Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

PR TB 189 Der Wächter Von Rukal

Titel: PR TB 189 Der Wächter Von Rukal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nach wie vor beobachtet, aber der Zeitpunkt für die
entscheidende Konfrontation schien noch nicht reif zu sein.
    Diesmal öffnete sich das Portal von selbst, seine Flügel
glitten in die Wand zurück und ein neuer Korridor tat sich vor
den Terranern auf. Er war nur etwa fünfzig Meter lang, an seinem
Ende befand sich eine unscheinbar wirkende Tür, mit giftgrünen
Zeichen beschriftet. Lemmy Gerson suchte und fand den
Öffnungskontakt, die Tür schnurrte zur Seite und gab den
Blick in einen Raum frei, der sich grundlegend von allem unterschied,
was sie bisher in dieser Station gesehen hatten.
    Er wurde nicht von Kunstsonnen erhellt, sondern von Tiefstrahlern,
die von der Decke herabhingen. Zwischen ihnen gab es eine Unmenge von
blitzenden Apparaturen, die über Tischen und Liegen angebracht
waren, die ihrerseits von anderen Geräten umstanden wurden.
Gläserne Zwischenwände schufen viele einzelne Separees, ein
schmaler Gang führte zwischen ihnen hindurch zur Mitte des
Saales.
    Nur dort herrschte Aktivität, alle anderen Apparate waren
außer Funktion. Hier handelte es sich um eine Medozentrale, das
erkannten die Männer sofort. Sie sahen aber auch noch etwas
anderes, das sie zusammenzucken ließ.
    „Roboter!" stieß Rolf Tessmer hervor. Die Männer
hoben instinktiv ihre Waffen, aber Roi Danton wehrte energisch ab.
    , ,Nicht schießen! Es sind nur wenige, und sie scheinen
nicht bewaffnet zu sein. Zunächst müssen wir herauszufinden
versuchen, was sie tun - ich habe einen schlimmen Verdacht!"
    , ,Die beiden Frauen?" fragte Gerson bestürzt. Roi
nickte düster, ging einige Schritte weiter, doch eine Glaswand
versperrte ihm den Weg. Sie war etwa mannshoch, er zog sich an ihr
empor und spähte über die Gestalten der Maschinenwesen
hinweg, die in einer dichten Gruppe zusammenstanden. Dann fuhr er
heftig zusammen, seine Hände lösten sich und er plumpste
auf den Boden zurück.
    , ,Großer Gott!" ächzte er mit verzerrtem Gesicht.
, ,Das kann ... das darf doch nicht wahr sein!"
    Sein Schock saß so tief, daß er vorerst zu keiner
sinnvollen Reaktion fähig war. An seiner Stelle ergriff der
Chefingenieur die Initiative. Ein schneller Griff an eine bestimmte
Stelle, dann entleerte eine im Innern des Raumanzugs angebrachte
Hochdruckspritze ein starkes Sedativum in Dantons Nackenpartie.
Rhodans Sohn zuckte zusammen, dann entspannte sich sein Gesicht; er
blieb regungslos und mit stumpfen Augen auf dem Boden sitzen, und
Gerson wandte sich an die anderen Männer.
    , ,Tessmer und Rolfs, Sie bleiben bei ihm und passen auf, er wird
in wenigen Minuten wieder voll da sein. Alle anderen kommen mit mir,
wir sehen uns aus der Nähe an, was da vorn los ist. Es muß
etwas Schlimmes sein, sonst hätte es Danton nicht so gepackt.
Niemand unternimmt jedoch etwas ohne meine ausdrückliche Order,
klar?"
    Die Männer nickten nur stumm, ihre Kehlen waren zugeschnürt.
Lemmy Gerson ging ihnen voran, bis sie den Durchgang zwischen den
Separees erreicht hatten, und dann geradewegs auf die Gruppe der
Roboter zu. Diese hantierten eifrig weiter und benahmen sich so, als
hätten sie das Eindringen der Terraner gar nicht bemerkt.
    Der Cheftechniker war ein erfahrener Mann, der so leicht durch
nichts zu erschüttern war. Trotzdem durchlief ihn kaltes Grauen,
als er die beiden Körper auf den OP-Tischen sah.
    Es handelte sich eindeutig um Fiona Yaronak und Elma Bandor, und
beide waren tot. Diese Tatsache war an sich schon schlimm genug, aber
es kam noch eine mehr als makabre Komponente hinzu: Die Roboter
hatten die Leichen geöffnet und mit der Gründlichkeit von
seelenlosen Maschinen seziert!
    Die drei Begleiter wandten sich ab und begannen zu würgen,
nur Gerson beherrschte sich gewaltsam, obwohl es auch in ihm tobte.
Seine Blicke glitten weiter und erfaßten zwei gläserne
Behälter auf einem Tisch weiter im Hintergrund.
    Sie waren von einem Gewirr von Kabeln umgeben, die zum Gehäuse
einer niedrigen, aber zweifellos leistungsfähigen Computeranlage
führten. In den Behältern befand sich eine gelbliche
Flüssigkeit, und darin schwammen, von unzähligen Haarsonden
durchbohrt, die Gehirne der beiden Frauen.
    Dieser Anblick brachte auch Lemmy Gerson um seine Fassung. Er
öffnete seinen Raumhelm und schrie die Roboter an: , ,Warum habt
ihr das getan, ihr Ungeheuer? Weshalb habt ihr zwei vollkommen
unschuldige Wesen so zugerichtet, die weder euch noch sonst jemand
etwas getan haben?"
    Er war aufs höchste überrascht, als sich daraufhin eines
der zwölf

Weitere Kostenlose Bücher