Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
CARLOTTA in der
angegebenen Position. Eine Reaktion der Fremden war nicht erfolgt,
nur der Energieschirm stand noch immer über der Geisterstadt. Er
war nun auch auf dem großen Panoramaschirm deutlich zu sehen,
denn die Dunkelheit war inzwischen hereingebrochen.
    Roi Danton aktivierte den Interkom und sagte ernst in das
Sendemikrophon: , ,Danton an die Bedienungen der
Desintegratorgeschütze. In genau dreißig Sekunden - ab
jetzt - ist das Wirkungsfeuer auf den angegebenen Punkt zu eröffnen!
Einstellung erfolgt erst auf Widerruf, sobald der Durchbruch
geschafft ist, okay?"
    Er erhielt sechs kurze Bestätigungen und eilte wieder zum
Navigatorpult zurück. Die Positronik zählte die restlichen
Sekunden ab, und dann begannen die Geschütze zu feuern.
    Normalerweise waren Desintegratorstrahlen für das menschliche
Auge vollkommen unsichtbar. Nicht aber für die Ortungsgeräte,
und so erschienen sie als grünlich leuchtende Linie auf den
entsprechenden Monitoren. Ihre molekülzersetzenden Schwingungen
vereinigten sich unten auf dem Wüstenboden derart, daß ein
Kreis von etwa zehn Metern Durchmesser entstand. Lautlos fraßen
sie sich durch den Sand, der in submolekulare Partikel aufgelöst
wurde, die der Strahlungsdruck seitlich in die Höhe schleuderte.
Eine Wolke von gasfeinem Staub stob davon und zeichnete sich auf den
Monitoren als rötliche Leuchterscheinung ab.
    , ,Es geht gut voran", stellte Danton befriedigt fest. ,
,Rock, die für den Einsatz vorgesehenen Männer können
sich bereits vor die Bodenschleuse im Laderaum begeben. Ich stoße
zu ihnen, sobald wir Gewißheit haben, daß der Schacht
vollendet ist."
    , ,Ich gebe sofort die entsprechenden Befehle", bestätigte
Vartaly. Während er eine Nebenleitung des Interkoms einschaltete
und leise in das Mikrophon sprach, konzentrierte sich Rhodans Sohn
wieder auf die Beobachtung der Szene unter dem Schiff. Zuweilen warf
er auch einen Blick auf den Ortungsschirm, doch im Bereich von
Ghosttown blieb alles unverändert ruhig.
    Harm Romnick las die Angaben der Distanzortung ab und erklärte
zwei Minuten später: , ,Wir haben jetzt genau zweihundert Meter
geschafft, Sir. Das Tempo verlangsamt sich nun allerdings, denn über
der Höhlung liegt eine Felsschicht, die den Strahlen mehr
Widerstand bietet als der weiche Boden darüber. In wenig mehr
als zwei Minuten müßten wir aber trotzdem durch sein."
    , ,Okay, dann gehe ich jetzt schon nach unten", sagte Danton
und wandte sich an den Piloten. , ,Arne, sobald der Schacht vollendet
ist, bringen Sie das Schiff zu Boden und setzen es hundert Meter
neben dem Loch auf. Ich schleuse mich dann sofort mit dem
Einsatzkommando aus, schaffen Sie eine entsprechende Strukturlücke
im Schirm. Rock, übernehmen Sie wieder das Kommando, wir bleiben
in ständiger Funkverbindung."
    Lemmy Gerson sprang auf und kam auf ihn zu.
    , ,Ich komme mit Ihnen, Roi!" sagte er kategorisch. , ,Die
Fremden dürften längst bemerkt haben, was sich hier tut,
und es ist kaum anzunehmen, daß sie damit einverstanden sind.
Die kleine Kaverne ist vermutlich verlassen, aber sie werden alles
tun, um uns am Eindringen in
    ihren eigentlichen Bereich zu hindern. Das dürfte vor allem
mit technischen Mitteln geschehen, und deshalb ... "
    , ,Akzeptiert", unterbrach ihn Danton. , ,Kommen Sie schon,
wir haben keine Zeit zu verlieren - aber glauben Sie nur nicht, daß
es ein Spaziergang für uns werden wird!"
    Die beiden Männer legten eilig ihre Ausrüstung an,
verließen die Kommandozentrale und schwangen sich in den
zentralen Antigravschacht. Im Beiboothangar warteten bereits fünf
weitere Besatzungsmitglieder auf sie; mehr waren nicht zu entbehren,
wenn das Schiff technisch einsatzbereit bleiben sollte. Alle sieben
Personen trugen schwere Kampfanzüge mit
Individualschirm-Projektoren, dazu Kombistrahler und weitere
Ausrüstungsstücke aller Art. Roi beabsichtigte zwar, nach
Möglichkeit auf jede Gewaltanwendung zu verzichten und die
Herausgabe der beiden Frauen auf dem Wege über Verhandlungen zu
erreichen. Die mitgeführten Translatoren eröffneten die
Voraussetzungen dazu. Ob die Unbekannten aber darauf eingehen würden,
erschien zumindest sehr fraglich, denn sie hatten bisher nicht die
geringste Bereitschaft zu einer Kontaktaufnahme gezeigt.
    Die Menschen mußten also damit rechnen, daß man ihnen
feindlich gegenübertreten würde, und für diesen Fall
gerüstet sein. Danton behagte dieser Gedanke gar nicht, denn er
widersprach eindeutig seiner Mentalität. Er

Weitere Kostenlose Bücher