PR TB 188 Computer Kid
zu deinem nächsten Besuch",
sagte Mum.
„ „Vielen Dank, Mum! Auf Wiedersehen!"
Der Rückweg zur Transmitterstation und der TT zur Erde
verliefen reibungslos. Außerhalb der Transmitterstation in
Terrania City stellte Kyron allerdings fest, daß Pitman und die
beladene Arbeitsplattform nicht in seinen Fluggleiter hineingingen.
Pitman löste das Problem für ihn, indem er erklärte,
daß es ihm möglich sei, auch durch die Gleiterwandung
hindurch die Kopplung zwischen sich und der Arbeitsplattform aufrecht
zu erhalten.
Eine halbe Stunde später landete Kyron seinen Gleiter auf dem
Dach des Gebäudes, in dem sein Büro untergebracht war. Vor
der Flurtür schlichen drei halbverwilderte Hauskatzen herum und
miauten aufgeregt, als sie Kyron mit seinem Gespann ankommen sahen.
Pitman versprühte etwas, das die Katzen vertrieb, und meinte:
„ „Das ist nicht normal, daß sich Katzen vor
einer Flurtür drängen, wenn sie gar nicht in die
betreffende Wohnung gehören."
Kyron vermochte dazu nichts zu sagen, aber als er den Raum betrat,
in dem Carilda Today auf den Haufen Roboterteile aufpassen sollte,
hockte sie in einer Ecke des Zimmers und verbarg das Gesicht in den
Händen.
„ „Was ist los, Carilda?" fragte Kyron besorgt.
Carilda nahm die Hände vom Gesicht, seufzte und sagte:
„ „Es roch nach Katzen, Kyron. Ich weiß nicht
warum, aber der Geruch von Katzen versetzt mich in Panik. Dabei mag
ich gern Katzen zusehen. Aber ich weiß vieles nicht mehr, was
zu meinem Leben vor dem Ende der Konzilsherrschaft gehört.
Spezialisten der AID haben gezielt einiges aus meinen Erinnerungen
gelöscht, unter anderem auch, warum es gelöscht werden
mußte."
Pitman hörte, daß Carilda seinen Kumpel nicht Kid,
sondern Kyron nannte. Er ignorierte es jedoch völlig.
Kyron Barrakun sah seine Partnerin an. Ihm fielen wieder die
überschminkten Brandnarben im Gesicht und an den Händen
auf. Es war anzunehmen, daß sie auch weitere Körperteile
bedeckten - und das schwarze Haar war, wie er wußte, eine
Perücke. Carilda Today mußte während der
Konzilsherrschaft Schweres durchgemacht haben. Wahrscheinlich hatte
man einen Teil ihrer Erinnerungen an diese Zeit deshalb gelöscht,
weil sie lebensbedrohliche Traumata hervorgerufen hätten.
„ „Wir alle haben unsere Narben an Körper und
Geist", sagte Kyron leise. „ „Aber geht ihr alle
jetzt bitte hinaus. Ich muß Earny fertigstellen - und dazu
brauche ich absolute Ruhe."
Er wartete, bis Carilda und Pitman aus dem Zimmer gegangen waren,
dann machte er sich an die Arbeit. Diesmal dauerte es nur noch
anderthalb Stunden, bis der Roboter fertiggestellt und betriebsbereit
war.
Kyron ging zur Tür, öffnete sie und rief seine
Gefährten. Stolz wartete er auf ihr Urteil.
Doch während Pitman sich gar nicht äußerte,
erklärte Carilda mit allen Anzeichen von Enttäuschung:
Dieser bucklige Idiot soll die Funktionen einer hochwertigen
Positronik erfüllen! Bei allen Sternengöttern! Seine linke
Gesichtshälfte ist doch mindestens sechs Zentimeter länger
als die rechte, und der rechte Arm dürfte etwa fünfzehn
Zentimeter länger sein als der linke. Die Beine sind auch
ungleich lang, und in dem Buckel könnte man eine ganze
Hyperfunkstation unterbringen!"
„ „Ich hielt ihn für schön", flüsterte
Kyron niedergeschlagen.
„ „Er ist schön!" sagte Pitman.
„ „Nun, er muß ja nicht meinem Ideal von
männlicher Schönheit entsprechen", lenkte Carilda ein.
„ „Bei Earny soll es außerdem auf die Funktion der
Positronik ankommen. Wie steht es denn damit?"
„ „Ich habe die drei Fragmente von Positronengehirnen
mit den Teilen aus Luna komplettiert und alle drei Gehirne zu einer
funktionellen Einheit zusammengeschaltet, die ihre Leistungsfähigkeit
dadurch nicht nur verdreifacht, sondern potenziert."
Er drehte sich zu Earny um und klatschte dreimal in die Hände.
Die Augenzellen des 1,89 Meter großen Roboters leuchteten
rötlich auf, dann sagte das humanoid geformte Wesen mit der
grünlich schimmernden „ „Haut" aus
Metallplastik:
„ „Zu Diensten, Mister Barrakun!"
„ „Woher kennst du meinen Namen, Earny?" fragte
Kyron.
„ „Ich muß auch in desaktiviertem Zustand
wahrnehmen und speichern, Mister Barrakun."
„ „Ach so!" meinte Kyron und versuchte, seine
Verblüffung zu verbergen, denn es war durchaus nicht normal, daß
ein Roboter auch in desaktiviertem Zustand Wahrnehmungen aufnahm und
speicherte. „ „Komm bitte einmal zu mir!"
Earny setzte
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