatte den Nachteil, daß viel Zeit verging,
bevor die Nachricht ankam. Doch die Tatsache, daß die
Relaisschiffe kaum nennenswerte Energie emittierten, verhinderte eine
Anpeilung durch die Invasoren.
    Zumindest war dies bisher der Fall gewesen.
    Die Landung der Raumplattform auf Chromund war noch unbemerkt
geblieben.
    Die Pearlianer dachten wehmütig an ihre Welt. Existierte sie
überhaupt noch? War alles Leben bereits versklavt?
    Früh am anderen Morgen brachen Coln-Rushbrook und Reginald
Bull auf. Aus den Teilen der JUMPING KANGAROO, die vor der Begegnung
mit Axhalaisom, der für den Transport Colns, Rushbrooks und Seir
Daitons die Hälfte des im Orbit stehenden Schiffes verlangt
hatte,
    waren primitive, aber zweckmäßige Kettenfahrzeuge
gebaut worden.
    »Dieser verdammte Raumanzug!« fluchte Bully. »Ich
komme mir allmählich wie eine Schildkröte vor.«
    Kaien Rushbrook lachte laut.
    »Seien Sie froh, daß Coorn-Haay rechtzeitig daran
gedacht hatte, die Anzüge aus der BLACK STAR in seine Plattform
schaffen zu lassen. Vielleicht können Sie sich jetzt vorstellen,
wie wir uns beim Besuch auf Terra fühlten.«
    »Wie sieht Ihr Verhältnis zu Venda aus?« fragte
Bull frei heraus. »Ich meine, Sie beide, oder der Teil von
Ihnen, der Coln ist, können doch nicht.«
    Der Chromunder konnte seine Erheiterung kaum verbergen.
    »Sie wollen's aber ganz genau wissen, Bully. Also schön:
ich betrüge sie am laufenden Band. Ich habe sogar schon zwei
Kinder mit einer Tochter Aner Saltykows. Was sagen Sie nun?«
    Bully musterte den Mann aus zusammengekniffenen Augen.
    »Wer spricht jetzt? Sie, Jared oder Kaien?«
    »Natürlich beide. Jared liebt Venda, Kaien liebt Pola
Saltykow. Und beide lieben wir gleichermaßen. Schockierend,
nicht wahr?«
    »Sodom und Gomorrha im Weltraum«, brummte Rhodans
Stellvertreter. »Raus mit der Wahrheit, Jared. Ich kenne Sie.
Wenn Sie so reden wie jetzt, steckt etwas im Busch.«
    »Na schön, Bully. Kaien Rushbrook, also ich, und Pola
Saltykow, waren schon lange ein Paar, bevor Jared Coln starb.«
    »Aha«, machte Bully. »Kaien, also Sie.«
    »So ist es. Jared Coln, also das zur Zeit in mir
dominierende Bewußtsein, und Venda Noce waren ein Paar. Ihre
vier Kinder haben Sie gestern abend kennengelernt.«
    »Jared Coln, also auch Sie«, seufzte der Terraner.
»Hören Sie auf. Sonst muß ich noch annehmen, daß
in Ihrem Gebräu von gestern irgendein nachhaltig wirkendes
Halluzinogen enthalten war und ich gleich weiße Mäuse
sehe.«
    »Aber Bully, das ist so einfach. Eines Tages wird Venda
sterben. Pola wird sich dann ins Tal begeben und warten, bis sie
Vendas Bewußtsein in sich spürt. Dann wird es einen
Coln-Rushbrook und eine Noce-Salty-kow geben - ein Paar.«
    »Eine Doppelhochzeit«, sagte Bull sarkastisch. »Und
das soll gutgehen?«
    »Andere praktizieren es bereits. Sie vergessen eines, Bully.
Für uns hat die Zeit eine weitaus geringere Bedeutung als für
Sie, und wir haben eine intensivere Beziehung zur Gemeinschaft. Das
Erlebnis, innerhalb Axhalaisoms zu einem Kollektivbewußtsein zu
verschmelzen, hat uns geprägt, ebenso wie schon vorher die
Umwandlung. Wir sind ein Teil unserer Welt, Bully. Einer von uns, der
sich einmal als Dichter
    versuchte, schrieb: >Wir atmen mit der Erde, treiben mit dem
Fluß und erwachen mit dem neuen Tag...<«
    »Ein hochbegabter Mensch«, stellte Bull spöttisch
fest.
    »Das weiß er selbst«, entgegnete Coln-Rushbrook
ungerührt. »Er ist kein Genie, aber seine Worte treffen
genau das, was in uns vorgeht.«
    »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sollen also auf diese
Art und Weise eines Tages alle Chromunder und alle

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