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PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte während
seines langen Lebens nie den Kampf gesucht, sondern war immer
bestrebt gewesen, auch schwierige Probleme mit den Waffen des Geistes
zu lösen.
    Hier schien jedoch niemand an einer Diskussion interessiert zu
sein, wie der bisherige Ablauf der Ereignisse bewies. Die fremden
Intelligenzen hatten vielmehr von vornherein mit dem Mittel der
Täuschung gearbeitet, als sie den Eindruck zu erwecken suchten,
schwach und hilflos zu sein.
    Zu welchen Zwecken sie zuerst Elma Bandor und dann die Kaiserin in
ihre Gewalt gebracht hatten, war nach wie vor unklar. Sie
beabsichtigten aber jedenfalls nicht, ihre beiden Gefangenen
freiwillig wieder herauszugeben, allem Anschein nach befanden sich
diese sogar in Lebensgefahr. Somit blieb nur noch der Versuch, sie
jetzt unter dem Einsatz von Gewalt zu befreien.
    Ob er glücken würde, stand auf einem anderen Blatt!
Sieben Terraner mit beschränkten Mitteln auf der einen Seite,
und auf der anderen eine unbekannte, aber vermutlich erheblich
größere Anzahl von Gegnern, deren Technik hoch entwickelt
war. Die Männer würden neben Mut und Entschlossenheit auch
eine gehörige Portion Glück brauchen, das war klar.
    Ein leichter Ruck durchlief das Schiff und riß Roi aus
diesen unerfreulichen Gedanken.
    Gleich darauf klang die Stimme des Kommandanten in seinem
Helmlautsprecher auf.
    , ,Der Schacht ist vollendet, wir sind bereits gelandet, Sir. In
zwanzig Sekunden wird die Strukturlücke für Sie geöffnet-
wir alle wünschen Ihnen Erfolg und eine gute Rückkehr!"
    , ,Danke, Rock", sagte Danton und drückte den
Öffnungskontakt der Schleuse, die Ghosttown abgewandt war.
Augenblicklich glitten ihre Flügel zur Seite, schwache
Luftwirbel entstanden, als der Druckausgleich zwischen der
Schiffsatmosphäre und der dünneren von Dryworld erfolgte.
Außerhalb der CARLOTTA war es fast völlig dunkel, nur der
Widerschein des Energieschirmes über Ghosttown, dessen obere
Wölbung über den Horizont ragte, schuf ein Ungewisses
Zwielicht.
    Ein Blick auf die Armbanddetektoren zeigte, daß die Lücke
im Paratronschirm bereits geschaffen war. , ,Antigravprojektoren ein
und folgen!" befahl Roi, stieß sich leicht vom Rand der
Schleuse ab und schwebte zum Boden hinunter. Der Chefingenieur und
die anderen Männer folgten ihm in kurzen Abständen.
    Sie glitten zwischen den Landestützen des Schiffes hindurch
und setzten, bereits außerhalb des Bereichs seines
Kugelkörpers, im weichen Sand auf. Ringsum war alles still, nur
das leise Singen des Nachtwinds drang durch die Außenmikrophone
zu ihnen herein. Roi Danton orientierte sich kurz, die Infrarotblende
des Raumhelms ermöglichte ihm ein relativ gutes Sehen. Dann
winkte er und ging der Gruppe voraus, auf den Schacht zur Nebenhöhle
zu.
    Der trockene Sand knirschte unter ihren Füßen, sie
sanken bis über die Knöchel darin ein. Je näher sie je
doch dem runden Loch kamen, um so weniger nachgiebig wurde er ; in
seiner unmittelbaren Nähe war er regelrecht zu eine festen Masse
zusammengebacken.
    , ,Eine Sekundärwirkung des Desintegratorbeschusses",
erklärte Lemmy Gerson mit unwillkürlich gedämpfter
Stimme. , ,Die nach der Auflösung verbleibenden winzigen
Partikel befanden sich nicht nur in rasender Bewegung, sondern rieben
sich auch aneinander. Beides zusammen führte den Naturgesetzen
nach dazu, daß eine beträchtliche Hitze entstand, obwohl
die Emissionen der Geschütze an sich temperaturneutral sind. Sie
reichte aus, um den Sand in das Vorstadium der Verflüssigung
eintreten zu lassen, deren Endprodukt das Glas ist. Da allerdings
einige weitere Voraussetzungen fehlten, wie die Ingredienzien ..."
    , ,Besten Dank für Ihren wissenschaftlichen Vortrag, Doc",
unterbrach ihn Danton mit mildem Sarkasmus. , ,Das Resultat dieses
Vorgangs ist jedenfalls, daß der Sand bei der nachfolgenden
Abkühlung eine feste Konsistenz annahm. Das hinderte ihn daran,
sich in Bewegung zu setzen und in den Schacht zu rutschen, dessen
Wandung eine ähnliche Beschaffenheit bekommen hat. Gut für
uns, denn so bleibt wenigstens dieser Teil unseres Weges frei von
unerwünschten Hindernissen."
    Er legte die letzten Meter zurück, schaltete seinen
Brustscheinwerfer ein und leuchtete nach unten. Das Licht verlor sich
zwar in dem tiefen Abgrund, er erkannte jedoch die Richtigkeit seiner
Annahme und nickte zufrieden.
    , ,Mir nach!" sagte er, aktivierte wieder den Anzugantigrav
und schwang sich in den Schacht.

10.
    Die sieben Männer standen auf dem Grund der

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